2. Bundesliga 2013/2014 » 32. Spieltag » Liveticker: SpVgg Greuther Fürth - TSV 1860 München 1:2

Fazit:
In der letzten Woche konnten die Fürther noch ein irreguläres Tor zum späten Ausgleich feiern, heute ließ man in der Nachspielzeit den Punkt in der Heimfestung liegen und erleidet einen herben Rückschlag im Aufstiegsrennen. Unterm Strich dürfen sich die Hauherren nicht beschweren, die sich über die gesamte Dauer zu wenig Chancen erspielen konnten und zum Ende dann zu überhastet und kraftlos agierten. So kann Paderborn am Sonntag den zweiten Platz bereits mit einem Unentschieden übernehmen und auch Kaiserslautern noch einmal richtig nahe ranrücken. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Fürth bekommt keine Chance mehr! Wolfgang Hesl lässt ein Schüsschen von Tomasov klatschen, Wood schiebt den Nachschuss ein, doch der US-Boy stand meterweit im Abseits. Alles egal, denn danach ist Schluss!

Hoppla! Marin Tomasov schlenzt aus halbrechter Position die lange Ecke an und für Hesl klärt noch ein Abwehrmann mit dem Kopf zu Ecke.

Niko Gießelmann ist am Sechzehner komplett blank, muss sich aber den Ball auf den starken Linken legen und kann dann nicht mehr kontrolliert abschließen.

Die Hausherren sind platt und der Ball jetzt auch. Es ist aber schnell Ersatz da.

Momentan scheint den Hausherren aber auch ein wenig die Kraft zu fehlen, viele Bälle landen beim Gegner und so lässt sich natürlich kein Druck aufbauen.

Der Ball bleibt heißt und die Flanke fliegt von links in Richtung Niclas Füllkrug am langen Pfosten. Gábor Király ist aber vor ihm zur Stelle und hat das Leder sicher.

Auch der letzte Wechsel Kramers ist offensiv, der Ungar beerbt seinen Vorgänger auf der Außenbahn.

Der eingewechselte Kroate darf sich noch ein paar Minuten zeigen. Von Ex-Trainer Funkel in die zweite Mannschaft verbannt wollen die Löwen ihn gerne abgeben.

Der Gastgeber erhöht den Druck und ermöglicht so Konter der Gäste. Vorne stellen sich die Sechziger aber noch nicht clever genug an und ein paar billige Versuche, einen Freistoß herauszuholen, winkt Zwayer mit einem Lächeln ab.

Die Fürther Schlussviertelstunde ist angebrochen! Satte 21 Tore konnten die Hausherren ab Minute 75 verbuchen und ein weiteres wäre enorm wichtig.

Diese Szenen verhindern mutmaßlich auch den ganz großen Schlussspurt der Hausherren, denn Sechzig zeigt sich vorne immer wieder ansatzweise gefährlich.

Mit einem Blick auf das Ergebnis fallen einem schnell wieder die vielen Unentschieden der Mittelfranken ein. Seit elf Spielen ungeschlagen liest sich dann eben nur solange gut, wie die Konkurrenz keine Dreier holt. Und aktuell könnte Paderborn mit einem Sieg den zweiten Platz am Sonntag übernehmen.

Es gibt immerhin Ecke, aber das Thema mit den Standards hatten wir ja schon. Letztlich gibt es auf der gegenüberliegenden Seite Einwurf für die Sechziger.

Azemi mit Problemen? Der Kosovare fasst sich an die Leiste und ein Ausfall des Torschützen wäre ein empfindlicher Verlust.

Haarscharf! Ilir Azemi schaltet am Sechzehner ein wenig zu langsam und verpasst das Abspiel. Der dann geblockte Ball landet bei Weilandt, dessen Schuss aus 18 Metern nur ganz knapp links am Kasten vorbeistreift.

Und der Eingewechselte serviert gleich mal gefährlich von links in die Mitte, wo Hertner etwas unkonventionell zur Ecke klärt.

Was die Partie weiterhin lähmt sind Fehlpässe. Knapp ein Drittel kommen nicht an und das ist eine schwache Quote.

Auf der Gegenseite nimmt Niko Gießelmann einen abgewehrten Ball aus 22 Metern direkt ab, platziert den wuchtigen Versuch aber zu zentral.

Die Sechziger starten durchaus gewillt in den zweiten Durchgang und bringen mit Wood jetzt einen frischen Stürmer. Yuya Osako rückt in die Mittelfeldzentrale und Adlung auf den Flügel.

Die Löwen laufen sich rechts fest, den abgeblockten Ball nimmt Julian Weigl aber aus 23 Metern mit ganz viel Mut aus vollem Lauf ab. Das sah vielversprechend aus, das Geschoss kommt jedoch nicht bis zum Tor durch.

Gelbe Karte für Yuya Osako (TSV 1860 München)
Der Japaner steigt von hinten übermotiviert dem Ball nach und senst Stephan Fürstner ordentlich um. Das sah übel aus, der Secher der Kleeblätter steht aber schnell wieder und der Torschütze des 1:0 entschuldigt sich fair.

Auch die nächste Szene gehört den Gästen, Markus Steinhöfer legt über rechts auf Yannick Stark an die Sechzehnergrenze quer. Dessen Schuss kommt dann aber nicht durch.

Die Spannung zieht die Partie natürlich aus der Tatsache, dass für Fürth ein Punkt zu wenig ist. Es ist also sukzessive mehr Druck der Mittelfranken zu erwarten.

Eine Minute Nachspielzeit wird angezeigt während Pledl auf der rechten Flanke nach einem Lauf durch Mittelfeld hängenbleibt.

Jetzt greift der Unparteiische aber ein, weil Schindler und Azemi an der Mittellinie mit den Köpfen zusammenrauschen.

Eieiei! Christopher Schindler verliert im Mittelfeld den Ball und hat Glück, dass Nikola Đurđić beim Konter den Ball nicht zu Ilir Azemi durchbekommt, der links im Strafraum vollkommen frei steht.

Die Löwen lauern weiterhin auf Konter, aber Fürth ist derzeit zu dominant diese zuzulassen.

Immerhin: Nach langer Zeit kommen die Löwen über Steinhöfer mal wieder zu einem Abschluss, den Kullerball nimmt Keeper Hesl aber locker auf.

Nikola Đurđić liefert sich links ein knackiges Duell mit Julian Weigl, kann sich aber letztlich nicht durchsetzen.

Die Aktionen der Kleeblätter werden immer sicherer während sich Sechzig weiterhin nicht in der Hälfte des Gegners blicken lässt. Eben gab es mal eine Ecke für die Gäste, das war es dann aber auch schon.

Da legt sich der Routinier kurz nach Ostern ja ein schönes Ei! Der Defensive ist hier kein Vorwurf zu machen, in der Vorwärtsbewegung konnte dann niemand mehr schnell genug reagieren. Was sich Király dabei gedacht hat, bleibt einem verschlossen, im Mittelkreis war weit und breit kein Mitspieler in die Nähe. Derweil geht die Serie von Azemi weiter, der nun zehn seiner elf Saisontore in der Rückrunde erzielt hat.

Nikola Đurđić setzt sich durch! Der Serbe dribbelt sich an der Strafraumgrenze gegen zwei, drei Sechziger, schließt aus 16 Metern aber genau in die Arme von Gábor Király ab.

Das hatte sich nun nicht wirklich angedeutet, aus dem Spiel heraus ging bei den Löwen noch nichts.

Mittlerweile haben die Hausherren das Mittelfeld gut im Griff und luchsen den Sechzigern die Bälle schnell ab. Wie hier von Yannick Stark, der nach Abwurf Gábor Király sofort unter Druck gesetzt wird.

Erste Chance! Die erste Ecke fliegt an den kurzen Pfosten, Ilir Azemi steht komplett blank und setzt das Leder aus sieben Meter knapp links daneben. Der Kosovare fasst sich mit beiden Händen an den Schädel, denn er weiß selbst, dass hier viel mehr drin gewesen wäre.

Auch die Gäste versuchen es im direkten Gegenzug mit einem Konter, Moritz Stoppelkamp rutscht aber in der Zentrale weg und so wird es nicht gefährlich.

Fürth legt hier von Beginn an den Vorwärtsgang ein, das war aber auch so zu erwarten. Die Sechziger beginnen sehr vorsichtig.

Die Keeper kommen nach jeweils zu langen Bällen zu ihren ersten Ballkontakten.

Wir dürfen also gespannt sein, ob die Münchener dem Landesrivalen im Aufstiegskampf ein Bein stellen oder sich dank fehlender Ziele nicht mehr gänzlich motivieren können. Die Partie leitet Felix Zwayer und an den Seitenlinien assistieren Florian Steuer und Marcel Pelgrim.

Auf der Gegenseite stehen die Sechziger, die wie so oft mit hohen Erwartungen gestartet sind und eigentlich da stehen wollen, wo Fürth positioniert ist. Zum Ende der Saison findet man sich aber im Niemandsland der Tabelle wieder, kann rechnerisch weder auf- noch absteigen. Da ist es entsprechend schwierig, den Druck hochzuhalten und zuletzt gelang den Münchenern nach drei Niederlagen am Stück endlich mal wieder ein Dreier im Heimspiel gegen Bielefeld.

Personell geht Fürth die Partie mit zwei Änderungen wegen Gelbsperren an: In die Innenverteidigung rückt Thomas Kleine und auf der Doppelsechs des 4-4-2 gesellt sich Tim Sparv neben Stephan Fürstner. Im Sturm ist natürlich der Doppeltorschütze vom letzten Wochenende, Ilir Azemi, mit von der Partie, der Kosovare ist mit zehn Saisontoren ohnehin bester Schütze seines Teams. Im bayrischen Derby wollen die Hausherren von Beginn an Geschlossenheit demonstrieren und den Druck auf den Gegner hoch halten.

Das Fernduell zwischen dem SC Paderborn und Fürth geht heute in die nächste Runde. Die Mittelfranken müssen vorlegen, da die Ostwestfalen erst am Sonntag in den Spieltag eingreifen. Einen dünnen Punkt Vorsprung haben die heutigen Hausherren vor dem Konkurrenten und können darüber sehr froh sein. Denn im direkten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag konnte man zwar ein 2:2 erringen, doch dem Treffer zum Ausgleich von Ilir Azemi in der Nachspielzeit war ein klares Foulspiel vorausgegangen und hätte eigentlich nicht zählen dürfen.