08.05.2021 20:47 Uhr

Meister-Bayern zerlegen Gladbach - Lewandowski fast am Ziel

Torjäger Robert Lewandowski überragte beim FC Bayern wieder einmal
Torjäger Robert Lewandowski überragte beim FC Bayern wieder einmal

Die 31. Meisterschaft bejubelten die Profis des FC Bayern als TV-Zuschauer in der Kabine, die Titel-Zugabe zelebrierten sie danach mit einer Torgala auf dem Rasen der Allianz Arena.

Beim locker-flockigen 6:0 (4:0) gegen eine Spalier stehende Gladbacher Borussia demonstrierten die Titelsammler des scheidenden Trainers Hansi Flick eindrucksvoll, wer die beste Mannschaft in Deutschland ist.

Weltfußballer Robert Lewandowski kam als Mann des Spiels mit seinen Saisontreffern 37, 38 und 39 dem fast 50 Jahre alte 40-Tore-Rekord von Gerd Müller ganz nahe.

An den noch ausstehenden zwei Spieltagen ist dem 32 Jahre alte Polen nicht nur zuzutrauen, die Bestmarke des früheren Bayern-"Bombers" zu egalisieren, sondern sie zu überbieten.

Nachdem die 2:3-Niederlage von Verfolger RB Leipzig in Dortmund eine gute Stunde vor dem Anpfiff in München die neunte Meisterschaft am Stück auch rechnerisch perfekt gemacht hatte, gab es bei Lewandowski und Kollegen nicht etwa einen Spannungsabfall, sondern es folgte die pure Lust am Fußball, Torerschießen und Gewinnen.

Nur Nianzous Platzverweis stört die Meisterparty des FC Bayern

Die überragende Offensive um Lewandowski (2./34. Minute), Thomas Müller (23.) und Kingsley Coman (44.) konnte sich schon bis zur Pause nach Herzenslust austoben. Lewandowski legte per Foulelfmeter nochmal nach (66.) - und der eingewechselte Leroy Sané setzte den Schlusspunkt (86.).

Bitter verlief der große Bayern-Abend für Tanguy Nianzou. Der junge Franzose sah nach seiner Einwechselung nach Videobeweis wegen einer Notbremse gegen Gladbachs Breel Embolo die Rote Karte (75.).

Die Gladbacher standen auf dem Platz Spalier. Sie konnten nicht nachweisen, dass sie noch um einen Europapokalplatz kämpfen. Dabei ist nur noch die Teilnahme an der neuen Europa Conference League ein realisierbares Ziel für das Team von Trainer Marco Rose.

Fünfter Meisterstern für den FC Bayern

Die Bayern waren gerade mit ihren zwei roten Mannschaftsbussen an der Arena angekommen, als sie das Dortmunder 3:2-Siegtor gegen Leipzig in den Katakomben miterlebten.

"Natürlich hat sich jeder ein bisschen gefreut", berichtete Flick bei "Sky". Der 56-Jährige beschließt seine auf eigenen Wunsch am Saisonende vorzeitig endende Bayern-Ära mit dem insgesamt siebten Titel.

Es sei für ihn "ein Genuss" gewesen, mit dieser Mannschaft arbeiten zu dürfen, äußerte Flick, dessen Zukunft beim DFB gesehen wird - als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw.

Für den 30. Meistertitel zu Bundesliga-Zeiten dürfen die Bayern künftig mit einem fünften Meisterstern auf den Trikots auflaufen.