09.01.2014 12:16 Uhr

Big Uncle Sam vor Rauswurf bei Hammers

Seine Hammers ließen ihn wieder im Regen stehen: Manager Sam Allardyce
Seine Hammers ließen ihn wieder im Regen stehen: Manager Sam Allardyce

Binnen drei Tagen kassierte West Ham United eine 0:5-Klatsche bei Zweitligist Nottingam (FA-Cup) und ein 0:6 Debakel bei Man City (League Cup). Manager Sam Allardyce weiß: "Lange darf die Niederlagenserie wohl nicht mehr dauern". Big Uncle Sam ist ohnehin (noch) die Ausnahme. West Ham ist der einzige Klub, der auf den lätzen 16 bis 20 liegt und noch nicht den Manager gewechselt hat.

"Wir sind nur hier, um angepisst zu werden, nur hier um angepisst zu werden", sangen die West-Ham-Fans gegen Ende der League-Cup-Partie bei Manchester City. Im strömenden Regen gingen die Hammers im Etihad Stadium mit 0:6 unter. Álvaro Negredo gelangen drei Tore, Edin Džeko zwei und Yaya Touré war einmal erfolgreich. Drei Tage vorher ist West Ham im FA-Cup von Zweitligist Nottingham Forest 5:0 vorgeführt worden, woraufhin sich Manager Sam Allardyce und Klubchef David Gold mit einer Mitteilung auf der Homepage entschuldigten.

Als Gründe führten Allardyce und Gold die lange Verletztenliste und die schlechte finanzielle Situation an. Vor Saisonbeginn hatten sie 17,5 Millionen Euro (Vereinsrekord) in Andy Carroll investiert, der an einer hartnäckigen Fersenverletzung laboriert, dessen Comeback aber unmittelbar bevorstehe. "Er trainiert so hart, dass er sogar Blut schwitzt", versicherte unlängst Vize-Präsident David Sullivan.

Letzte Woche verpflichteten die Hammers mit Roger Johnson leihweise von Wolverhampton Wanderers (zuletzt bei Sheffield Wednesday) einen neuen Innenverteidiger. Weil James Tomkins und James Collins nicht einsatzfähig waren, brachte Allardyce gegen Manchester City Johnson gleich von Beginn an und ließ neben ihn in der Innenverteidigung den gelernten Linksverteidiger George McCartney ran. Die beiden waren mit Negredo und Džeko reichlich überfordert. Allardyce meinte nachher: "Die Leistung von Johnson war eigentlich noch ganz okay."

Džeko: "Es ist nicht leicht 5:0 zu gewinnen. War es 6:0? Ooh!"

Džeko ist auch einiges zu schnell gegangen. Er meinte nachher in der Analyse: "Es ist nicht leicht gegen ein Premier-League-Team 5:0 zu gewinnen." Dann flüsterte ihm jemand den Endstand, woraufhin der Bosnier laut meinte: "War es 6:0? Ooh!" Allarcyde wusste es einzuordnen: "0:6 zu verlieren ist jetzt sicherlich nicht ideal. Aber die haben ja auch schon Manchester United, Tottenham und Arsenal vorgeführt. Sie sind einfach meilenweit besser als wir."

Gewonnen hat West Ham seit dem 30. November (3:0 gegen Fulham) nicht mehr. In der Premier League haben die Hammers seither in sieben Spielen nur zwei Punkte geholt und sind von dem 15. Platz auf den 19. Platz abgerutscht. Alle anderen Teams von Platz 16 abwärts - Fulham, Cardiff City, Crystal Palace und Sunderland, dazu noch West Bromwich (jetzt 14.) - haben diese Saison schon den Manager gewechselt. Allardyce ist sich seiner Situation bewusst: "Lange darf die Niederlagenserie wohl nicht mehr dauern." Samstag geht es nach Cardiff.

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ts