05.12.2020 17:27 Uhr

Gladbach lässt Federn beim Angstgegner

Kein Sieger zwischen Freiburg und Gladbach
Kein Sieger zwischen Freiburg und Gladbach

Borussia Mönchengladbach hat die Generalprobe für den Showdown bei Real Madrid in der Königsklasse verpatzt.

Vier Tage vor dem entscheidenden Champions-League-Gruppenspiel bei den Königlichen kam die Mannschaft von Trainer Marco Rose beim SC Freiburg nur zu einem schmeichelhaften 2:2 (1:1) und setzte damit ihre Negativserie in der Fußball-Bundesliga im Breisgau fort.

Breel Embolos Treffer (23.) und ein Traumtor von Alassane Pléa (50.) reichten der Borussia nicht zum ersten Sieg im Oberhaus seit März 2002 in Freiburg.

Die Fohlen müssen sich im "Endspiel" gegen das Starensemble um Nationalspieler Toni Kroos am Mittwoch deutlich steigern. Freiburg wartet trotz der Tore von Philipp Lienhart (32.) und Vincenzo Grifo (49., Foulelfmeter) weiter auf den zweiten Saisonsieg.

Rose verzichtete im Breisgau auf große Wechselspiele. Im Vergleich zur Niederlage gegen Inter Mailand (2:3) unter der Woche nahm der Borussen-Coach einzig Marcus Thuram und Valentino Lazaro aus der Startelf, zudem musste der angeschlagene Tony Jantschke passen. Denis Zakaria, Breel Embolo und Hannes Wolf rotierten dafür in die Mannschaft.

Gladbach früh im Alu-Glück

Vor dem Anpfiff hatte Rose vor "unangenehmen" Freiburgern gewarnt - nicht ohne Grund. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich startete vielversprechend, zeigte sich griffig in den Zweikämpfen und setzte die Gladbacher Abwehr um Ersatz-Innenverteidiger Christoph Kramer früh unter Druck.

Lucas Höler (15.) vergab allerdings die Riesenchance zur Führung: Der SC-Stürmer lief alleine auf Yann Sommer zu, traf nur den Pfosten und beförderte den Abpraller unglücklich über das Tor. Nach dem Weckruf schlugen die Gladbacher mit ihrer ersten durchdachten Offensivaktion zu, Embolo vollendete nach sehenswertem Zusammenspiel mit Kapitän Lars Stindl flach ins Eck.

Am behäbigen Auftreten der Gäste änderte dies aber nichts. Gladbach enttäuschte offensiv weiter und offenbarte große Lücken in der Defensive. Bei den Abschlüssen von Ermedin Demirovic (27.) und Vincenzo Grifo (31.) rettete Sommer noch, gegen Lienharts Kopfball nach einer Fallrückzieher-Vorlage von Baptiste Santamaria war er jedoch machtlos.

Pléa antwortet Grifo sehenswert

Nach dem äußerst glücklichen Remis zur Pause hatten Stindl und Co. zunächst auch nach der Pause Probleme. Grifo belohnte Freiburg per Elfmeter, nachdem Stefan Lainer den starken Nicolas Höfler gefoult hatte. Die Antwort hatte Pléa parat: Der Franzose schlenzte den Ball von der Strafraumkante in den Winkel.

Gladbach agierte in der Folge etwas offensiver, die besten Chancen vergaben Oscar Wendt (61.) und Patrick Herrmann (84., 90.+1) aus kurzer Distanz. Die Freiburger, die von Streich weiter angepeitscht wurden, blieben aber unbequem. Rose brachte schließlich doch noch Thuram und Lazaro für mehr Offensivpower.