03.11.2005 21:30 Uhr

UEFA-Cup: HSV hat Gruppensieg im Visier

Hamburg (dpa) - Teil zwei der Operation Gruppensieg im UEFA-Cup darf der Hamburger SV wieder mit seinem Teilzeitprofi Rafael van der Vaart bestreiten.

In der Fußball-Bundesliga ist der Niederländer wegen seiner Sperre von drei Spieltagen derzeit nur Zaungast, im DFB- Pokal und im UEFA-Cup aber Dreh- und Angelpunkt. Gegen Viking Stavanger in der AOL-Arena beschwört Trainer Thomas Doll erneut den Torriecher des 22 Jahre alten Nationalspielers. «Rafael ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns. Er bereitet Tore vor und erzielt selbst welche. Wir sind froh, dass er gegen Stavanger wieder dabei ist», meinte der Coach.

Mit einem Erfolg gegen die Norweger nach dem Auftaktsieg bei ZSKA Sofia (1:0) in der Gruppe A könnten die Hamburger schon für die Runde der letzten 32 Teams im Februar nächstes Jahres planen. «Wir wollen in diesem Wettbewerb unbedingt überwintern», formulierte Sportchef Dietmar Beiersdorfer das Nahziel bescheiden. Doll packt die Aufgabe forscher an und fordert: «Sieben Punkte braucht man, um die Gruppenphase als Dritter zu überstehen. Aber unser Ziel sollte es sein, als Erster durchzugehen.»

Mit elf Toren in dieser Saison (Bundesliga 6, UEFA-Cup 3, UI-Cup 2) ist der für rund fünf Millionen Euro dem niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam abspenstig gemachte Mittelfeldakteur die Lichtgestalt des HSV. Seine Schussgewalt und Treffsicherheit sind um so wichtiger, da die anderen Stürmer in dieser Saison unter Ladehemmungen leiden. Benjamin Lauth, der im UI-Cup immerhin vier Mal traf, wartet seit 16 Spielen auf ein Tor.

Sturmkollege Naohiro Takahara versenkte den Ball in neun Einsätzen lediglich einmal im DFB-Pokal im Netz. Der erneut verletzte Emile Mpenza jagt den gegnerischen Abwehrreihen mit der Bilanz von lediglich einem Tor in zehn Spielen weder Angst noch Schrecken ein. Einzig Schlitzohr Sergej Barbarez kann mit neun Treffern (Bundesliga 4, DFB-Pokal 3, UI-Cup 2) Kontakt zu Torjäger van der Vaart halten. Gegen das vom Engländer Roy Hodgson trainierte Team aus Stavanger wird das Toreschießen vermutlich ohnehin zum Problem. Die Norweger machen kein Hehl aus ihrer Taktik: aus der stabilen Abwehr hin und wieder «zu einigen Möglichkeiten über Konterangriffe zu kommen», wie Co-Trainer Arvi Taaler bekannte. Das Team kommt immerhin mit der Empfehlung des 1:0 über den letztjährigen Champions-League-Finalisten AS Monaco nach Hamburg. Unangenehme Bekanntschaft schloss Werder Bremen mit Viking. 1999 (0:0, 2:2) rettete sich der Bundesligist lediglich durch die Auswärtstorregel in die dritte UEFA-Cup-Runde.