13.08.2020 13:46 Uhr

Rassismus-Eklat: Rummenigge kündigt Konsequenzen an

Karl-Heinz Rummenigge und der FC Bayern reisen selbstbewusst nach Lissabon
Karl-Heinz Rummenigge und der FC Bayern reisen selbstbewusst nach Lissabon

Am Freitag trifft der FC Bayern München im Viertelfinale der Champions League auf den FC Barcelona. Sportvorstand Karl-Heinz Rummenigge warnte vor dem Spiel besonders vor einem Spieler: Lionel Messi.

"Barcelona ist Messi und zwar seit über zehn Jahren. Er ist ein Spieler, der eine Dekade als wahrscheinlich weltbester Spieler beherrscht hat", schwärmte Rummenigge bei "Sky" und ergänzte: "Barcelona lebt von Messi. Wir müssen schauen, dass wir ihn einigermaßen kontrollieren und aus dem Spiel nehmen."

Diese Aufgabe wird Alphonso Davies zuteil: "Wenn Messi auf seiner Seite auftaucht, wird sich Alphonso um ihn kümmern. Das wird eine schwierige aber interessante Aufgabe." Schließlich sei Davies in diesem Jahr noch nicht so oft überlaufen oder ausgedribbelt worden.

Doch nicht nur von Messi geht Gefahr aus. Barca hat "eine Ansammlung von Superstars", wie Rummenigge betonte. "Aber wir haben auch eine tollte Mannschaft", stellte der 64-Jährige klar: "Ich glaube wir müssen mit Respekt und einem Schuss Demut ins Spiel gehen, aber ohne jegliche Angst."

Rassismusvorwurf: Rummenigge kündigt Konsequenzen an

In dem Interview äußerte sich Rummenigge auch zum Rassismusvorwurf gegen einen Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum und kündigte baldige Schritte des Klubs an.

"Es wird auch zeitnah da Konsequenzen geben. Unsere internen Untersuchungen sind ziemlich schnell beendet. Diese Geschichte passt natürlich überhaupt nicht zu den Werten, die der FC Bayern vertritt", sagte der 64-Jährige.

Rummenigge verwies auf die vor wenigen Monaten gestartete Kampagne "Rot gegen Rassismus", mit der der deutsche Fußball-Rekordmeister ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Beleidigungen und Intoleranz setzen will. "Man darf nicht vergessen, wir sind ein Klub, der sich immer gegen Rassismus eingesetzt hat", sagte der Vorstandschef.

Das Magazin "Sport Inside" des "WDR" hatte am Dienstag über den Rassismusverdacht auf dem Bayern Campus berichtet. Demnach würden schwere Vorwürfe gegen einen Vereinsmitarbeiter erhoben, der schon lange unter anderem als Trainer in der Jugendabteilung aktiv ist.

In Diskussionen um die Verpflichtung von Spielern soll der Mitarbeiter rassistische Ausdrücke verwendet haben. Der deutsche Fußball-Rekordmeister bestätigte den Fall, wollte aber zunächst mit Verweis auf eine Aufarbeitung keine offizielle Stellungnahme abgeben.

Durch die Berichterstattung zu dem Thema wurde auch die Staatsschutzabteilung der Münchner Polizei aufmerksam und nahm Ermittlungen auf.