23.10.2013 13:15 Uhr

Aus dem Rampenlicht: Ex-Berliner wird zum Torjäger

Dürfte in zwei Spielzeiten insgesamt zehn Treffer im Trikot von Hertha BSC bejubeln: Cícero
Dürfte in zwei Spielzeiten insgesamt zehn Treffer im Trikot von Hertha BSC bejubeln: Cícero

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf einen japanischen Heimkehrer, einen Ex-Berliner und einen Trainer auf Abwegen.

Am vergangenen Wochenende strahlten elf Gesichter im Stadion Aflitos im brasilianischen Recife, doch es waren nicht die Gesichter der heimischen Mannschaft von Náutico. Fünf Auswärtsspiele in Folge konnte der Gast aus São Paulo nicht gewinnen, dann war es endlich wieder soweit. 5:1 gewann der ''Pelé-Klub'' FC Santos gegen Náutico.

Das größte Lächeln dürfte dabei Cícero Santos an diesem Tag gehabt haben. Gleich zwei Treffer konnte der ehemalige Berliner zum Sieg beisteuern und damit die kleine Hoffnung seines Klubs am Leben halten, doch noch den vierten Platz und damit das internationale Geschäft zu erreichen. Acht Spieltage vor Schluss trennen Santos sieben Punkte von genau diesem Ziel.

Für Cícero waren die Tore am vergangenen Wochenende seine Saisontreffer neun und zehn. Eine Marke, die der zentrale Mittelfeldspieler bisher noch nie zuvor in der brasilianischen ersten Liga oder in seinen Jahren in der Bundesliga erreichen konnte.

Für Hertha BSC und den VfL Wolfsburg schnürte der Brasilianer drei Jahre lang die Fußballschuhe in der Bundesliga. 2008 verschlug es den Spieler von der südlichen Halbkugel zunächst in die deutsche Hauptstadt. Hier zählte Cícero zwei Spielzeiten lang zum Stammpersonal der ''alten Dame'' und konnte vor allem in seinem ersten Jahr mit sieben Toren in der Offensive Akzente setzen. 2010 folgte er dann einem Angebot aus Wolfsburg, wurde aber in der niedersächsischen Stadt nicht wirklich glücklich.

Immer wieder geriet Cícero wegen seiner Leistungen in die Kritik und schaffte es nicht, längerfristig einen Stammplatz zu erobern. Nach einem Jahr in der VW-Stadt folgt dann bereits die Rückkehr in seine Heimat zum FC Santos, wo er vor allem in dieser Saison zu den herausragenden Akteuren gehört.

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Für Omae geht die Sonne wieder auf

Ähnlich herausragend verläuft es auch für einen Japaner seit seiner Rückkehr in seine Heimat. Mit der Hoffnung auf den nächsten japanischen Transfercoup in der Bundesliga verpflichtete Fortuna Düsseldorf im Winter 2012/2013 Genki Omae. Der Angreifer aus dem Land der aufgehenden Sonne konnte die in ihn gesteckten Erwartungen allerdings nicht erfüllen und die Offensive der Fortunen im Abstiegskampf nicht entscheidend verstärken.

Nach sieben Bundesligaeinsätzen und einem Spiel in der zweiten Liga ohne Torerfolg entschied man sich dann in diesem Sommer, dass es das Beste sei, Omae erstmal wieder an seinen Stammklub Shimizu S-Pulse zurück zu verleihen.

Wieder in seiner Heimat läuft es für den 23-jährigen Japaner deutlich besser. In seinem vierten Spiel für Shimizu S-Pulse konnte Omae seine Durststrecke beenden und endlich wieder ein Tor in einem Pflichtspiel erzielen. Seitdem läuft es rund für den gerade einmal 1,66 Meter großen Angreifer. Sechs Treffer in den letzten sechs Spielen konnte Omae auf seinem Torkonto verbuchen. So auch zuletzt beim Torfestival im Spiel gegen Sagan Tosu, als er das zwischenzeitliche 4:2 (Endstand: 6:4) erzielte.

Sollte Genki Omae weiterhin so torhungrig bleiben, wird er vielleicht doch wieder interessant für Fortuna Düsseldorf. Der Spieler ist nämlich nur bis Ende Mai 2014 an Shimizu verliehen, steht bei Düsseldorf aber noch bis zum Sommer 2015 unter Vertrag.

>>> zum Spielerprofil von Genki Omae <<<

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Abseitstor bringt Ex-Wolfsburger zum Rasen

Wegen einer möglichen Abseitssituation beim Gegentor des FC Teisbach im Spiel gegen den FC Handlab-Iggensbach (Endstand: 1:0) machte am vergangenen Spieltag der Kreisliga Straubing ein ehemaliger Wolfsburger Schlagzeilen. Vitus Nagorny, aktuell Trainer des FC Teisbach, soll sich bereits während der Partie beim vermeintlich schuldigen Schiedsrichterassistenten lautstark beschwert haben und nach dem Spiel dann ihm gegenüber handgreiflich geworden sein. Von Würgen, Schlagen und zu Boden werfen sprechen einige Zeugen des Handgemenge.

Die Zeugenaussagen sind aber noch nicht eindeutig, so dass der genaue Tathergang noch nicht klar ist. Fakt ist jedoch, dass der Schiedsrichterassistent im Krankenhaus behandelt werden musste und die Polizei wegen Körperverletzung ermittelt.

Auf dem Platz setzte sich Vitus Nagorny zwischen 1998 und 2000 in fünf Bundesligaspielen im Trikot des VfL Wolfsburg mit seinen Gegnern auseinander. Zudem war der wuchtige Stürmer noch für Schweinfurt, Aue, Karlsruhe, Aalen und Bayern II in der zweiten und dritten Liga aktiv.

>>> zum Spielerprofil von Vitus Nagorny <<<

 

Nils Marlow