28.05.2022 11:35 Uhr

Magath-Ende ein Fehler? Babbel kritisiert Hertha-Führung

Felix Magath führte Hertha BSC zum Klassenerhalt
Felix Magath führte Hertha BSC zum Klassenerhalt

Das erfolgreiche Rückspiel in der Relegation beim HSV, in dem Hertha BSC den Klassenerhalt in der Bundesliga mit einem 2:0-Erfolg klarmachte, war wohl die letzte Partie von Felix Magath als Berliner Cheftrainer. Sandro Schwarz gilt als Top-Favorit auf die Magath-Nachfolge in der Hauptstadt. Nach Einschätzung von Ex-Hertha-Trainer Markus Babbel begehen die Klubbosse mit dieser Personalentscheidung gegen den Altmeister einen Fehler. 

Ginge es nach dem 49-Jährigen hätte Hertha BSC unbedingt an Feuerwehrmann Magath festhalten müssen: "Ich bin der festen Überzeugung, dass Magath die Hertha in der nächsten Saison in ein ruhiges Fahrwasser gebracht hätte. Er hätte den ganzen Verein beruhigen können", so Babbel im Gespräch mit "Sky".

Es habe ihn besonders für Magath gefreut, der zu Beginn seines Intermezzos in Berlin laut dem Ex-Nationalspieler nur "belächelt wurde".

"Jeder, der ihn aber kennt, weiß, dass Magath ein Vollprofi ist. [...] Wenn es einer hinbekommt, dann Magath. Die Mannschaft war tot. Magath hat Ruhe ausgestrahlt, auch wenn die Mannschaft jetzt nicht viel besser gespielt hat. Aber die Jungs haben alles gegeben. Das war ein großer Verdienst von Magath", führte Babbel über den Altmeister aus, der sich einen Verbleib in der Hauptstadt wohl durchaus hätte vorstellen können.

Babbel stieg als Trainer mit Hertha BSC auf

Markus Babbel, der zuletzt bis 2020 in Australien als Trainer gearbeitet hatte, lobte die mutige Entscheidung, es im harten Abstiegskampf der Bundesliga in der entscheidenden Phase mit Felix Magath als Retter-Trainer versucht zu haben, als "tollen Schachzug von Fredi Bobic".

Für die nahe Zukunft erhofft sich der 49-Jährige bei der Alten Dame ein lange überfälliges Umdenken in der Vereinsphilosophie: "Bei der Hertha ist nie jemand schuld. Es sind immer die anderen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung", meinte Babbel. 

Er selbst coachte die Berliner zwischen 2010 und 2011, führte den Klub einst zurück in die Bundesliga.