07.06.2011 23:30 Uhr

Österreich gegen Lettland endet 3:1

Nach sechs sieglosen Spielen mit zuletzt fünf Niederlagen en suite hat Österreichs Fußball-Nationalteam wieder einen Sieg gefeiert. Die ÖFB-Auswahl kam am Dienstagabend in Graz nach 0:1-Rückstand durch Treffer des 20-jährigen Debütanten Christopher Dibon (75.) und Stuttgart-Stürmer Martin Harnik (81., 96./Foulelfer) noch zu einem 3:1-(0:0)-Heimsieg im freundschaftlichen Länderspiel gegen Lettland.


Die Gäste beendeten das Match nur mit acht Mann. Tormann Deniss Vanins, der nach einem Torraub-Foul an Hoffer in der 93. Minute Rot sah, sowie der lettische Torschütze Pavels Mihadjuks (88.) und Oskars Klava (97.), die nach schweren Foulspielen mit Gelb-Rot noch gut bedient waren, erlebten den Schlusspfiff nach überharter Gangart im Finish nicht mehr auf dem Spielfeld.


Österreichs Startelf wies im Vergleich zur unglücklichen 1:2-Heimniederlage vom Freitagabend im EM-Quali-Spiel gegen Deutschland vier Veränderungen auf: Die Innenverteidigung wurde von Debütant Dibon vom Bundesliga-Aufsteiger Admira und Manuel Ortlechner gebildet, auf der rechten Seite begann diesmal Austria-Spielmacher Zlatko Junuzovic anstelle von Ekrem Dag, im Sturm Roman Kienast statt Erwin Hoffer.


Das ÖFB-Team startete im strömenden Regen sehr schwungvoll, bereits kurz nach Beginn zischte ein Klein-Schuss übers Tor (1.). In der achten Minute fiel der lettische Schlussmann Vanins mit einer Unsicherheit nach einem Junuzovic-Schuss auf, wenig später scheiterte Harnik mit einer Doppelchance am Goalie bzw. Außennetz (10.). Nach 20 Minuten geriet aber der Spielfluss der Gastgeber ins Stocken, und Gratzei musste sich bei zwei Chancen der Letten auszeichnen, um einen Rückstand zu verhindern.


Zunächst landete ein abgerissener Schuss von Zigajevs genau bei Gauracs, der aber am Sturm-Graz-Goalie scheiterte (23.). In der 29. Minute setzte sich Rudnevs gegen Ortlechner durch, diesmal klärte Gratzei per Fußabwehr. Es sollte nicht der letzte Fehler der nach den Ausfällen von Paul Scharner und Emanuel Pogatetz nicht sattelfesten Innenverteidigung an diesem Abend bleiben.


Nach diesem Zwischentief erfing sich die Elf von Dietmar Constantini wieder, verabsäumte es aber, vor der Pause in Führung zu gehen. Nach einer Klein-Flanke, die von Kienast per Kopf verlängert wurde, schlug ein Hechtkopfball von Junuzovic neben dem Tor ein (38.), wenig später spielte Fuchs ideal auf Harnik, nach dessen Pass Kienast im Fünfer alles andere als gute Figur machte. Unmittelbar danach zeichnete sich Vanins mit einer Glanztat auf der Linie bei einem Harnik-Kopfball nach Alaba-Maßflanke aus (41.).


Kurz nach der Pause kam dann die kalte Dusche, einen kapitalen Stellungsfehler der ÖFB-Abwehr nützte Mihadjuks eiskalt aus und traf zum 1:0 (49.). Ein Rudnevs-Schuss, der nur knapp an der Außenstange vorbeizischte, hätte den Spielverlauf noch weiter auf den Kopf stellen können. Danach begann aber der Dauerdruck der Österreicher, die zunächst gegen die sich im eigenen Strafraum "verbarrikadierenden" Letten" äußerst ideenlos agierten.


So vergab etwa Harnik nach einer Klein-Flanke per Kopf knapp (61.), und es dauerte bis zur 75. Minute, bis der verdiente Ausgleich gelang. Nach einer Alaba-Freistoßflanke köpfelte Dibon ins lange Eck. Mit diesem Treffer war der Bann gebrochen, Harnik erzielte nach einem Fuchs-Freistoß, der von Ortlechner volley ideal in die Mitte gespielt wurde, die umjubelte Führung. In der 85. Minute hätte es dann eigentlich schon nach einem klaren Krjauklis-Hands einen Elfer für die Hausherren geben müssen. Nach der Notbremse von Vanins hatte Schiedsrichter Simon Lee Evans aus Wales aber gar keine andere Wahl, als den Schlussmann vom Platz zu stellen. Den fälligen Penalty verwertete Harnik sicher.


apa