2. Bundesliga 2016/2017 » 17. Spieltag » Liveticker: 1. FC Union Berlin - SpVgg Greuther Fürth 1:1

Fazit:
Die zweite Halbzeit war doch deutlich ansehnlicher als die Erste und endet mit einem 1:1 zwischen Union Berlin und Greuther Fürth. Beide Mannschaften kamen mit deutlich mehr Schwung aus den Kabinen und suchten den Abschluss. Vor allem die Gäste hatten anscheindend verstanden, dass man auch nach vorne spielen muss, um etwas mitzunehmen. Doch Union ging mitten in einer Drangphase der Franken in Führung. Leistner traf nach Vorlage von Kroos, anschließend demonstrierten die Berliner durch das Hochhalten von Hosiners Trikot Zusammenhalt. Fürth brauchte etwas, um sich zu fangen. Doch zehn Minuten vor Abpfiff fiel doch noch der nicht unverdiente Ausgleich. Dabei hatten die Fürther Glück, dass Schiedsrichterin Steinhaus den Ball von Fürstner vor die Füße von Joker Dursun abfälschte. Durch das Remis überwindert Union auf dem fünften Platz und kann mit der Hinrunde insgesamt zufrieden sein. Fürth kann sich keine Luft verschaffen und wird weiterhin mit einem Auge nach unten gucken müssen. Nach der Winterpause empfängt Union zum Rückrunden auftakt den VfL Bochum. Fürth ist zeitgleich bei 1860 München zu Gast. Wir wünschen eine schöne Weihnachtszeit, bis zum nächsten Mal!

...doch zunächst gibt es noch einen Wechsel: Benjamin Kessel ersetzt Stephan Fürstner. Doch die Ecke bringt dann nichts ein und die Kugel wird weggeschlagen.

Serdar Dursun köpft im Strafraum in Richtung Tor und verfehlt das Gehäuse nur knapp. Dreht Fürth das Spiel etwa noch?

Gelbe Karte für Stephan Fürstner (1. FC Union Berlin)
Der Mittelfeldmann trifft Torschütze Dursun und sieht dafür Gelb.

Trimmel setzt nach einem Ballverlust gut nach und holt eine weitere Ecke heraus...

Für die letzten Minuten darf auch Sören Brandy noch mitspielen und ersetzt Kapitän Felix Kroos.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:1 durch Serdar Dursun
Ausgleich für Fürth und der Joker sticht sofort! Etwas Dusel war aber dabei, weil Bibiana Steinhaus den Treffer unfreiwillig vorbereitete. Nach einem schnellen Angriff über Franke und Narey geht Fürstner dazwischen und will per Befreiungsschlag klären. Er schießt aber die Schiedsrichterin an, von ihr prallt die Kugel vor die Füße des gerade eingewechselten Dursun. Der dreht sich und zieht ab. Die Kugel senkt sich abgefälscht über den chancenlosen Busk, der sich vergeblich streckt.

Franke köpft nach einer Ecke ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

Erster Wechsel bei den Gästen: Nicolai Rapp kommt für Damjan Đoković in die Partie.

Die Berliner setzen nach. Quaner nimmt Tempo auf und spielt auf Kreilach, dessen Abschluss aber die letzte Präzision fehlt und am Tor vorbei geht.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Toni Leistner
Ein Standard bringt Union die Führung! Neu-Papa Leistner bejubelt sein Kopfballtor nach Freistoß von Kroos mit Schnuller und Trikot des verletzten Hosiner. Das Tor kommt in einer Phase, wo Fürth mehr Druck nach vorne entwickeln konnte. Wie reagieren die Gäste nun auf den Rückstand?

...der sich aber gegen die direkte Variante entscheidet und die Kugel hineinchipt. Doch Đoković köpft das Gerät wieder heraus, schwach gespielt. Da war deutlich mehr drin.

Janos Radoki macht einen Schritt auf den Rasen, um ein Loch zu stopfen. Er ist sich für Nichts zu Schade, um seiner Mannschaft zu helfen. Im Strafraum fliegt zeitgleich sein Spieler Sararer durch die Luft, aber Trimmel hatte klar den Ball gespielt. Steinhaus lässt zu Recht weiterspielen.

Fürth versucht mehr mitzuspielen. Nach Ablage von Kirsch zieht Narey mit links ab. Auch wenn er deutlich verzieht, ist das offensiv wesentlich ansehnlicher von den Gästen als im ersten Abschnitt.

Riesenchance für Union! Nach tollem Zusammenspiel von Quaner und Skrzybski verschafft sich der Mittelfeldspieler Platz durch zwei Körpertäuschungen und bedient dann Kreilach. Dessen Direktabnahme zischt über den Querbalken. Das geht gut los in Durchgang zwei!

Weiter geht es an der alten Försterei, beide Teams beginnen unverändert.

Halbzeitfazit:
Es ist noch deutlich Luft nach oben in der Partie zwischen Union Berlin und Greuther Fürth. Zur Pause steht es 0:0. Die Gastgeber starteten mit viel Schwung nach vorne und hatten nach fünf Minuten schon zwei Chancen durch Leistner und Skrzybski. Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Begegnung aber zusehends und bot nur magere Mittelfeldkost. Beiden Teams fehlte es an Ideen und Genauigkeit im letzten Pass. Union hatte mehr Spielanteile, doch sie machten zu wenig daraus. Kurz vor der Pause hatte Narey die beste Möglichkeit der Gäste, doch er scheiterte an Busk. Wir sind gespannt, ob hier noch Tore fallen und freuen uns auf eine bessere zweite Halbzeit!

Auf der anderen Seite geht Narey mit nach vorne und bringt den Ball mit links auf das Tor, aber Busk ist da und wehrt ab.

Skrzybski holt sich nach einer weiteren Kroos-Ecke die Kugel am Strafraum und schlenzt mit links. Der Schuss hat aber zu wenig Druck und Burchert packt zu.

Kreilach bedient Quaner, der in den Strafraum durchstarten will. Gießelmann geht dazwischen, es gibt mal wieder Ecke durch Kroos...

Skrzybski will an der Eckfahne einen Freistoß nach einem Rempler von Gießelmann. Für Schiedsrichterin Steinhaus war das aber zu wenig und es gibt Abstoß für Fürth.

Bolly gelingt ein Abschluss mit links, nachdem Sararer geflankt hatte. Der Versuch geht aber weit am Kasten vorbei. Offensiv ist das noch nicht viel, was Fürth zu bieten hat. Union hat nach gutem Beginn stark nachgelassen, was auch an den Ungenauigkeiten im Passspiel liegt.

Nach Freistoß von Kroos wird der Ball zunächst herausgeköpft. Doch dann bringt Fürstner den Ball zurück in den Strafraum in Richtung Quaner. Der setzt dann die Arme zu heftig ein, um seinen Gegner abzuschütteln. Es gibt Vorteil, weil der Ball in Burcherts Armen landet.

Žulj sucht im Zweikampf mit Fürstner den Kontakt und holt einen Freistoß heraus. Aus 30 Metern halblinker Position landet die Flanke von Franke aber in den Armen von Busk.

...und Innenverteidiger Punčec kommt frei in der Mitte zum Kopfball. Er verfehlt das Gehäuse aber um einen guten Meter.

Im Moment geht noch nicht viel aus dem Mittelfeld heraus bei den Fürthern. Benedikt Kirsch hat viel Platz im Zentrum, doch sein Pass links raus kommt nicht an und wird von Leistner abgefangen.

Nach Haken-Vorlage von Hedlund zieht Skrzybski aus über 30 Metern mit links ab. Er bringt den Ball aber nicht auf das Tor und verzieht deutlich.

Erste gute Aktion der Gastgeber: Nach Freistoß von Kroos köpft Leistner zwei Meter am Pfosten vorbei. Der Mittelfeldspieler ist gerade Vater geworden und hätte seine Woche fast gekrönt.

Die Fürther sind der Angstgegner der Eisernen aus Berlin, die seit dem Aufstieg 2009 nicht gegen die Franken gewonnen haben. Die letzten sechs Spiele bei Union konnte Fürth gewinnen und will diese stolze Serie heute ausbauen. Jens Keller nahm den Aufwind der Gäste zur Kenntnis, baut aber auf den Vorteil des Heimrechts. "Unter dem Strich entscheiden wir das Spiel mit unserer Leistung vor heimischem Publikum. Wir wollen unser Spiel durchbringen", sagte er. Er ändert seine Mannschaft auf vier Positionen: Buchert (im Tor für Megyeri), Gugganig (für Rapp), Gießelmann (für Hofmann) und Zulj (für Berisha) sind neu dabei. Unions Keller ersetzt Schönheim und Daube durch Leistner und Fürstner.

Janos Radoki ist erst seit drei Spielen Trainer in Fürth und war mit den Siegen gegen Bielefeld und beim KSC sehr gut gestartet. Die Niederlage gegen Pauli war der erste Rückschlag. "Wir haben uns das anders vorgestellt. Aber Fakt ist: St. Pauli war besser", sagte Fürths Präsident Helmut Hack. Beide Teams hatten spielerisch keine gute Leistung geboten. Nur Mathis Bolly hatte für die Gastgeber in Durchgang eins aufs Tor geschossen. Nach dem Führungstor überzeugten die Hanseaten mit einer guten Defensivleistung, der die Fürther keine Argumente entgegenzusetzen hatten.

Die Pleite beim FC Heidenheim war nach Ansicht von Jens Keller „hochverdient“. Er reflektierte die Niederlage kritisch und merkte an, dass seine Mannschaft „zu wenig in das Spiel hineingelegt“ und „einfallslos gespielt“ habe. Auch der etwas bessere Auftritt in Durchgang zwei führte nicht zu mehr Durchschlagskraft. Zu allem Überfluss verursachte Dennis Daube einen unnötigen Strafstoß und verletzte sich dabei so schwer, dass er heute nicht dabei sein kann. Er zog sich eine Schulterverletzung zu. Außerdem sind Fabian Schönheim (muskuläre Probleme) und die Langzeitverletzten Michael Parensen (Mittelfußbruch) und Benjamin Köhler (Knieprobleme) nicht in Berlin dabei.

Union spielt bislang eine bärenstarke Saison und schnuppert an den Aufstiegsrängen. Ein Sieg heute gegen Fürth würde den Abstand auf den Dritten Hannover 96 auf nur noch einen Punkt reduzieren. Nach drei ungeschlagenen Spielen in Folge und dem Sieg gegen Tabellenführer Braunschweig musste das Team von Trainer Jens Keller allerdings beim Überraschungsteam Heidenheim einen Rückschlag im Kampf um die Spitzenränge hinnehmen. Durch die 0:3-Niederlage tauschte man die Plätze. Heute hofft Union auf einen Heidenheimer Ausrutscher in München, um wieder vorbei zu ziehen.