1. FC Nürnberg Sonntag, 8. Mai 2016
15:30 Uhr
FC St. Pauli
1:0
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Niclas Füllkrug 22. / Rechtsschuss  (Georg Margreitter)

90'
Fazit:
Der 1. FC Nürnberg schlägt den FC St. Pauli mit 1:0, kann sich aber nicht wirklich darüber freuen. Durch Leipzigs 2:0-Heimerfolg gegen Karlsruhe können die Mittelfranken den direkten Aufstieg nicht mehr schaffen, spielen definitiv in der Relegation gegen den 16. des Oberhauses. Der Club musste nach dem vergangenen Wochenende mit dieser Entwicklung rechnen, durfte heute aber zur Pause auf ein spannendes Fernduell am 34. Spieltag hoffen. Im eigenen Match lieferte die Mannschaft von René Weiler in Durchgang eins einen überzeugenden Auftritt ab, schaltete nach dem Seitenwechsel immer mehr in den Verwaltungsmodus. Der Gast aus dem hohen Norden kam erst in der Nachspielzeit zu zwingenden Ausgleichschancen. Aufgrund günstiger Ergebnisse in den Parallelmatches bleiben die Braun-Weißen Vierter der Tabelle. Nürnberg reist am kommenden Sonntag nach Paderborn; St. Pauli empfängt Kaiserslautern. Einen schönen Sonnntag noch!
90'
Spielende
90'
Wieder Sobiech - diesmal noch besser! Nach Hereingabe vom rechten Flügel nimmt der Ex-HSV-Mann den Ball aus 14 Metern an und feuert dann einen wuchtigen Volleyversuch auf die linke Ecke. Zum Aluminium fehlen Zentimeter.
90'
Sobiech beinahe mit dem Traumtor! Der aufgerückte Innenverteidiger probiert nach einem langen Ball auf die linke Sechzehnerseite einen Seitfallzieher. Dieser verpasst den rechten Winkel nur knapp.
90'
Die Nachspielzeit soll drei Minuten betragen! Nürnberg ist ausschließlich in der eigenen Hälfte gefordert.
89'
Leipzig hat soeben den zweiten Treffer nachgelegt. Nürnberg wird die Westsachsen nicht mehr einholen können.
88'
Teuchert mit dem Solo des Tages! Der Youngster dribbelt sich über das rechte Mittelfeld beinahe in den Sechzehner, wo er freie Bahn in Richtung Himmelmann hätte. Der schon aus dem Spiel genommene Sobiech verhindert dies mit einer sauberen Grätsche.
85'
Maier führt einen Freistoß aus zentraler Lage und 23 Metern direkt aus. Der gefühlvolle Schuss mit dem rechten Innenrist fliegt über die dunkelrot-schwarze Mauer, aber eben auch deutlich über den Querbalken. Rakovsky bleibt ohne große Prüfung.
83'
Einwechslung bei FC St. Pauli -> Ryo Miyaichi
83'
Auswechslung bei FC St. Pauli -> Fabrice Picault
83'
Die Hausherren haben jetzt große Räume in der gegnerischen Hälfte; St. Pauli ist aufgerückt, um den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Eine große Möglichkeit hat es für die Gäste noch nicht gegeben.
80'
Füllkrug verpasst den Doppelpack und die voraussichtliche Entscheidung! Der Ex-Bremer wird durch Teucherts Steilpass im Rahmen eines Konters in Szene gesetzt. Er kann Himmelmann zwar umkurven, doch kurz vor der linken Grundlinie ist der Winkel sehr spitz. Der Gästekeeper reißt die Arme hoch und kann parieren.
77'
Gelbe Karte für Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg)
Der Österreicher schubst Sobota von hinten, so dass dieser in Bulthuis hineinrauscht. Schiedsrichter Fritz ist zum Aussprechen der nächsten Verwarnung gezwungen.
76'
Leibold treibt die "Torfabrik" ohne große Gegenwehr durch den halblinken Korridor, schafft es problemlos in den Sechzehner. Erst als er aus 14 Metern zum Linksschuss ausholt, wird er durch Sobiechs Grätsche gestoppt.
75'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Cedric Teuchert
75'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Kevin Möhwald
73'
Gelbe Karte für Hanno Behrens (1. FC Nürnberg)
Für den ehemaligen Darmstädter hat dieser Eintrag im Notizblock von Referee Fritz Folgen. Wegen seines Fouls gegen Buchtmann wird er am kommenden Sonntag in Paderborn zusehen müssen.
71'
Gelbe Karte für Mišo Brečko (1. FC Nürnberg)
Der Slowene lässt das rechte Bein stehen, um Sobota auf der linken Abwehrseite nicht passieren zu lassen. Für den langjährigen Kölner ist es die sechste Verwarnung in dieser Saison.
68'
Momentan plätschert das letzte reguläre Nürnberger Heimspiel der Saison dem Ende entgegen. Nürnberg muss nicht, St. Pauli kann nicht: Man reißt hier aktuell bei strahlendem Sonnenschein keine Bäume aus. In Leipzig hat die 1:0-Führung von RB weiterhin Bestand.
65'
Margreitter taucht nach einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld unbewacht am zweiten Pfosten auf. Er kommt ohne Gegenwehr zum Kopfball, nickt aus gut sieben Metern weit an der linken Torstange vorbei. Den muss er eigentlich auf den Kasten bringen!
64'
Gelbe Karte für Bernd Nehrig (FC St. Pauli)
Nehrig sieht die erste Gelbe Karte in einer weitgehend Partie. Die hat allerdings einen dunklen Ton: Er grätscht Möhwald von der Seite ohne Rücksicht auf Verluste in die Knochen.
64'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Ondřej Petrák
64'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Danny Blum
62'
Leipzigs Führungstor hat im Grundig-Stadion für einen leichten Stimmungsdämpfer gesorgt. Auf dem Rasen ist die Partie mittlerweile recht ausgeglichen; zwingende Strafraumszenen hat es in Durchgang zwei erst eine gegeben.
60'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Rúrik Gíslason
60'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Zoltán Stieber
58'
Der fast vereinsamte Picault bekommt endlich mehr Unterstützung: Mit den Einwechslungen von Sobota und Thy tauscht Gästecoach Lienen offensiv. Ohne eigenes Zutun haben die Braun-Weißen soeben wieder einen Platz in der Tabelle gut gemacht: Bochum hat gegen Braunschweig den Ausgleich kassiert.
57'
Einwechslung bei FC St. Pauli -> Lennart Thy
57'
Auswechslung bei FC St. Pauli -> Joël Keller
57'
Einwechslung bei FC St. Pauli -> Waldemar Sobota
57'
Auswechslung bei FC St. Pauli -> Sören Gonther
54'
Schlechte Nachrichten für alle FCN-Anhänger: Soeben ist Leipzig gegen Karlsruhe in Führung gegangen. Wenn's in Westsachsen bei diesem Zwischenstand bleibt, sind Nürnbergs Träume vom direkten Aufstieg beendet.
53'
St. Pauli hat mehr Spielanteile als in der ersten halben Stunde. Wenn der FCN geordnet steht und die Hamburger mal flach kombinieren müssen, bringen sie kaum etwas zustande. Die Führung für den Club geht auch zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.
50'
Nürnberg bleibt das bestimmende Team, zeigt bei langen, hohen Anspielen der Norddeutschen aber immer wieder Unsicherheiten. Die fehlende Abstimmung in der Viererkette treibt René Weiler die ein oder andere Sorgenfalte auf die Stirn.
48'
Hüben wie drüben hat es keine personellen Änderungen zum Seitenwechsel gegeben. Bei beiden Klubs ist die Personalsituation angespannt: René Weiler hat mit Lukas Mühl einen jungen, potentiellen Debütanten in der Hinterhand; Ewald Lienen hat lediglich fünf Feldspieler auf der Bank.
46'
Nach 30 Sekunden beinahe das 2:0! Nach einem Vorstoß über den linken Flügel passt Burgstaller flach an die Fünferkante. Dort lauert Blum; Ziereis ist einen Wimpernschlag früher am Ball. Der Gästeakteur haut die Kugel knapp über den eigenen Kasten.
46'
Willkommen zurück zum Wiederbeginn im Frankenland! Obwohl bei Nürnberg eine Stammkräfte fehlen, zeigt der Gastgeber im Vorwärtsgang eine überzeugenden Auftritt. Unabhängig vom Ausgang des Spiels von Rivale Leipzig scheint der Club im absoluten Saisonendspurt an die alte Form anknüpfen zu können, die die Serie von 18 ungeschlagenen Partien ermöglichte. Defensiv zeigten Margreitter und Co. den ein oder anderen Wackler, die die Norddeutschen nicht zu nutzen wussten.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Gute Laune allenthalben im Grundig-Stadion! Bei bestem Wetter und einer tollen Atmosphäre durch die gut 50000 Zuschauer führt der 1. FC Nürnberg zur Pause mit 1:0 gegen FC St. Pauli. Es besteht kein Zweifel, dass dieser Zwischenstand verdient ist. Die Mittelfranken geben hier abgesehen von gut zehn Minuten den Ton an und tauchen oft im letzten Felddrittel auf. Füllkrug schoss nach 22 Minuten den Führungstreffer der Weiler-Truppe. St. Pauli präsentiert sich als zurückhaltend und konnte lediglich ein paar zarte Offensivakzente setzen, als sich die Hausherren nach einer guten halben Stunde etwas zurückzogen. Ärgerlich aus Gästesicht: Margreitter hätte nach einer Notbremse gegen Keller Rot sehen müssen; das Schiedsrichtergespann nahm fälschlicherweise eine Abseitsstellung des Youngsters an. Da Leipzig gegen Karlsruhe nach 45 Minuten nicht über ein 0:0-Remis hinauskommt, bleibt die Nürnberger Hoffnung auf Platz zwei erst einmal bestehen. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Der vom Vierten Offiziellen angezeigte Nachschlag beträgt eine Minute.
44'
Nürnberg kontrolliert das Geschehen auch in den finalen Minuten des ersten Abschnitts. Man schnuppert zwar nicht akut am zweiten Treffer, muss sich aber gleichzeitig auch wenig Sorgen um den Ausgleich der Lienen-Truppe machen. Blum trifft nach einem Fehlpass von Himmelmann und dem folgenden Pass von Burgstaller aus spitzem Winkel nur das Außennetz.
41'
Nach Sobiechs regelwidrigem Einsteigen gegen Füllkrug will der Gefoulte den fälligen Freistoß aus zentralen 21 Metern auf direktem Wege in die Maschen befördern. Sein Schuss mit dem rechten Innenrist ist zu niedrig angesetzt und wird von der weißen Mauer gestoppt.
39'
Möhwald musste auf dem Feld behandelt werden und humpelt nun vom Rasen. Es sieht nicht nach einer schlimmen Verletzung aus, doch möglicherweise reagiert Trainer Weiler mit einer Auswechslung aus prophylaktischen Gründen.
38'
Ziereis mit dem Kopf! Nach der ersten Ecke der Gäste nickt Sobiech die "Torfabrik" vom zweiten Pfosten wieder in die Mitte. Dort bekommt St. Paulis Mann mit der vier auf dem Rücken keinen echten Druck mehr hinter seinen Kopfstoß. Rakovsky ist zur Stelle.
37'
In der Live-Tabelle sind die Hamburger gerade auf Platz fünf abgerutscht, denn Bochum liegt im Heimspiel gegen Braunschweig vorne. Die Phase des leichten Aufschwungs ist hier schon wieder vorüber: Der FCN verlagert das Geschehen wieder in die Nähe des Kastens von Himmelmann.
35'
Es gibt jetzt vermehrt Szenen, in denen es die Norddeutschen mit tiefen, flachen Pässen auf die Außenbahnen versuchen. Meist kommen diese aber dermaßen unpräzise, dass sie für Buballa und Buchtmann nicht zu erreichen sind.
32'
Nürnberg erlaubt sich eine erste Verschnaufpause, in der es nicht durchgehend in der gegnerischen Hälfte auftaucht. Wirklich aktiv am Spiel nehmen die Mannen von Ewald Linien dadurch aber nicht teil. St. Pauli hat Glück, dass der FCN nicht schon höher führt.
29'
Schiedsrichter Fritz mit der ersten Feldentscheidung! Keller hat nach einen zentralen Steilpass freie Bahn in Richtung Rakovsky und wird kurz vor dem Strafraum von Margreitter an der Hose zu Boden gerissen. Der Linienrichter will eine Abseitsposition gesehen haben, die definitiv nicht vorlag. Die korrekte Folge wäre ein Platzverweis und ein Freistoß für den Gast gewesen.
28'
Die gut 4000 mitgereisten Anhänger aus dem hohen Norden haben bisher wenig Anlass, von einer Aufholjagd ihrer Schützlinge auszugehen. Die Braun-Weißen sind in der ersten halben Stunde der gewünschte Gegner für die Mittelfranken.
25'
Mit der Führung auf der Anzeigetafel schaut der ein oder andere Club-Fan nun erstmals auf das Zwischenergebnis in Leipzig: Dort ist gegen Karlsruhe bisher noch kein Tor gefallen. Bleibt es so, dürfte Nürnberg dank des besseren Torverhältnisses bis zum letzten Spieltag auf den direkten Aufstieg hoffen.
22'
Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Niclas Füllkrug
Verdienter geht's kaum - der FCN führt! Nach von links kurz ausgeführter Ecke befördert Margreitter die Kugel infolge der Hereingabe von der Außenbahn per Seitfallzieher an die Fünferkante. Dort wird Füllkrug zwar von Ziereis bewacht, bringt das Spielgerät aber trotzdem aus zentraler Position im Gehäuse unter.
20'
St. Pauli hat hier noch nicht unter Beweis gestellt, dass er Platz vier mit aller Macht verteidigen möchte. Man lässt sich von den Mittelfranken beherrschen und ergibt sich mehr oder weniger dem Schicksal, dass der FCN irgendwann einen Angriff im Netz hinter Himmelmann unterbringen wird.
18'
Der Club lässt nicht nach! Burgstaller zeigt sich an der linken Grundlinie einmal mehr als zweikampfstark. Er passt flach vor den Kasten, wo die Kollegen erneut verpassen. Nürnberg drängt auf die Führung!
15'
Behrens scheitert an Himmelmann! Eine Ecke von links rutscht bis hinter den zweiten Pfosten durch. Burgstaller macht das Spielgerät mit einem Kopfballaufsetzer wieder scharf. Diesen verlängert Behrens ebenfalls mit dem Schädel ohne große Wucht auf die rechte Ecke. Himmelmann entschärft den Versuch souverän.
14'
Blum hat am linken Strafraumeck viel Platz. Anstatt es alleine zu probieren oder einen hohen Ball auf den zweiten Pfosten zu bringen, spielt er einen flachen Pass auf den Elfmeterpunkt. Dort steht Sobiech und bereinigt die Situation.
13'
Die Braun-Weißen schaffen es in der Anfangsphase nicht, die offensiven Akteure in Szene zu setzen. Picault wird bisher nur mit langen Pässen gesucht, die die Verteidiger des FCN allesamt ohne Probleme ablaufen können.
10'
Burgstaller behauptet das Spielgerät nach einem hohen Anspiel auf dem linken Flügel. Er zieht auf Höhe des Elfmeterpunkts nach innen und setzt gerade zum Abschluss mit dem rechten Fuß an, als Ziereis ihn mit einer sauberen Grätsche stoppt.
8'
Die Viererkette des Lienen-Teams ist zwar durchgehend in der Arbeit gegen den Ball gefordert, stellt die Räume bisher sehr ordentlich zu. Eigene Angriffe bekommen die Hamburger bisher nicht auf die Reihe. Nürnberg unterstreicht, dass es die kleine Chance auf Rang zwei noch irgendwie nutzen will.
6'
Mit etwas Mühe können die Norddeutschen den ersten Eckstoß der Gastgeber, der von der rechten Fahne an die Fünferkante segelt, klären. Burgstaller kommt nach Nehrigs Kopfkontakt noch an die Kugel, verpasst jedoch einen Schuss aus gut zehn Metern.
5'
Der FCN beginnt sehr bestimmend, darf bis zur Mittellinie in aller Ruhe aufbauen. Die linke Angriffsseite erwischt einen guten Start, konnte durch Blum schon einen gefährlichen Ball in den Sechzehner bringen. Der fand jedoch keinen Abnehmer.
3'
Drei Neue finden sich in der ersten Formation der Braun-Weißen. Joël Keller, Bernd Nehrig und Philipp Ziereis starten für Waldemar Sobota (Bank), Marc Rzatkowski (Knieprobleme) und Enis Alushi (Rückenprobleme).
2'
René Weiler hat im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Südostniedersachsen vier personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Even Hovland, Rúrik Gíslason (beide auf der Bank), László Sepsi (Gelbsperre) und Sebastian Kerk (Achillessehnenprobleme) beginnen Dave Bulthuis, Kevin Möhwald, Danny Blum und Zoltán Stieber.
1'
Auf geht's im Frankenland!
1'
Spielbeginn
Bei strahlendem Sonnenschein betreten die Mannschaften den Rasen. Kleidungsmäßig gibt es keine Überraschungen: Die Hausherren spielen in dunkelroten Trikots und schwarzen Hosen; die Gäste präsentieren sich in weißen Klamotten mit braunen Akzenten.
Als Schiedsrichter für den Vergleichen zwischen Mittelfranken und Hamburgern wurde Marco Fritz angesetzt. Der 38-jährige Bankkaufmann hat seine Unparteiischenkarriere beim SV Breuningsweiler im Württembergischen Fußball-Verband begonnen und leitete im September 2008 seine erste Begegnung im deutschen Fußball-Unterhaus. Seine Assistenten an den Seitenlinien sind Arno Blos und Marcel Pelgrim. Daniel Schlager ist Vierter Offizieller.
"Die Liebe zum Beruf treibt einen Profi an", hofft Ewald Lienen, dass seine Mannschaft die Saison trotz fehlender Aussicht auf eine Verbesserung der Tabellenplatzierung professionell zu Ende bringt. Zweifel daran sind am letzten Wochenende aufgekommen. Bei der 0:2-Heimpleite gegen den TSV 1860 München vermittelte St. Pauli einen lustlosen Eindruck.
Der eher durchschnittliche zweite Abschnitt der Spielzeit ändert nichts daran, dass die Braun-Weißen im ersten vollständigen Jahr unter Ewald Lienen einen großen Sprung nach vorne gemacht haben. Wir erinnern uns: Im Mai 2015 wurde der Klassenerhalt erst in allerletzter Sekunde geschafft. Der Aufstieg in die Bundesliga wäre in dieser Saison möglicherweise auch etwas zu früh gekommen.
Dass der Gast aus Hamburg kein Wörtchen mehr in Sachen Rang drei mitredet, liegt an der fehlenden Ergebniskonstanz in der Rückrunde. Im Jahr 2016 gelang es dem Kiezklub nur zweimal, auf einen Dreier einen weiteren Sieg folgen zu lassen. Von den letzten acht Spielen wurden nur noch zwei gewonnen. Wenn im Saisonfinale alles schiefgeht, könnte Pauli sogar noch aus dem obersten Tabellendrittel rutschen.
"Wir wollen natürlich ein gutes Spiel abliefern, dürfen aber auch nicht unberücksichtigt lassen, in einer möglichen Relegation gut aufgestellt zu sein. Wir werden weiterhin über unsere Mentalität kommen müssen. Kopf und Herz sind für uns entscheidend", gab René Weiler am Freitag in der Pressekonferenz zu Protokoll. Im Hinspiel setzte der FCN ein Ausrufezeichen, das das Potential erstmals in aller Breite verdeutlichte: Im Millerntor-Stadion wurde mit 4:0 gewonnen.
Aller Voraussicht nach hat die Weiler-Truppe also zwei für die Tabelle wertlose Ligapartien vor der Brust, bevor sie sich in der Relegation mit den Drittletzten aus der Eliteklasse messen wird. Rein von der Motivation her eine schwierige Situation: Einerseits will man auf hohem Niveau im Rhythmus bleiben, andererseits soll sich keiner der Akteure vor dem K.o.-Duell verletzen.
Die große Gelegenheit, noch einmal echten Druck auf die Westsachsen auszuüben, hat der Club vor acht Tagen in Braunschweig verpasst. Nachdem RasenBallsport mit einem Heimunentschieden gegen Bielefeld eine Steilvorlage gegeben hatte, verlor Nürnberg bei Eintracht Braunschweig mit 1:3. Vor allem die Defensive vermittelte machte einmal mehr nicht den besten Eindruck; sie ließ in den letzten vier Partien insgesamt zehn Gegentore zu. Bis zum Gegentor kurz vor der Pause durfte der mitgereiste Anhang durchaus auf 18. Saisonsieg hoffen.
Nach einer großartigen Serie von 18 ungeschlagenen Partien, aus denen 42 von 54 Zählern geholt wurden, geht dem FCN in den letzten Saisonwochen anscheinend die Puste aus. So verlor das Team von Trainer René Weiler drei der jüngsten vier Spiele. Die Annäherung an den Tabellenzweiten Leipzig, der sich ebenfalls in einer Schwächephase befindet, war deshalb nur beinahe erfolgreich: Nach einer Verringerung des Rückstands auf vier Punkte vor zwei Wochen muss in den finalen 180 Saisonminuten schon alles zugunsten Nürnbergs laufen.
Es kommentiert Steffen Volkers.
Hallo und herzlich willkommen zum vorletzten Spieltag in der 2. Bundesliga! Die Spitzenpartie der 33. Runde ist das Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC St. Pauli. Der mittelfränkische Dritte hat allerdings nur noch rechnerische Chancen auf den direkten Aufstieg; der Vierte aus Hamburg kann den Status quo lediglich verteidigen.