06.06.2009 21:00 Uhr

1. WM-Teilnehmer 2010? Oder doch nur 2.?

Im Duell zwischen Katar und Australien können die Socceroos möglicherweise als erstes Team das Ticket nach Südafrika buchen. Zwar hat Japan zwei Stunden vorher in Usbekistan die Chance dem Team aus „Down Under“ zuvorzukommen, benötigt dafür aber einen Sieg. Dem Team von Pim Verbeek hingegen genügt ein Unentschieden. Schon eine Runde zuvor bestand die Chance die Qualifikation in der Tasche zu haben, aber der Treffer im Spiel Bahrain-Katar (1:0) verhinderte dieses. Im Gegensatz zur ersten Chance hat man es dieses Mal jedoch selbst in der Hand. Und die Vorzeichen sind recht gut: mit Katar wartet ein Team, das Australien zu liegen scheint. Neben dem gewonnenen Hinspiel, gab es dieses Duell auch schon zwei Mal in der Gruppenphase zuvor und beide Male konnte das Team in grün und gold scheinbar mühelos den Platz als Sieger verlassen.


Neue Gesichter für Pim Verbeek

Pim Verbeek kann für dieses Spiel einige neue Gesichter präsentieren. Die zuletzt guten Leistungen haben Dario Vidosic vom 1. FC Nürnberg ebenso eine Nominierung eingebracht wie Adrian Madaschi vom italienischen Drittligisten Calcio Portogruaro-Summaga. Dazu kommt der „übergelaufene“ Rhys Williams (Middlesbrough FC), der in der U21 noch für Wales spielte. Jetzt kurz vor seinem 21. Geburtstag hat sich der in Perth geborene Williams nach einem Gespräch mit Pim Verbeek doch für Australien entschieden. Theoretisch hätte er auch für Indien oder England spielen können. Dem walisischen Verband hatte er die Nichtberücksichtungen in den vergangenen beiden Länderspielen übel genommen. Interessant ist immer wieder die Personalie Mark Viduka. Er hat zwar die verbleibenden drei Quali-Spiele im sogenannten „Super June“ abgesagt, aber ganz abschreiben will ihn noch keiner. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die etatmäßigen Stümer treffen insgesamt zu wenig. Das gilt diese Saison insbesondere für Scott McDonald (Celtic Glasgow), der sowohl im Nationalteam als auch im Verein nicht an die vergangene Saison anknüpfen konnte. Etwas anders liegt der Fall bei Joshua Kennedy (noch Karlsruher SC). Der wurde im Verein erst gegen Ende der Saison wieder eingesetzt, konnte trotz allem aber für die Socceroos immer wieder wichtige Treffer beisteuern. Danach wird es dann schon sehr dünn. Immer wieder müssen andere Mannschaftsteile für die Tore sorgen oder Spieler aus diesen in den Sturm rücken, wie es oft bei Tim Cahill oder Harry Kewell der Fall ist.


Chance für den „2. Anzug“ in der Innenverteidigung

Es fehlen aber auch einige wichtige Akteure. Neben dem Langzeitverletzten Brett Emerton (Blackburn Rovers) und Scott Chipperfield (FC Basel), muss wohl auch in der Innenverteidigung umgebaut werden. Craig Moore (Brisbane Roar) und Michael Beauchamp (Aalborg BK) werden nicht mit an den Golf reisen. Die Chance für die Spieler aus der 2. Reihe wie zum Beispiel den wiedergenesenen Matthew Spiranovic (1. FC Nürnberg).


Und Gegner Katar?

Hier hat Coach Bruno Metsu einige verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen, was die Situation angesichts der verheerenden Bilanz gegen die Gäste aus Down Under nicht besser macht. Einzig die Termperaturen die vor ein paar Wochen schon um die 40°C erreichten und die Tatsache, dass acht australische Akteure noch am vergangenen Wochenende aktiv waren, könnte kleine Hoffnungsschimmer sein. Außerdem könnte Katar genauso wie Usbekistan im Falle eines Sieges mit dem drittplatzierten Team aus dem Bahrain gleichziehen. Eben jener dritte Platz berechtigt ja zu den Playoff-Spielen gegen den anderen Gruppendritten der Asien-Zone. - Germanroo -