30.08.2013 10:34 Uhr

Selbst die Žalgiris-Fans feierten mit Salzburg

Die Salzburger erfüllten ihre Pflichtübung bei VMFD Žalgiris tadellos
Die Salzburger erfüllten ihre Pflichtübung bei VMFD Žalgiris tadellos

Auch wenn das Gesamtresultat von 7:0 darauf schließen lässt. Es war kein Spaziergang, den Salzburgs Fußballer beim 2:0-Erfolg im Play-off-Rückspiel der Europa League am Donnerstag gegen VMFD Žalgiris in Vilnius absolvierten. Coach Roger Schmidt zeigte sich nach dem souveränen Auftritt vor allem vom Charakter seiner Mannschaft erfreut, lediglich an der Chancenauswertung hatte der Deutsche etwas auszusetzen.

Seine besondere Zustimmung hingegen fand jene Aktion, die das Spiel vor 5.500 über 90 Minuten bestens gelaunten Fans erfreulich abrundete: Beide Teams ließen sich in völliger Eintracht vor dem Sektor von Schalgiris' Hardcore-Anhang feiern. "Eine sehr schöne Geste, das sieht man nicht oft", meinte Schmidt.

Davor hätten die klar überlegenen "Bullen" schon in der ersten Hälfte durchaus zwei, drei Tore mehr am Konto haben können, eine Schwäche, die man in der laufenden Saison noch nicht ausgemerzt hat. "Wir haben nichts dem Zufall überlassen. Die Mannschaft ist dominant aufgetreten", sagte Schmidt. "Die Tore waren nur eine Frage der Zeit, aber vielleicht haben wir das eine oder andere zu wenig geschossen. Das ist natürlich etwas, wo wir noch lernen müssen."

"Wir haben von Anfang an sehr gut gespielt, aber zu viele Chancen ausgelassen", konstatierte auch Mittelfeldmann Stefan Ilsanker. Weil man den Gegner aber jederzeit gut im Griff hatte, spielte das an diesem Abend keine Rolle. Schmidt durfte sich und den seinen auf die Schulter klopfen: "Wir waren sehr gut vorbereitet, haben gewusst, dass Schalgiris auf Konterfußball setzt und haben sehr gutes Gegenpressing gespielt."

Dem 46-Jährigen gab die souveräne Vorstellung schließlich auch einen Einblick in die mentale Verfassung seiner Truppe. "Gerade, wenn man das erste Spiel 5:0 gewonnen hat, ist das ein bisschen eine Charakterfrage, und die haben wir mit Bravour gemeistert", sagte er. Torschütze Kevin Kampl, wieder einer der aktivsten am Platz, sah es ähnlich. "Das war sicherlich kein Spaziergang. Schalgiris ist keine schlechte Mannschaft, die Posen rausgehaut hat. Wir haben unser Ding durchgezogen."

Das will man nun auch in der Gruppenphase der Europa League machen, Kampl gab sich höchst optimistisch: "Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Mit der Mannschaft, dem Charakter und diesem Teamgeist bin ich mir sicher, dass wir auch einiges reißen." Ähnlich Schmidt: "Die Weiterentwicklung der Mannschaft ist sicher ein Ziel. Aber wir wollen nicht einfach nur dabei sein. Man hat ja gesehen, dass wir auch gegen Mannschaften wie Fenerbahce dominant auftreten können."

Zusätzlich optimistisch machte Schmidt die Rückkehr von Rodnei, der erstmals nach seiner Leisten-OP auf dem Platz stand: "Es freut mich sehr für ihn, und auch uns tut das gut, weil wir uns in der Innenverteidigung bisher auf sehr dünnem Eis bewegt haben", betonte der Deutsche, der auf dieser Position nach wie vor auf die Genesung von Franz Schiemer und Isaac Vorsah wartet.

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apa