10.09.2009 21:00 Uhr

Bekommt die Siegesserie eine fünfte Episode?

Mal wieder Finale also! Zum fünften Mal in Folge haben sich die deutschen Fußballerinnen ins Endspiel der Europameisterschaft gespielt. Keine Überraschung also, möchte man meinen, denn die Deutschen zählen zumindest im Frauenfußball stets zu den Turnierfavoriten. Im Halbfinale gegen Norwegen bewies die Elf von Trainerin Silvia Neid jedoch, dass so ein Endspieleinzug keinesfalls ein Selbstläufer ist. Läuft man selbst nicht genug und lässt dem Gegner zu viele Freiräume, ist man auch als Favorit schnell mal aus dem Rennen.


Eine schwache erste Halbzeit gegen Norwegen sollte das ausreichend deutlich gemacht haben und war vielleicht gerade rechtzeitig der nötige Schuss vor den Bug - schließlich berappelte sich die deutsche Elf im zweiten Durchgang und machte aus einem 0:1 das 3:1. Dieser Spielverlauf gibt den Kickerinnen indes Selbstvertrauen fürs Finale, meint Silvia Neid: "Das war ein psychologisch wichtiges Spiel für uns, weil wir erkannt haben, dass wir in der Lage sind, ein 0:1 zu drehen." Kim Kulig, eine der Überraschungen dieses Turniers, bestätigt: "Wir haben gesehen, dass man immer noch eine Hälfte Zeit hat, um eine gutes Spiel zu absolvieren - was aber nicht heißt, dass wir jetzt gegen England nur 45 Minuten gut spielen wollen."


Vor den Engländerinnen zeigen die Deutschen zwar Respekt, loben das gute Turnier, das diese Mannschaft gespielt hat. Im Prinzip weiß aber jeder - von der Mannschaft bis zum DFB-Präsidenten -, dass der Favorit aus Deutschland kommt. Kein Wunder also, dass sich die Spielerinnen erneut titelhungrig und optimistisch präsentieren. "Wenn wir so spielen, wie wir es können, dann sind wir sehr gut aufgestellt. Wir können selbstbewusst ins Endspiel gehen", sagt zum Beispiel Stürmerin Celia Okoyino da Mbabi. Und überhaupt: Gegen England haben die Deutschen noch nie verloren. Ein EM-Finale übrigens auch nicht...