20.11.2013 12:11 Uhr

Neuaufbau mit Hindernissen für Hrubesch-Team

Leonardo Bittencourt (r.) ist einer der Hoffnungsträger in der deutschen U21
Leonardo Bittencourt (r.) ist einer der Hoffnungsträger in der deutschen U21

Der verpasste Sieg im letzten Pflichtspiel des Jahres konnte die Bilanz nicht trüben. Der vom Trainergespann Horst Hrubesch und Thomas Nörenberg eingeleitete Neuaufbau des U 21-Teams ist unter dem Strich gelungen, auch wenn es in den beiden EM-Qualifikationsspielen in Montenegro (1:1) und Rumänien (2:2) jeweils nur zu einem Remis reichte.

In den letzten beiden Heimspielen gegen Irland (5. September) und Rumänien (9. September) genügt der Mannschaft, die mit 14 Punkten auf Rang eins steht, ein Sieg zur sicheren Teilnahme an den Playoffs, eventuell reicht auch schon ein Punkt.

Assistenzcoach Nörenberg, der das Team in den beiden vergangenen Spielen als Cheftrainer für den an der Bandscheibe operierten Hrubesch betreute, war teilweise zufrieden - trotz der nicht erreichten sechs Punkte aus den beiden Partien. "Jetzt stehen wir nur mit zwei Punkten da. Damit haben wir unser Ziel nicht erreicht", befand Nörenberg. Aber die Art und Weise, wie das Team versucht habe, die Dinge umzusetzen, sei positiv. "Es liegt nur an uns, weil wir immer die Möglichkeiten haben, die Punkte zu holen", sagte der Trainer.

Chancen zum Sieg vergeben

Die Chancen zum Sieg hatte die deutsche Elf in beiden Spielen. In Rumänien lag die Mannschaft nach dem 0:1-Rückstand durch die Treffer von Philipp Hofmann (29./Foulelfmeter) und Antonio Rüdiger (52.) sogar mit 2:1 in Front, ehe durch Unachtsamkeiten in der Defensive der Sieg noch verspielt wurde. "Da hat uns der letzte Biss gefehlt und auch die Gier", meinte Torschütze Rüdiger. An der Qualifikation für die Playoffs zweifelte niemand. "Wenn wir da wieder organisiert und mit Köpfchen spielen, gewinnen wir die beiden letzten Spiele auch", sagte Marvin Plattenhardt, der das Team erstmals als Kapitän aufs Feld führte.

Auch Hrubesch, der die Spiele zu Hause im TV verfolgte, ist zuversichtlich, die angestrebten Ziel zu erreichen. "Man muss dem Trainerteam und der Mannschaft ein Kompliment machen, weil sie in dieser schwierigen Situation gut reagiert haben. Grundsätzlich ist die Ausgangslage jetzt aber positiv, weil wir zwei Verfolger auf Distanz gehalten haben und die Tabelle weiterhin souverän anführen", sagte der Coach.

In sieben Spielen unbesiegt

Nach der enttäuschenden EM-Endrunde in Israel ist es Hrubesch aus dem Stand gelungen, eine neue Auswahl zu präsentieren, die den hohen Ansprüchen gerecht werden könnte. In sieben Partien blieb die DFB-Elf unbesiegt und führt die Qualifikationsgruppe 6 souverän an. Insgesamt nominierte das Trainergespann 26 Spieler, darunter waren sieben schon in Israel dabei. "Das ist im Prinzip der Kreis, vielleicht kommen noch zwei oder drei dazu", sagte Hrubesch.

Ein großes Problem waren die vielen Ausfälle und Absagen. So standen wichtige Spieler wie Kevin Volland, Leon Goretzka, Moritz Leitner und Emre Can nicht immer zur Verfügung. Im Spiel gegen Rumänien fehlten sogar acht Nachwuchsakteure. Lediglich zwei Spieler, Amin Younes und Leonardo Bittencourt, konnten alle sieben Partien bestreiten. Einer der auffälligsten Spieler war Mittelstürmer Philipp Hofman, dem in den letzten fünf Spielen vier Treffer gelangen. Damit ist der Ingolstädter gemeinsam mit Kapitän Volland bester Torschütze im Team. Für den Endspurt in der Qualifikation verspricht der Torjäger vollen Einsatz. "In den beiden Spielen wollen wir alles reinhauen."

dpa