20.10.2013 11:56 Uhr

ÖFB-Talente nach WM-Auftakt optimistisch

Ripic und Horvath nach dem 1:0-Führungstreffer
Ripic und Horvath nach dem 1:0-Führungstreffer

Österreich muss weiterhin auf einen Sieg bei einer U17-WM-Endrunde warten. Am Samstag startete der ÖFB-Nachwuchs mit einem 2:2-Remis gegen Kanada ins Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Da sich auch Argentinien und der Iran im zweiten Spiel der Gruppe E in Dubai mit einem Unentschieden (1:1) trennten, ist im Aufstiegsrennen weiter alles offen.

Die aktuelle ÖFB-Auswahl hat jedenfalls schon mehr erreicht als jene Mannschaft, die bei der zuvor einzigen U17-WM-Teilnahme 1997 in Ägypten mit null Punkten und einem Torverhältnis von 1:14 chancenlos war. Beim ersten Punktgewinn in der Verbandsgeschichte waren mit Sascha Horvath und Nikola Zivotic zwei Austria-Talente erfolgreich, die diese Saison auch schon in der UEFA Youth League aufzeigen konnten.

Der 17-jährige Horvath war nach seiner Verkühlung rechtzeitig fit geworden, ein Aktivposten im ÖFB-Spiel und hatte in Minute 85 auch einen von zwei "ÖFB-Matchbällen" am Fuß. "Es hat nicht sein wollen, nächstes Mal müssen wir unsere Chancen reinhauen", sagte Horvath. Er ärgerte sich auch über die schwache Phase zu Beginn der zweiten Hälfte, in der beide Gegentreffer fielen. "Wir haben gut gespielt, aber leider den Beginn der zweiten Hälfte verschlafen. Gegen Argentinien müssen wir die ganze Partie über konzentriert sein", war sich der nur 1,64 Meter große Offensivspieler bewusst.

Nun geht es gegen Argentinien

Verstecken müsse man sich vor den "Jung-Messis" keinesfalls. "Wir haben Selbstvertrauen getankt und keine Angst vor großen Namen, das sind genauso nur Menschen wie wir. Wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir auch die großen Nationen ärgern", betonte Horvath.

Am Dienstag (ab 18.00 Uhr im weltfussball-Liveticker) benötigt die ÖFB-Auswahl wieder einen starken Tormann. Alexander Schlager hatte seine Mannschaft in der Anfangsphase der Partie gegen Kanada vor einem Rückstand bewahrt. In der Defensive muss zudem eine klare Steigerung her. "Wir waren in der Defensive nicht so souverän wie sonst, hatten Abstimmungsprobleme und waren bei hohen Bällen unsicher", meinte auch Coach Hermann Stadler.

Daran gelte es in den wenigen Trainingseinheiten bis zum zweiten Gruppenspiel vor allem zu arbeiten. "Uns hat auch die Cleverness gefehlt, wir brauchen mehr Ruhe im Spiel. Und im letzten Drittel müssen wir die Aktionen besser fertigspielen", sah der ÖFB-Teamchef weiteres Verbesserungspotenzial. Aufgrund der großen Anstrengung - die großen Hitze führte in der Schlussphase auf beiden Seiten (bei Österreich Petar Gluhakovic und Horvath) zu einigen Krämpfen - steht für die ÖFB-Kicker im Vorfeld des Argentinien-Spiels die Regeneration im Vordergrund.

Nach der ersten Runde liegen die Österreicher gemeinsam mit Kanada aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Argentinien und dem Iran auf den beiden Fix-Aufstiegsrängen. "Ich denke weiter positiv. Wer sagt, dass Argentinien und der Iran um so viel besser ist als Österreich?", fragte Stadler. Der 52-Jährige rechnete in den entscheidenden Partien auch mit einer Leistungssteigerung seiner Truppe. "Die Mannschaft kann noch besser spielen, das wissen die Burschen auch."

>> Österreich startet bei U17-WM mit Remis

apa