10.01.2014 17:10 Uhr

Fall Mori: Sponsor verlangt Entschuldigung von Arnheim

Dan Mori (r.) trainiert derzeit mit der Arnheim-Jugend
Dan Mori (r.) trainiert derzeit mit der Arnheim-Jugend

In der Diskussion um das umstrittene Trainingslager in den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) droht dem niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim nun auch Ärger mit Hauptponsor Menzis. Die Krankenversicherung fordert von dem Klub eine öffentliche Entschuldigung und eine schriftliche Erklärung.

Der Golfstaat hatte dem israelischen Nationalspieler Dan Mori die Einreise verweigert, weil die VAE den Staat Israel nicht anerkennt und keine diplomatischen Beziehung zu ihm unterhält. Arnheim hatte das Trainingslager in Abu Dhabi dennoch angetreten, angeblich auf ausdrücklichen Wunsch Moris.

Der christlich-demokratische Abgeordnete Pieter Omzigt hatte Vitesse daraufhin bereits als einen "Klub ohne Rückgrat" bezeichnet. Das niederländische Parlament will sich in den nächsten Tagen mit dem Fall beschäftigen.

Eine Klubsprecherin erklärte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Radio 1, dass es eigentlich eine Einreisezusage für Mori gegeben habe. Diese sei jedoch kurzfristig zurückgezogen worden. Nach Angaben des Vereins habe Mori sich selbst dafür ausgesprochen, dass sein Klub trotzdem reise.

Im vergangenen Oktober hatte der Schwimm-Weltverband FINA die Vereinigten Arabischen Emirate nach diskriminierenden Vorfällen gegen israelische Sportler verwarnt. Unter anderem sollen bei einem Weltcup Ergebnisse der Rennen mit israelischer Beteiligung nicht auf der Videowand veröffentlicht worden sein, um die Namen und die Flagge nicht zeigen zu müssen. Auch eine Siegerehrung sei ausgefallen.