25.08.2011 22:00 Uhr

Die Austria steht vor einer Pflichtübung

Vier Tage nach dem Triumph im Wiener Derby hat die Austria am Donnerstag in Rumänien die Gruppenphase der Europa League im Visier. Die zuletzt in Hochform spielenden Favoritner gehen ab 19.00 Uhr in Cluj Napoca mit einem 3:1-Vorsprung ins Play-off-Rückspiel gegen Gaz Metan Mediaş. "Wir brennen auf die Gruppenphase, wollen weiter Gas geben und Spaß am Fußball haben", so Zlatko Junuzović.


Junuzović bildet mit Nacer Barazite, Tomas Jun und Roland Linz das in Österreich derzeit gefürchtete Offensiv-Quartett der Violetten. "In unseren Köpfen fangen wir bei 0:0 an. Wir wollen versuchen, ein Auswärtstor zu machen", sagte Junuzović. Auch Tormann Pascal Grünwald forderte vollste Konzentration, um den Mainz-Bezwinger endgültig aus dem Bewerb zu verabschieden: "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen. Aber das Ergebnis ist auch gefährlich. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein und müssen an die Leistung im Derby anschließen."


Mediaş hat wie die Austria die Generalprobe 3:0 gewonnen, am Montag wurde Vointa Sibiu abgefertigt. "Die Rumänen scheinen ebenfalls in Fahrt zu kommen", meinte Karl Daxbacher, der seine Erfolgself wohl nicht verändern wird. Der Austria-Trainer weiß, dass sich der Gegner diesmal nicht mehr im und rund um den eigenen Strafraum verbarrikadieren wird.


"Zu Hause und angesichts des Rückstands müssen sie mehr tun. Dadurch sollten sich für uns Räume öffnen", sagte Daxbacher zuversichtlich. Einen echten Heimvorteil hat Mediaş nicht. Aufgrund der Nicht-UEFA-tauglichen Heimarena muss Medias fürs Match gegen die Austria ins mehr als 100 Kilometer entfernte Cluj Napoca (Klausenburg) auswandern.


Daxbachers Team überzeugte in den jüngsten Spielen mit einem 4-2-3-1-System, das die Gegner mit Pressing, Offensivgeist und Kurzpassspiel schlecht aussehen ließ. "Dieses System kommt unseren Gedanken am nächsten. Wir versuchen, den Gegner unter Druck zu setzen. Das wollen wir durchziehen", meinte Daxbacher, der dieses System im Falle des Aufstiegs auch in der Gruppenphase und personenunabhängig praktizieren möchte.


"Umso öfter wir es spielen, umso besser sollte es funktionieren. Auch die Spieler glauben dran, das ist sehr wichtig", weiß der Niederösterreicher. Angesichts der Hitzewelle haben die Austrianer in den vergangenen Tagen ihre Trainings in die Abendstunden verschoben. In Cluj-Napoca wird es am Spieltag ebenfalls bis zu 32 Grad Celsius heiß.


Mediaş-Trainer Cristian Pustai sieht sein Team nach dem 1:3 in Wien als klarer Außenseiter. "Aber wir wollen das Wunder schaffen, 2:0 gewinnen und in die Gruppenphase aufsteigen", sagte Pustai. Sollte die Wende ausbleiben, würde die Austria zum fünften Mal nach 2004, 2006, 2007 und 2009 in der Gruppenphase stehen.


apa