16.11.2013 15:23 Uhr

Frankreich verzweifelte an "gelber Wand"

Frankreich muss nach dem 0:2 in der Ukraine um seine WM-Teilnahme bangen
Frankreich muss nach dem 0:2 in der Ukraine um seine WM-Teilnahme bangen

Nach ihren Erfolgen am Freitagabend sind die Ukraine, Portugal und Griechenland im Kampf um die letzten europäischen WM-Tickets in der Pole Position. In Frankreich freilich ist nach dem 0:2 in Kiev das große Zittern ausgebrochen. Der Weltmeister von 1998 scheiterte an einer "gelben Wand", wie es Tormann Hugo Lloris beschrieb, und hofft in der Heimpartie am Dienstag auf ein "perfektes Spiel".

"Sie waren sehr gut organisiert", zollte Lloris den in kanariengelb antretenden Ukrainern Respekt. "Wir hatten Probleme, eine Lösung dafür zu finden. Sie waren aggressiv, und wir konnten uns kaum Chancen erarbeiten." Frankreich klammert sich an die Hoffnung, mit dem eigenen Publikum im Rücken die Trendwende zu schaffen. "Wir haben immer noch 90 Minuten zuhause", sagte Trainer Didier Deschamps, dessen Team erstmals seit 1994 wieder eine WM zu verpassen droht.

Ronaldo "immer da, wenn Team ihn braucht"

Im Superstar-Duell zwischen Portugals Torschützen Cristiano Ronaldo und Schwedens Zlatan Ibrahimović stellte der Portugiese in Lissabon auf 1:0 - und wurde dafür von der Presse seiner Heimat in höchsten Tönen gefeiert. "Wenn ihn das Team braucht, ist er immer da", lobte "Record". Ronaldo selbst bezeichnete seinen Kopfballtreffer in der 82. Minute als "wichtiges Tor", gab aber auch zu bedenken, dass man "ein oder zwei Tore mehr" hätte machen können. "Es ist ein knapper Sieg, aber besser als ein Unentschieden", erklärte der Mann von Real Madrid.
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Der EX-Salzburger Niko Kovač bleibt optimistisch

Für die größte Überraschung sorgte Island, das nach dem Heim-0:0 gegen Kroatien weiter von der erstmaligen Teilnahme an einem Großereignis träumen darf. Für den ehemaligen Salzburg-Spieler und -Co-Trainer Niko Kovač verlief seine Premiere als kroatischer Teamchef nicht ganz nach Plan. "Island hat echten Kämpfergeist gezeigt. Sie haben unseren Angriffen standgehalten. Schade, wir hatten zwei oder drei große Chancen. Jetzt spielen wir zu Hause, vor unseren eigenen Fans, daher sind wir optimistisch", meinte der 42-Jährige.
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Fernando Santos: "Werden Dienstag alles perfekt machen"

Griechenlands Trainer Fernando Santos wähnte sich nach dem 3:1 über Rumänien schon "zur Hälfte dort. Am Dienstag werden wir unsere Qualifikation perfekt machen", sagte der Portugiese vor dem Gang nach Bukarest. Auch die Medien gaben sich höchst optimistisch. "Wir haben mit ihnen Samba getanzt!", titelte die Zeitung "Sport Day" am Samstag beseelt. Für die Griechen wäre es das fünfte Großereignis seit 2004. Seit damals wurde lediglich die WM 2006 verpasst.
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apa