Das Braga Municipal wird heute Abend zu einem der beiden Schauplätze beim Countdown in Gruppe D. Sowohl die Niederlande als auch die Letten haben durch einen Dreier noch Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Allerdings müsste der Sieger dieser Partie dann darauf hoffen, das Tschechien den Deutschen mindestens ein Unentschieden abringt.

Die Presse macht weiter Druck

Bei alle den Querelen um das niederländische Team rückt das Spiel etwas in den Hintergrund. Bondscoach Dick Advocaat ist neuer alter "Liebling" der Medien und wird täglich seitenweise durch den Vla gezogen, Fangruppen haben Geld gesammelt, um den Coach noch vor dem Spiel nach Belgien ins Exil zu schicken und das Team macht sich immer noch seine eigenen Regeln.

Wichtig is' uffem Platz

Trotz der in- und externen Unruhe und obwohl man vom Engagement der Tschechen abhängig ist, geben sich die Grachten-Grätscher erstaunlich locker; Vielleicht, weil man die Situation richtige erkannt hat: Edgar Davids, der "heimliche Coach" und Kopf der Elf: "Es ist natürlich frustrierend, aber wir können nichts machen, nur hoffen, unser eigenes Spiel in Ordnung bringen und endlich gewinnen!" Recht hat er. Mal schauen, ob Oranje das morgen auf dem Platz umsetzen kann.

Die Letten auf der Rechnung

Auch wenn Tschechien die Völler-Elf zur Abreise abfertigt und die niederländischen Protagonisten zur EM-Form auflaufen, sollte man eins nicht vergessen: Auch der heutige Gegner kann sich noch in die Runde der letzten Acht kicken. Und das hat er sich fest vorgenommen. Coach Aleksandrs Starkovs: "Dieses Spiel wird unser letztes in der Vorrunde, aber nicht in Portugal". Erreichen will er das vor allem über das Kopfballspiel, das im Training verstärkt geübt wurde, und den Einsatz von Ein-Mann-Abwehr-Bollwerk Valentins Lobanevs, der bisher eine starke EM spielte, aber noch leicht angeschlagen ist. Es wird auf jeden Fall ein spannendes Spielchen.