16.08.2011 23:45 Uhr

Sturm hat nach 1:1 in Minsk CL-Trümpfe in der Hand

Sturm Graz darf sich große Hoffnungen auf den Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Champions-League machen. Österreichs Meister holte am Dienstag vor 13.000 Zuschauern im Dinamo-Stadion von Minsk ein 1:1 gegen BATE Borisov und hat nun im Play-off-Rückspiel am 24. August in der UPC-Arena alle Trümpfe in der Hand, zum vierten Mal in der Clubgeschichte in der Millionenliga vertreten zu sein.


Weber hatte die Foda-Truppe in der 12. Minute in Führung gebracht. Simic gelang in der 59. Minute nur noch der Ausgleich für die Hausherren. BATE hatte zwar mehr vom Spiel und kämpfte bis zum Schluss verbissen um eine bessere Ausgangsposition, allerdings wirkte der weißrussische Champion den Grazern auch in einigen Belangen unterlegen.


Schon in der Anfangsphase wurde ersichtlich, dass die ersatzgeschwächten Weißrussen nur mit limitierten Mitteln agierten. Sturm hielt Borisov ohne große Mühe vom eigenen Strafraum entfernt und schaffte es immer wieder, nach einfachen Ballverlusten des Gegners Nadelstiche zu setzen - so auch in der 12. Minute: Weber nützte einen Abspielfehler des weißrussischen Champions und beförderte den Ball zu Szabics, der wiederum Weber einsetzte. Der defensive Mittelfeldspieler erzielte mit seinem Schuss zwischen die Beine von BATE-Goalie Gutor hindurch jenen Treffer, der die Teilnahme an der Eliteliga bedeuten könnte.


In der zweiten Hälfte ließ Sturm mit Fortdauer des Spiel immer mehr nach, was BATE letztlich zum Ausgleich verhalf: In der 59. Minute zirkelte Rodjonow einen Freistoß zur Mitte und Simic durfte aus kurzer Distanz relativ unbedrängt einköpfeln. Sturm hatte sich davor zu weit zurückfallen lassen, präsentierte sich danach aber wieder etwas spielfreudiger - Beweis dafür war ein nicht ungefährlicher Kopfball von Kienast am langen Eck vorbei (66.).


Das Rückzugsgefecht erfüllte schließlich seinen Zweck, weil die Weißrussen ihre Angriffe zu planlos vortrugen - sehr zur Freude der rund 50 mitgereisten Sturm-Fans. Für 36 von ihnen machte sich damit sogar eine 24-stündige Busreise von Graz nach Minsk bezahlt.


apa