16.09.2011 00:45 Uhr

1:2-Pleite für Sturm gegen Lok Moskau in EL

Ein Flutlichtausfall, eine vergrößerte Verletztenliste und null Punkte. Für Österreichs Fußball-Meister SK Sturm Graz ist der Auftakt in der Europa League gänzlich misslungen. Die Steirer mussten sich im ersten Spiel der Gruppe L vor 13.356 Zuschauern in der UPC-Arena gegen Lok Moskau nach gutem Beginn verdient mit 1:2 (1:2) geschlagen geben.


Imre Szabics hat die Truppe von Chefcoach Franco Foda zwar in Front gebracht (14.), Victor Obinna (28.) und Dmitri Sytschew (29.) drehten die Partie aber zugunsten der Russen, die nun schon elf Pflichtspiele in Folge (8 Siege, 3 Remis) ungeschlagen sind.


Damit verpatzten die Grazer wie auch schon beim letzten Europa-League-Antreten 2009 (0:1 gegen Dinamo Bukarest) den Auftakt. Im nächsten Spiel geht es am 29. September auswärts gegen AEK Athen, die Griechen unterlagen auswärts dem RSC Anderlecht mit 1:3.


Die personelle Situation spitzte sich bei den Grazern weiter zu. Zu den Ausfällen von Koch, Kienast, Säumel und Gratzei, dessen Arthroskopie-Ergebnis am Donnerstag geheim gehalten wurde, gesellten sich vor der Partie noch Dudic und Sandro Foda sowie während dem Spiel Hölzl (Schlag auf Oberschenkel) und Feldhofer (wegen Gehirnerschütterung im Spital).


Die Zuschauer und Spieler mussten 40 Minuten auf den Beginn der Partie warten. Ein ausgefallener Flutlichtmast hatte den Anpfiff des portugiesischen Schiedsrichters Bruno Miguel Duarte Paixao verzögert. Die Grazer zeigten sich davon unbeeindruckt und legten einen Traumstart hin. Nach einer Kombination über Weber und Wolf traf Szabics mit einem überlegten Schuss vom 16er genau ins Eck (14.). Der Ungar hatte gleich darauf nach einem Solo im Strafraum auch das 2:0 auf den Beinen, sein Schuss wurde aber von Burlak gerade noch abgewehrt (15.).


Lange durften sich die 13.356 Fans aber nicht freuen. Zuerst wurde die Verletztenliste mit dem Ausfall von Hölzl noch größer, dann kam es innerhalb von zwei Minuten knüppeldick. Einen Schischkin-Freistoß lenkte Obinna zum 1:1 ins Tor ab (28.). Keine 60 Sekunden später erhöhte Sytschew via Abstauber mit links auf 2:1, nachdem Gluschakow aus 35 Metern nur die Latte getroffen hatte (29.).


Zur Pause musste Foda neuerlich tauschen, Feldhofer musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, für ihn rückte Pürcher in die Innenverteidigung, die alles andere als einen geruhsamen Abend hatte. Gluschakow traf aus vier Metern im Rutschen das leere Tor nicht (61.). Für die in der Offensive völlig harmlosen Grazer war ein Volleyschuss von Standfest, mit dem Guilherme keine Mühe hatte, die einzige Ausbeute (59.). Daran konnte auch der in der 66. Minute eingewechselte Stürmer-Routinier Haas bei seinem Europa-League-Debüt nichts ändern.


apa