30.07.2009 22:15 Uhr

Rapids EL-Quali-Gegner APOP als großer Unbekannter

Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid trifft in der dritten Qualifikationsrunde für die Europa League auf einen weitgehend unbekannten Gegner. Der erst 2003 gegründete zypriotische Cup-Sieger APOP Kinyras Peyias FC absolviert am Donnerstag (19.15 Uhr/live ORF1) im Hanappi-Stadion seinen ersten Auftritt auf internationaler Ebene. In der abgelaufenen Meisterschaft wurde der Club Siebenter.

Da die Liga-Saison auf der Mittelmeer-Insel erst am 29. August startet, sind die Wiener vor allem auf Informationen über die aktuelle Vorbereitung von APOP angewiesen. So wurde der Europacup-Rivale im Rahmen seines am 24. Juli beendeten Trainingslagers in Slatibor (Serbien) von einem Rapid-Spion beobachtet, zwei Testspiele wurden gefilmt und von Trainer Peter Pacult bereits begutachtet.

In der aktuellen Mannschaft von APOP scheinen rund 15 Legionäre etwa aus Portugal, Frankreich, Elfenbeinküste oder Senegal auf, darunter befindet sich mit dem Slowenen Dejan Grabic auch ein Ex-Spieler von SW Bregenz.

Wie der "Kurier" berichtete, wurden im Oktober 2008 die beiden portugiesischen Legionäre Carlos Marques und Lionel Medeiros positiv auf das Anabolikum Oxymesteron getestet und für ein Jahr gesperrt, woraufhin sich der bulgarische Trainer Eduard Eranosjan verabschiedete und der zypriotische Verband eine Untersuchungskommission einsetzte. Das Gremium kam zur Erkenntnis, dass APOP systematisch gedopt habe und empfahl die Sperre von acht Spielern und des Betreuerteams.

Mit der Region Paphos, wo APOP beheimatet ist, werden die Rapidler in der kommenden Woche keine Bekanntschaft machen. Die Retourpartie steigt am 6. August gemäß der UEFA-Vorgaben nicht im "Pegeia-Stadion", sondern im über 20.000 Zuschauer fassenden "Neo-GSP-Stadion" von Nikosia, wo Anorthosis im vergangenen Jahr in der Champions League antrat. Auf einen Hexenkessel muss sich Rapid dabei jedoch nicht gefasst machen. Im letzten Jahr hatte APOP allerdings nur einen Zuschauerschnitt von rund 1.000.

Für die Partie im Hanappi-Stadion waren bis Dienstagvormittag rund 7.500 Karten abgesetzt. Club-Serviceleiter Andy Marek hofft im Hinspiel auf so viele Fans wie gegen Vllaznia Schkodra, als 13.300 Besucher die Drehkreuze passierten.

apa