13.08.2020 11:26 Uhr

Ex-Profi Frei spricht über möglichen Trainerjob beim BVB

Alexander Frei hospitierte 2019 beim BVB
Alexander Frei hospitierte 2019 beim BVB

Von 2006 bis 2009 schnürte Alexander Frei die Fußball-Schuhe für Borussia Dortmund. Den Kontakt zum BVB hat der heutige U21-Trainer des FC Basel nicht verloren. Noch im Frühjahr 2019 hospitierte der 41-Jährige beim Revierklub. Nun äußerte er sich zu einem möglichen Trainerjob beim BVB.

"Der Schritt zum BVB - das wäre einer von 0 auf 100. So etwas will gut geplant sein", stellte Frei in einem "WAZ"-Interview klar und betonte: "In meiner Karriere, egal ob als Spieler oder Trainer, bin ich immer gut damit gefahren, einen Schritt nach dem anderen zu setzen. Das möchte ich nicht ändern."

Dennoch habe der ehemalige Stürmer Ziele, die er im Leben erreichen will - allerdings ohne Biegen und Brechen. "Klar ist aber: Ich habe viele Jahre in Frankreich gespielt, anschließend beim BVB. Dort habe ich mich immer unglaublich wohl gefühlt, weil da Fußball gelebt und gespielt wird, wie ich es mir vorstelle."

Auf Lucien Favre hält Frei jedenfalls große Stücke. "Beeindruckt hat mich seine Detailarbeit", blickte der Basel-Coach auf die Zeit als Hospitant beim BVB zurück: "Hinter jeder Übungsform steckt eine Idee, die Absprache mit den Kollegen ist sehr eng. Da weiß jeder genau, was er wann zu tun hat."

Die immer wieder aufkommende Kritik an Favre kann Frei nicht nachvollziehen. Zwar gehöre diese zum Fußballgeschäft dazu, aber man dürfte nicht vergessen, dass hinter dem Trainer auch immer ein Mensch steckt. "Und was das angeht, ist der Umgang mit ihm eine absolute Katastrophe gewesen", bemängelte Frei.

Das große Problem des Profifußballs sei seine Schnelllebigkeit. "Es geht nicht mehr darum, Wahres von Unwahrem zu unterscheiden. Es wird nicht differenziert. Allerdings haben sie sich bewusst für diesen Fußball entschieden. Es ist leicht, von diesem System zu profitieren und es anschließend anzuprangern."

Frei glaubt an BVB-Meisterschaft, aber ..."

In dem Interview äußerte sich Frei außerdem zu den Titelchancen des BVB. "Dortmund kann es immer schaffen, aber sie dürfen nicht wieder unnötige Punkte liegen lassen", mahnte der 41-Jährige.

Dortmunds Konkurrent beim Meisterschaftskampf sei nicht nur der FC Bayern, sondern auch RB Leipzig und Bayer Leverkusen. "Und meist kommt noch ein Überraschungsteam dazu" mutmaßte Frei.