06.02.2023 08:21 Uhr

Handelte Neuer aus Kalkül? Magath lässt aufhorchen

Manuel Neuer steht beim FC Bayern vor einer ungewissen Zukunft
Manuel Neuer steht beim FC Bayern vor einer ungewissen Zukunft

Obwohl der FC Bayern nach zuvor drei Unentschieden in Serie unlängst wieder zwei Siege einfahren konnte, bleibt das aufsehenerregende Interview von Kapitän Manuel Neuer weiter das vorherrschende Thema an der Säbener Straße.

Ex-Bayern-Spieler Didi Hamann und der ehemalige Trainer des deutschen Rekordmeisters Felix Magath äußerten sich bei "Sky 90" ziemlich deutlich zur aktuellen Situation in München.

"Hätte Neuer den Unfall nicht gehabt, wäre Tapalovic heute noch Torwarttrainer. Den Fehler, den Neuer gemacht hat: Er hat dieses Interview als Freund über die Entlassung seines Trauzeugen gegeben und nicht als Kapitän von Bayern München. Er hat das vermischt, aber das musst du trennen", so die Meinung von Hamann.

FC Bayern: Magath glaubt an Kalkül bei Neuer

Neuer hatte zuletzt der "Süddeutschen Zeitung" und "The Athletic" Interviews gegeben, die nicht vom Verein autorisiert wurden. In diesen hatte der Torwart die Vereinsführung für die Entlassung von Torwarttrainer Tapalovic scharf kritisiert.

Auch Ex-Trainer Felix Magath sieht die Interviews der Nationaltorhüters kritisch, glaubt aber, dass diese nicht aus der Emotion heraus geführt wurden: "Ich glaube, dass die Worte mit Bedacht gewählt worden sind. Es stand die Situation dahinter, dass Neuer schon seit Monaten ein Problem mit der Situation von Tapalovic beim FC Bayern hatte."

Demnach sei Neuer "explodiert", nachdem ihn die Situation schon seit Monaten beschäftigt hätte.

Hat Neuer noch eine Zukunft beim FC Bayern?

Ob der 36-Jährige noch eine Zukunft im Tor der Münchener hat, ist derzeit völlig unklar. Zwar sprachen die Verantwortlichen des FC Bayern dem Torwart nach seiner Verletzung jede Unterstützung zu, allerdings dürften seine Aussagen auch Kahn und Co. zum Nachdenken gebracht haben.

Während Hamann nicht an eine Rückkehr Neuers ins Münchener Tor glaubt, ist Magath anderer Meinung.

Es sei durchaus vorstellbar, dass der fünfmalige Welttorhüter in der kommenden Spielzeit wieder zwischen den Pfosten des FC Bayern steht, sollten "sich beide Seiten wieder zusammensetzen und die Kuh vom Eis kriegen".

"Ich will keinem wehtun, aber auch der jetzige Torhüter von Bayern München wird nicht an ihn heranreichen. Neuer war außergewöhnlich, ob er das jetzt immer noch ist, kann ich nicht beantworten. Ich weiß nicht, wie er die Verletzung verarbeitet hat. Wenn er aber will, wenn er den Willen hat, als Nummer eins zurückzukehren, dann wird der FC Bayern aus meiner Sicht immer noch nicht an ihm vorbeikommen", erklärte Magath