26.09.2013 10:35 Uhr

Salzburg kommt mit blauem Auge davon

Valentino Lazaro verwandelte den letzten Elfmeter
Valentino Lazaro verwandelte den letzten Elfmeter

Beinahe hätte der österreichische Fußball-Cup auch den dritten großen Favoriten verloren. Nach Rapid und der Austria taumelte am Mittwoch in der zweiten Runde auch Bundesliga-Tabellenführer RB Salzburg. Das junge B-Team von Trainer Roger Schmidt zahlte beim Fünftligisten FC Lankowitz Lehrgeld (1:1 n.V.). Im Elfmeterschießen setzte sich aber die Klasse durch.

"Wir haben uns nicht sehr schlau angestellt", gestand Schmidt, der seine gesamte Offensivabteilung ausgetauscht hatte. Aus der Stammformation liefen lediglich die Innenverteidiger Andre Ramalho und Martin Hinteregger auf. Dazu kam Valon Berisha, der zuletzt in der Meisterschaft den gesperrten Alan ersetzt hatte. Der Norweger erzielte den einzigen Salzburger Treffer beim steirischen Oberliga-Club.

"Nach dem 1:0 haben wir nicht nachgesetzt. Daran hat man gesehen, dass die Mannschaft nicht so gut eingespielt war", meinte Schmidt. "Wir waren vor dem Tor nicht entschlossen genug." Ein Problem, das zuletzt auch die Salzburger A-Garnitur bei drückender Überlegenheit in der Liga gegen den WAC (2:2) offenbart hatte.

Am Sonntag geht es gegen Wr. Neustadt. Nach dem Europacup-Gastspiel in Esbjerg folgt in der Woche darauf der Schlager bei Meister Austria. Grund genug für Schmidt, seinen Offensivstars Soriano, Alan, Kampl und Mane im Cup eine Pause zu gönnen. "Meine Mannschaft war sehr jung. Aber es ist gut, dass diese junge Mannschaft auch einmal so ein Spiel erlebt hat", meinte der Bullen-Coach.

Mit dem zuletzt lange verletzten Valentino Lazaro (Mittelfußbruch) und der griechischen Neuerwerbung Taxiarchis Fountas wurden ein 17- und ein 18-Jähriger eingewechselt. Ersterer verwandelte den letzten Salzburger Elfmeter, Letzterer wurde bei seinem Debüt im Salzburg-Dress nach zwei Gelben Karten in der Verlängerung ausgeschlossen. "Er war in der Kabine ein Häufchen Elend, aber wir haben ihn wieder aufgebaut", sagte Schmidt.

Admira und Sturm machen Überstunden

Die Admira blieb auch im zweiten Spiel unter dem neuen Chefcoach Walter Knaller ohne Torerfolg, rettete sich aber gegen den Regionalligisten FAC Team für Wien ebenfalls über das Elfmeterschießen. "Das Team kann auf alle Fälle mehr", versicherte Knaller. Der Ex-Stürmer sieht die Mannschaft erst bei 70-80 Prozent. Am Samstag wartet auf das fünf Ligaspiele sieglose Tabellenschlusslicht ein Heimspiel gegen die Austria.

Sturm Graz empfängt Wacker Innsbruck. Im Cup mühten sich die Grazer im Bundesliga-Duell mit dem SC Wr. Neustadt zu einem 3:0 nach Verlängerung. "Leider haben wir 90 Minuten lang kein Tor gemacht - trotz der vielen Chancen, die wir herausgespielt haben", sagte Sturm-Trainer Darko Milanic. "Schade ist, dass wir um zwei Minuten zu lange gebraucht haben. Dann hätten wir uns die Verlängerung erspart. Wir haben einen Tag weniger Pause als Innsbruck."

Die Tiroler waren bereits am Dienstag an Cup-Titelverteidiger Pasching gescheitert (1:2). Neben den Wiener Großclubs und Wr. Neustadt ist aus der Bundesliga auch der Tabellenzweite Grödig bereits aus dem Rennen um die Trophäe. Es bleibt ein Quintett mit Salzburg, Ried, Sturm, dem WAC und der Admira. Die Auslosung für das Achtelfinale findet am Sonntag statt. Spieltermine sind der 29. und 30. Oktober.

apa