18.10.2013 11:26 Uhr

Österreichs U17 hofft auf guten WM-Start

Stuttgart-Stürmer Adrian Grbic (r.) ist überzeugt, dass Österreich bei der U17-WM weit kommen kann
Stuttgart-Stürmer Adrian Grbic (r.) ist überzeugt, dass Österreich bei der U17-WM weit kommen kann

Für Österreichs U17-Nationalteam beginnt am Samstag (15:00 Uhr) mit dem Duell gegen Kanada in Dubai das WM-Abenteuer. Die Truppe von Chefcoach Hermann Stadler will dabei endlich einmal mit einem Sieg starten. "Der Start ist extrem wichtig, gerade in einem Turnier ist es ein großer Vorteil, wenn man mit einem guten Ergebnis startet", ist sich Stadler der Wichtigkeit der Partie bewusst.

Ein perfekter Start ist dem aktuellen Team bisher aber noch nicht geglückt. Zum Auftakt der EM-Qualifikation gab es im Oktober 2012 in Schwaz gegen Zypern ein mageres 0:0, in der folgenden Eliterunde setzte es im ersten Spiel in Schwechat gegen Irland ein 0:1 und auch das erste EM-Spiel in der Slowakei endete gegen den Gastgeber in Dubnica mit einer 0:1-Niederlage. "Wir hoffen, dass wir diese Negativserie endlich beenden können, das Ergebnis diesmal anders ausschaut", gab Stadler die Marschroute vor.

Personell schaut es für die ÖFB-Auswahl gut aus. Nur der Austria-Offensivspieler Sascha Horvath war zuletzt verkühlt, aber auch er stieg am Donnerstag wieder ins Mannschafstraining ein. "Die Werte zeigen, dass die Spieler gut vorbereitet sind, sie sind körperlich gut drauf, das stimmt mich zuversichtlich", sagte Stadler. Der 52-Jährige hat sich, "bis auf ein, zwei Positionen in der Innenverteidigung und auf der Sechserposition", bezüglich der Startformation schon festgelegt.

Die Kanadier wurden dank mehrerer DVDs genauestens unter die Lupe genommen. "Kanada wird in und außerhalb von Österreich vielleicht unterschätzt, die Mannschaft hat aber zuletzt super Ergebnisse gehabt", warnte Stadler. Tatsächlich konnten die Kanadier beim CONCACAF-Turnier aufzeigen, so gab es für den Semifinal-Teilnehmer Siege gegen Trinidad und Tobago (2:0) und Jamaika (4:2) sowie beachtliche Remis gegen Costa Rica (1:1) und Honduras (2:2).

In der unmittelbaren WM-Vorbereitung holten sie außerdem ein 1:1 gegen Europameister Russland. "Da braucht man nicht daran denken, sie zu unterschätzen. Sie haben eine stark eingespielte Mannschaft und gute Einzelspieler", analysierte Stadler.

Stadler will Kanada das Spiel aufzwingen

Unabhängig davon wolle man aber dem Gegner das eigene Spiel aufzwingen. "Unsere Stärken sind die mannschaftliche Geschlossenheit und der Teamgeist. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das auf dem Platz umsetzen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben und jeder muss an seine Leistungsgrenze gehen", gab der ÖFB-Trainer die Marschroute vor.

Als Motivation diente im Vorfeld des Turniers auch der Auftritt der ÖFB-U20-Auswahl bei der WM 2007, die in Kanada sensationell Rang vier geholt hatte. "Das war natürlich ein Thema. Die U20 hatte damals in der Gruppe auch Kanada als Gegner", erinnerte Stadler an den 1:0-Sieg am 6. Juli 2007. "Wir müssen Kanada auch schlagen, dann ist in den nächsten Partien nicht so viel Druck da und vielleicht auch für uns alles möglich."

Das sah auch Adrian Grbic so. "Es ist sicher ein Ansporn für uns, dass die U20 damals ins Halbfinale gekommen ist. Auch wir können weit kommen", sagte der Stuttgart-Stürmer. Das ÖFB-Team, in dem auch der rechtzeitig fit gewordene Salzburger Valentino Lazaro bisher einen guten Eindruck hinterließ, ist jedenfalls gierig auf das Auftaktspiel. "Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Das Kribbeln wird von Stunde zu Stunde größer", meinte Kapitän David Domej stellvertretend für die Mannschaft.

Das Minimalziel der Jungkicker ist der Aufstieg ins Achtelfinale, für das laut Stadler vier Punkte sicher reichen werden. "Wir sollten mit Kanada und dem Iran zumindest auf Augenhöhe sein", blickte Horvath optimistisch voraus. Gegen den Iran geht es zum Abschluss am 25. Oktober, zuvor wartet am 22. Oktober (jeweils 18.00 Uhr MESZ) noch das Duell mit Gruppe-E-Favorit Argentinien.

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apa