28.08.2013 09:37 Uhr

Keller: "Das Erfolgserlebnis gibt Auftrieb"

Fragen an Schalkes Trainer Jens Keller nach dem 3:2-Sieg bei PAOK Saloniki und dem Einzug in die Gruppenphase der Champions League.

Frage: Wie groß ist Ihre Erleichterung nach dem Zitterspiel?

Antwort: In erster Linie sind wir sehr glücklich, dass wir das Ziel erreicht haben, für das wir im vergangenen halben Jahr hart gearbeitet und wahnsinnig gekämpft haben.

Frage: Aber spielerisch war kein Fortschritt zu erkennen. Hing der Sieg am seidenen Faden?

Antwort: Sicher war es kein berauschendes Spiel. Nichtsdestotrotz haben wir die Partie in der ersten Hälfte im Griff gehabt und kaum Torchancen zugelassen. Und in der zweiten haben wir trotz der Rückschläge in Unterzahl wieder Moral bewiesen und sind zurückgekommen. Jetzt sind wir erstmal froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und in der Gruppenphase der Champions League sind.

Frage: Glauben Sie, dass der knappe Erfolg der Mannschaft nach viel Kritik einen Kick gibt für die kommenden Wochen?

Antwort: Ganz sicher gibt der Sieg dem Team Auftrieb. Ich denke, dass die Mannschaft daraus etwas Positives mitnehmen kann. Für das Selbstvertrauen war es enorm wichtig, weil es einfach ein Erfolgserlebnis war.

Frage: Sie standen auch sehr in der Kritik. Haben Sie die Partie vorher als Alles-oder-Nichts-Spiel empfunden?

Antwort: Ganz ehrlich, nein. Es ist auch viel Unruhe von außen hereingetragen worden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Verein schon an mir gezweifelt hat. Ich bin jetzt 25 Jahre im Profigeschäft. So etwas erschreckt mich nicht mehr. Aber mein Seelenleben wollen Sie gar nicht wissen...

Frage: Überwiegt die Vorfreude auf die Champions League oder denken Sie schon wieder an die kommenden Aufgaben in der Bundesliga?

Antwort: Ich freue mich wahnsinnig auf die Champions League. Aber am Samstag haben wir schon wieder ein Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. Da müssen wir bestehen und ein gutes Spiel zeigen. Der Alltag in der Bundesliga ist natürlich sehr wichtig, aber mit der Freude, dass wir unser großes Ziel erreicht haben.

dpa