2. Bundesliga 2015/2016 » 31. Spieltag » Liveticker: 1. FC Kaiserslautern - RB Leipzig 1:1

Fazit:
Nach 90 hart umkämpften Minuten trennen sich der 1. FC Kaiserslautern und RB Leipzig mit einem 1:1 Unentschieden. Die Gäste waren bis zum Platzverweis für Orban die spielbestimmende Mannschaft, ohne sich jedoch zahlreiche klare Torchancen zu erarbeiten. Ein klasse ausgespielter Angriff reichte den Bullen schließlich zum Führungstreffer. In Überzahl kamen die Lauterer dann natürlich öfter in die gegnerische Hälfte, konnten zunächst aber keine Torgefahr entwickeln. Erst zehn Minuten vor Schluss hatte Ring den Ausgleich auf dem Fuß. Während der Finne noch scheiterte, machte es Przybyłko drei Minuten später besser und erzielte - wenn auch in knapper Abseitsstellung - den verdiente Treffer. So spielen die Leipziger erstmals seit dem neunten Spieltag wieder Unentschieden und stellen den Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg auf vier Punkte. Die Pfälzer bleiben mit dem Zähler im gesicherten Mittelfeld. Das wars für heute! Noch einen schönen Abend!

Schiri Dankert gibt zwei Minuten Nachschlag.

Gelbe Karte für Stefan Ilsanker (RB Leipzig)
Der Österreich bringt seinen Gegenspieler im Mittelfeld zu Fall und kassiert dafürt seine zehnte gelbe Karte. Damit fehlt auch er im nächsten Spiel der Bullen.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:1 durch Kacper Przybyłko
Der Betze bebt! Klich wird auf dem rechten Flügel freigespielt und flankt halbhoch an den zweiten Pfosten auf Przybyłko. Der eingewechselte Angreifer nimmt die Hereingabe volley und vollstreckt im linken unteren Eck. Wie sich heraustellt stand er bei der Flanke aber knapp im Abseits. Nichtsdestotrotz zählt der Treffer. 1:1!

Weil RB natürlich nicht mehr mit besonders vielen Spielern aufrückt, versucht es Demme aus der Distanz. Den strammen Flachschuss kann Müller aber zur Seite abwehren.

Bei Lautern deutet sich der zweite Wechsel an. An der Seitenlinie macht sich mit Kacper Przybyłko ein zusätzlicher Angreifer bereit. Der Deutsch-Pole war zuletzt in Bielefeld für den entscheidenden Treffer verantwortlich.

In Überzahl kann die Begegnung für die Fünfstück-Elf nun natürlich eine ganz andere Wendung nehmen. Über weite Strecken in der Defensive, werden die Pfälzer jetzt wahrscheinlich öfter vor dem Tor der roten Bullen aufkreuzen.

Gut 35 Metern vor dem FCK-Tor gibt's Freistoß für RB. Halstenberg probierts direkt, sein Schlenzer geht aber deutlich links am Kasten vorbei. Optimistischer Versuch.

Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Emil Forsberg
Die roten Bullen gehen in Front! Nach einem Foul im Mittelfeld lässt Dankert Vorteil laufen. In der Folge kommt Sabitzer an den Ball und legt mit einem tollen Querpass links raus auf den einstartenden Halstenberg. Der Linksverteidiger legt quer auf Forsberg, der aus fünf Metern nur noch rechts unten einschieben muss. Keine Abwehrchance für Müller!

Gelbe Karte für Diego Demme (RB Leipzig)
Der Deutsch-Italiener lässt auf dem linken Flügel das Bein stehen und unterbindet damit eine schnellen Vorstoß der Hausherren. Dafür gibt's für ihn zum siebten Mal in dieser Saison die Gelbe Karte.

Der Ball rollt wieder! Konrad Fünfstück hat in der Pause einmal gewechselt. Für den vom Platzverweis bedrohten Markus Karl bringt er Mateusz Klich. Während der Pole nun hinter Jón Böðvarsson agiert, rückt Alexander Ring ins defensive Mittelfeld und bildet mit Daniel Halfar nun die Doppel-Sechs.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Remis geht es zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und RB Leipzig in die Pause. In einem sehr kampfbetonten Spiel waren die Gäste aus Sachsen zwar die spielbestimmende Mannschaft, offensiv fiel dem designierten Aufsteiger aber wenig ein. Einzig beim Kopfball von Orban und beim Volleyschuss von Klostermann wurde es für die Lauterer Hintermannschaft mal brenzlig. Die Hausherren waren über weite Strecken in der eigenen Hälfte eingebunden und konnten nur selten Akzente nach vorne setzen. Eine Torchance war für den FCK daher nicht zu verzeichnen. Vielmehr war das Geschehen von harten Zweikämpfen und vielen kleinen Unterbrechungen geprägt. Wenn RB hier noch die drei Punkte mitnehmen will, muss man sich gegen diszipliniert verteidigende Pfälzer im zweiten Durchgang deutlich steigern.

Den anschließenden Freistoß jagt Ring aus 35 Metern in den Oberrang.

Gelbe Karte für Marcel Gaus (1. FC Kaiserslautern)
Lauterns Linksverteidiger holt Demme an der linken Seitenauslinie mit einem Tritt unsanft von den Beinen. Dafür gibt's von Bastian Dankert völlig zu Recht den Gelben Karton.

Dominik Kaiser nimmt sich dem Freistoß an, schlenzt ihn schön über die Mauer, aber auch knapp über die Latte. FCK-Schlussmann Marius Müller muss nicht eingreifen.

Die roten Teufel sind in dieser Phase weitestgehend mit dem Verteidigen beschäftigt. Und wenn die Pfälzer dann mal die Kugel erobert haben, landet sie viel zu schnell wieder in den Reihen der Gäste aus Sachsen. Die lassen die Kugel aktuell einfallslos durch die eigenen Reihen laufen.

Spielerisch ist diese Partie im Fritz-Walter-Stadion noch nicht sonderlich schön anzuschauen. Die hitzige Atmosphäre sorgt weiterhin für viel Stückwerk und wenig Torraumszenen. Leipzig sucht vor allem immer wieder Poulsen mit langen Bällen. Der Däne kann die Murmel aber bisher nicht festmachen.

Schiri Dankert ist nun bemüht die Gemüter etwas zu beruhigen. Zum Teil schlagen die Spieler doch arg über die Strenge, sodass die ein oder andere zusätzliche Gelbe Karte jetzt durchaus angebracht wäre. Noch wählt der Unparteiische aber die lange Leine.

Die roten Teufel finden in den letzten Minuten besser ins Spiel und schaffen es nun, den Tabellenzweiten in dessen Hälfte einzuschnüren. Ein Freistoß von der linken Außenbahn gerät aber schließlich zu weit und bringt die Gäste wieder in Ballbesitz.

Nun findet auch der Gastgeber erstmals den Weg nach vorne. Von der rechten Strafraumkante spielt Böðvarsson das Leder in die Mitte auf Ring. Mit dem Rücken zum Tor legt der Finne dann ab auf Halfar. Aus 16 Metern nimmt der FCK-Kapitän Maß, sein Schuss wird aber geblockt und findet nicht den Weg zum Tor.

Die Mannschaft von Ralf Rangnick versucht in Ballbesitz schnell vertikal nach vorne zu spielen. Gegen tief stehende Pfälzer, die hinten zum Teil mit einer Sechserkette operieren, ist bislang aber kein Durchkommen.

Ring bringt von der rechten Seite den ersten Eckball der Hausherren ins Zentrum. Seine halbhohe Hereingabe ist für die Bullen aber ganz leicht zu verteidigen und sorgt deshalb nicht für Gefahr vor dem Gästetor.

RB bekommt an der linken Strafraumkante gleich mal einen Freistoß zugesprochen. Anstatt das Leder hoch in den Strafraum zu flanken, spielt er die Kugel flach in den Rückraum auf Demme. Dessen verunglückter Schuss wird aber vom FCK-Bollwerk geblockt.

Die Aufstellungen sind natürlich wie gewohnt im Spielschema einsehbar.

Ein Grund für die fehlende Konstanz ist Leipzigs Schläfrigkeit in der ersten Halbzeit, gepaart mit der Anfälligkeit für Rückstände. In fünf der letzten sieben Partien geriet die Truppe von Ralf Rangnick durch Gegentore ins Hintertreffen, zumindest dreimal konnte das Spiel aber noch zu eigenen Gunsten gedreht werden. Die letzte Pausenführung verbuchte RB indes am 19. Februar beim 3:0-Heimsieg gegen Union Berlin. "Die Mannschaft muss von Beginn an hellwach sein und versuchen, den Gegner in gewohnter Manier vor Probleme zu stellen", weiß der Bullen-Coach wie ein Rückstand auf dem Betzenberg zu verhindern ist.

Dass die Lauterer gegen RB gewinnen können, haben sie im Hinspiel gezeigt. Durch Tore von Klich und Deville siegte man in Leipzig mit 2:0 und fügte der Rangnick-Elf damit die zweite von bisher drei Heimniederlagen zu. Es war das insgesamt dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften - in der Vorsaison hatte man sich zweimal unentschieden getrennt. Ergo sind die roten Teufel gegen die roten Bullen noch ungeschlagen. Das kann aktuell nur ein weiterer Zweitligist von sich behaupten – Spitzenreiter Freiburg.

Für Konrad Fünfstück und die roten Teufel geht es vier Spieltage vor Schluss eigentlich nur noch um einen versöhnlichen Saisonausklang. Denn seit dem Remis der Paderborner am Samstag ist der Klassenerhalt für den Tabellenzwölften auch rechnerisch unter Dach und Fach. Nach zuletzt drei Partien ohne Niederlage (zwei Siege, ein Remis) und Gegentor hatte man beim FCK aber ohnehin letzte Abstiegszweifel beseitigt. Gegen den designierten Aufsteiger aus Leipzig kann man heute vor eigenem Publikum also befreit aufspielen.