2. Bundesliga 2015/2016 » 16. Spieltag » Liveticker: 1. FC Heidenheim 1846 - SC Freiburg 1:2

Fazit:
Ein verrücktes Fußballspiel endet mit 2:1 für den Tabellenführer aus Freiburg. Heidenheim war über die komplette Dauer der Begegnung die dominantere Partei, ließ die Gäste nicht ins Spiel kommen und ging schnell in Führung. Durch einen Elfmeter kurz vor der Halbzeit konnte Nils Petersen ausgleichen. Auch im zweiten Durchgang waren die Hausherren die bessere Mannschaft, ohne letztlich den zweiten Treffer zu erzwingen. Den machte dann Karim Guédé nur vier Minuten nach seiner Einwechslung, indem er einen Abpraller über die Linie drückte. Heidenheim verliert wie schon zuvor gegen Fürth in tragischer Art und Weise kurz vor dem Abpfiff einen Punkt, darf sich abermals nur zu einem tollen Auftritt gratulieren lassen. Freiburg zeigte eine der schwächsten Partien seiner Saison und geht dennoch als glücklicher Sieger vom Platz. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ein schönes Wochenende!

Tooor für SC Freiburg, 1:2 durch Karim Guédé
Unfassbar! Streich wechselt den Sieg ein. Über links kommt das Leder von Petersen mit Druck in den Strafraum, ein langes Heidenheimer Bein von Pechvogel Kraus fälscht ab und prüft den eigenen Torwart, der erst noch abwehren kann. Doch aus dem Hintergrund kommt der zuvor eingewechselte Karim Guédé und schiebt den Abpraller über die Linie und den FCH ins Unglück.

...doch der kurz getretene Standard landet am kurzen Pfosten und wird dann geklärt.

Ein Lebenszeichen von Nils Petersen. Der Stürmer steigt zum Kopfball hoch, bekommt aber keinen Druck dahinter und setzt seinen Versuch über den Querbalken. Im Hintergrund hätte mit Lucas Hufnagel womöglich die bessere Option gewartet.

Nichtsdestotrotz bleibt nicht mehr viel Zeit für eine Entscheidung. Noch lässt sich allerdings nicht erkennen, wer die bringen soll. Heidenheim ist stets bemüht und ackert eifrig, Freiburg fehlen Mittel und Wege. Alles deutet hier auf eine Punkteteilung hin.

Gewurschtel im Strafraum der Breisgauer, keiner sieht den Ball. Am Ende taucht er vor Schröter auf, doch dessen Schuss landet im Gemenge der Beine vor dem Kasten. Chance vertan.

Der Tabellenführer zieht nochmal das Tempo an. Aber reicht das noch?

Für den Rechtsaußen Leipertz kommt der gelernte Stürmer Schröter. Kann er für das Heidenheimer Sahnehäubchen sorgen?

Der FCH spürt, dass den Badenern der Mut von Minute zu Minute schwindet. Noch können sie das nicht ausnutzen, aber die Gastgeber sind hellwach und drauf und dran, hier die Entscheidung zu suchen.

...den Schnatterer an den kurzen Pfosten schlägt. Von dort kann die Abwehr der Breisgauer vorerst klären, doch das Leder kommt aus dem Halbfeld wieder in den Strafraum. Feick versucht es mit einer Direktabnahme, die nur hauchzart am Tor vorbeirauscht. Glück für den SC.

Auf Freiburger Seite ersetzt Lucas Hufnagel den gesundheitlich unter der Woche angeschlagenen Vincenzo Grifo, der heute nicht sein volles Potential entfalten konnte.

Bisher aber bleiben beide blass. Die Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Sturm bei den Gästen ist heute ihr Manko: Vorne verhungern die Angreifer, weil kaum ein Ball bei ihnen ankommt.

Auch das Publikum fordert selbstverständlich Elfmeter. Doch in der Zeitlupe wird klar: Erstens war die Aktion von Torrejón gegen Schnatterer vor dem Sechzehner. Zweitens war zwar ein minimaler Kontakt da, doch das reicht im Leben nicht für einen Pfiff. Alles richtig entschieden von Schiedsrichter Sippel.

Arne Feick tritt einen Freistoß aus dem Halbfeld bis vor den gegnerischen Kasten. Das Leder senkt sich gefährlich in Richtung der lauernden Stürmer, aber Alexander Schwolow steigt hoch und pflückt es aus dem Nachthimmel.

Maximilian Philipp liegt am Boden. Robert Leipertz hatte ihn mit gestrecktem Bein abgegrätscht. Kurze Behandlungspause für den besten Vorlagengeber der Freiburger.

Welche Ideen hat Christian Streich in der Pause an seine Mannschaft weitergegeben, um hier doch noch die erhofften drei Punkte mitzunehmen? Sicher ist: Die Konkurrenz schläft nicht. Schon ein Unentschieden in Heidenheim könnte die Freiburger die Tabellenführung kosten.

Gelbe Karte für Vincenzo Grifo (SC Freiburg)
Das Spiel wird ruppiger. Sippel zeigt Grifo für einen Schupser gegen Leipertz die Gelbe Karte.

Elfmeter für Freiburg Nach der Ecke holt Timo Beermann Nicolas Höfler im Strafraum von den Beinen und Peter Sippel entscheidet auf Strafstoß.

Vincenzo Grifo, der beste Freistoßschütze der 2. Bundesliga, legt sich einen ruhenden Ball zurecht...

Ist bei den Gastgebern langsam die Luft raus? Hier und da schleichen sich Ungenauigkeiten ein und manch einer der Akteure sieht aus, als ginge er bereits auf dem Zahnfleisch. Die Pause wird dem FCH genau recht kommen.

Kevin Kraus hat sich im Zweikampf mit Nicolas Höfler verletzt und muss behandelt werden, deshalb ist das Spiel momentan unterbrochen.

Kempf holt Morabit nahe der Mittellinie von den Beinen und wird zurückgepfiffen. Der Freiburger ist mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht zufrieden und äußert das lautstark.

Mittlerweile haben die Gäste optisch mehr vom Spiel, was am höheren Ballbesitz liegt. Es bleibt dabei: Kurz hinter der Mittellinie gehen dem SC die Ideen aus, die Angriffe versanden schon früh im Nichts. Heidenheim ist immer den entscheidenden Schritt schneller.

Bisher werden die Breisgauer ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Nach vorne kommt vom Spitzenreiter denkbar wenig, nur sporadisch gelingt ihnen mal der Durchbruch. Zudem zeigen sie sich schwer beeindruckt von der starken Leistung der Schwaben.

Gleich die erste Möglichkeit und schon klingelt es. Das hatte sich so zwar nicht abgezeichnet, ist aber sicherlich nicht unverdient. Von Beginn an überzeugen die Hausherren hier mit bärenstarkem Gegenpressing bei Ballverlust, wie auch vor dem Treffer zum 1:0.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:0 durch Marc Schnatterer
Die Vereinsikone trifft zur Führung für die Hausherren! An der Mittellinie lassen sich die Gäste unter Druck setzen und verlieren den Ball. Sebastian Griesbeck schaltet schnell und steckt in die Tiefe durch zu Marc Schnatterer. Der FCH-Kapitän spurtet auf Immanuel Höhn zu, täuscht links an, zieht in die Mitte und feuert dann aus 20 Metern auf den Kasten von Alexander Schwolow. Der Keeper bekommt zwar die Hände noch ans Leder, kann den Treffer aber nicht mehr verhindern.

Zehn Minuten sind gespielt und der FC Heidenheim übernimmt die Spielkontrolle. Das hatte man eigentlich von den Gästen erwartet. Es wird sich zeigen, wie lange die Schwaben dieses Tempo gehen können.

Erster kleiner Aufreger der Partie. Der flinke Maximilian Philipp dribbelt sich durchs Mittelfeld und schiebt das Leder durch die Gasse auf Vincenzo Grifo, der im Strafraum zu Fall kommt. Schiedsrichter Sippel deutet weiterspielen an, von den Freiburgern kommen nur verhaltene Proteste.

Der FCH attackiert früh und versucht dadurch, das ballbesitzlastige Spiel der Gäste zu unterbinden. Bislang gelingt das ganz gut.

Schiedsrichter Sippel eröffnet die Partie in Heidenheim. Die Gastgeber laufen in weißen Shirts und blauen Hosen auf, der SC aus Freiburg in schwarz und rot. Viel Spaß!

Kevin Brüssel kommentiert live für Euch das Geschehen auf dem Rasen, viel Spaß!

Bei der Punktejagd im Schwabenland muss der Fußballlehrer abermals auf seinen Kapitän verzichten. Julian Schuster fehlt weiterhin wegen einer Kapselreizung im Fuß. Neben ihm fehlen auch Christian Günter (Muskelfaserriss), Tim Kleindienst (Innenband-Teilabriss im Knie), Lukas Kübler (Knie-OP) und Mats Möller Daehli (Patellasehnen-OP). Von den übrigen Spielern erwartet Streich "mehr Hunger und Entschlossenheit, das Tor zu machen." Denn der Tabellenführer konnte keines der vergangenen vier Duelle in der Fremde für sich entscheiden. "Auswärts müssen wir noch mehr Leichtigkeit reinkriegen", attestierte auch Stürmer Nils Petersen.

Andererseits wollen sich Schmidt und seine Elf nicht nur hinten einigeln und hoffen, möglichst unbeschadet davon zu kommen: "Wir müssen unsere eigenen Stärken auf den Platz bringen." Freiburg sei zwar der Favorit, doch es sei wichtig, dass "wir nicht nur reagieren", so Schmidt. Dabei wird er auf Ronny Philp verzichten müssen, der sich gegen Fürth eine Gehirnerschütterung mit Platzwunde zuzog. Für ihn wird Robert Strauß von Beginn an auflaufen.

Knapp 250 Kilometer trennen die Breisgauer vom heutigen Austragungsort in Ostwürttemberg; eine Reise, die der SC Freiburg mit einem klaren Ziel antritt. Auf den überzeugenden Auftritt gegen Paderborn soll der nächste Dreier folgen. Vor allem Torschütze Nils Petersen will an seine Leistung anknüpfen: Gegen die Ostwestfalen fand er gleich drei Mal das Netz. Vierzehn Treffer aus vierzehn bestrittenen Partien stehen beim ehemaligen Werderaner zu Buche. Und angesichts der drohenden Konkurrenz im Nacken der Freiburger (Leipzig punktgleich, St. Pauli drei Zähler dahinter), werden die Gäste sicherlich keine Milde mit den angeschlagenen Hausherren walten lassen.

Die Aufstellungen findet Ihr wie immer unter Spielschema.