13.02.2014 09:13 Uhr

Newcastle mutiert zur Schießbude

Newcastles Keeper Tim Krul war beim 0:4 gegen Tottenham noch einer der Besten.
Newcastles Keeper Tim Krul war beim 0:4 gegen Tottenham noch einer der Besten.

Seit dem Boxing Day scheint Newcastle United ausgeknockt. Seither haben die Magpies von acht Spielen nur eines gewonnen und sieben Mal kein Tor erzielt. Nach der 0:4-Niederlage gegen Tottenham stellte sich Manager Alan Pardew nicht mehr vor die Mannschaft, sondern verordnete erstmals ein morgendliches Straftraining.

"Es interessiert mich überhaupt nicht wie gut Tottenham war. Eine Leistung wie diese lasse ich mir einfach nicht bieten", fauchte Newcastles Manager Alan Pardew nach der 0:4-Heimpleite der Magpies gegen die Spurs und setzte gleich ein Straftraining am Morgen danach an. Just nach seinem 150. Pflichtspiel ist Pardew bei den meisten Wettbüros plötzlich schon die Nummer drei bei den gefährdeten Trainern hinter Chris Hughton (Norwich City) und René Meulensteen (Fulham).

Seit dem Boxing Day hat Newcastle United kein Heimspiel mehr gewonnen. Vier Pleiten in Folge im St James' Park setzte es zuletzt 1987. Obendrein hat Pardew drei Niederlagen hintereinander im "Tyne-Wear-derby" gegen Sunderland zu verantworten, was den Magpies seit 1923 nicht mehr passiert war.
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Den Kebab viel zu billig verkauft

Sportdirektor Joe Kinnear ist vor kurzem zurückgetreten. Ihm wurde seine eigenwillige Transferpolitik zum Verhängnis. Seine wohl schlimmste Hinterlassenschaft ist der Verkauf von Yohan Cabaye Ende Jänner. Der Franzose war das Herz der Magpies, ein Führungsspieler sowohl auf der "Zehner-Position" als auch auf im defensiven Mittelfeld. Obendrein war und ist Cabaye mit sieben Treffern der zweitbeste Torschütze von Newcastle - seit seinem Abgang haben die Magpies in vier Spielen allerdings auch kein Tor mehr erzielt.
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Wahrscheinlich ist die "Causa Cabaye" Kinnear zum Verhängnis geworden. Denn dem Vernehmen nach soll Klubchef Mike Ashley mit einer weitaus höheren Ablöse als der erzielten rund 25 Millionen Euro von Paris Saint-Germain spekuliert haben. Umso delikater wirkt nun auch Kinnears Entgleisung in einem Radio-Interview von vor ein paar Monaten, als er den verdienstvollen Cabaye mehrfach "Kebab" nannte. 

Vor dem 200. Spiel soll ein Titel her

Pardew hat vorsorglich schon vor dem Tottenham-Spiel die große Geduld von Ashley gelobt und verkündet: "Ich möchte  unbedingt auch das 200. Spiel hier erleben und bis dahin auch einen Titel holen." Das kann aber nur nächste Saison sein, denn im FA-Cup und im League-Cup sind die Magpies schon draussen.

Dass sie unter Pardew auch ein anderes Gesicht als zuletzt zeigen können, haben die Magpies auch diese Saison schon mehrfach bewiesen. Schließlich haben sie unter anderem schon Chelsea, Manchester United und auch die Spurs im Hinspiel bezwungen.

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ts