2. Bundesliga 2016/2017 » 6. Spieltag » Liveticker: Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld 1:1

Fazit:
Am Ende eines intensiven Zweitligaspiels trennen sich Erzgebirge Aue und Arminia Bielefeld leistungsgerecht mit 1:1. Die Hausherren hatten in den ersten 45 Minuten deutlich mehr vom Spiel und münzten ihre Dominanz in der 43. Minute in den verdienten Führungstreffer um. Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Arminia jedoch in allen Bereichen verbessert und konnte nur drei Minuten nach Wiederanpfiff durch Cacutalua ausgleichen. Daraufhin entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften. Keinem der beiden Teams gelang es aber, dauerhaft Druck auf den Gegner auszuüben und sich weitere Großchancen zu erarbeiten. Das 1:1 geht letztlich aufgrund der Steigerung der Ostwestfalen in der zweiten Hälfte in Ordnung. Aue kann damit an den Erfolg gegen Dynamo Dresden nicht anknüpfen, während Bielefeld noch immer auf seinen ersten Saionsieg wartet und weiter auf der Stelle tritt.

Es wird nur eine Minute nachgespielt.

Gelbe Karte für Philipp Riese (Erzgebirge Aue)
Riese lässt Staude über die Klinge springen und sieht ebenfalls Gelb.

Derzeit kommt kaum Spielfluss auf, weil die Akteure immer wieder zu hart in die Zweikämpfe gehen und den Unparteiischen zur Unterbrechung zwingen. Man mag nicht so recht daran glauben, dass sich am akutellen Spielstand noch etwas ändert.

Von packender Schlussoffensive kann in dieser Phase leider keine Rede sein. Eher wirkt es so, dass die beiden Mannschaften mit dem 1:1 gut leben könnten. Beide Teams haben einen Gang zurückgeschaltet und nehmen nur selten Tempo im Angriff auf.

Cacutalua chippt den Ball aus der eigenen Hälfte auf den rechten Flügel, wo Hemlein gestartet war, bis plötzlich der Pfiff des Schiedsrichters ertönt - Abseits. Hemlein ärgert sich sichtlich über diese Entscheidung, da war viel Platz auf der rechten Seite für den Angreifer der Ostwestfalen.

Eine knappe Viertelstunde plus Nachspielzeit ist noch zu absolvieren. Was passiert hier noch?

Endlich kommen die Hausherren aus dem Spiel heraus wieder zum Abschluss: Köpke wird mit einem langen Ball in die gegnerische Hälfte geschickt und legt dann quer für den an der linken Sechzehnerkante lauernden Adler, der sich nicht lange bitten lässt und Hesl mit einem Flachschuss zu einer Parade zwingt.

Nach dem zehnten Eckball für Aue kann sich Kvesić in den Strafraum tanken und zieht ab. Sein Abschluss von halbrechts wird jedoch geblockt und fördert den nächsten Eckstoß zu Tage, der aber wieder einmal nichts einbringt.

Adler kommt für Skarlatidis und reiht sich damit erstmal auf der rechten Außenbahn ein.

Bei den Gastgebern macht sich Nicky Adler für seinen Einsatz bereit. Offenbar will Pavel Dotchev dem Offensivspiel seiner Mannschaft wieder mehr Leben einhauchen.

Die Ostwestfalen haben ihre abwartende Haltung aus dem ersten Durchgang abgelegt und spielen inzwischen gut mit. Dem Spiel tut das merklich gut, es gibt Chancen auf beiden Seiten.

Dicke Chance für Aue! Hertner setzt sich auf dem rechten Flügel durch und schlenzt den Ball in die Gefahrenzone, wo Skarlatidis zum Kopfball ansetzt, aber verpasst. Kvesić kann jedoch nachsetzen und prüft Hesl mit einem satten Schuss aus halbrechten 15 Metern. Etwas mehr Präzision und die Hausherren hätten wieder in Führung gelegen.

Jendrusch kann man beim Gegentreffer allerdings keinen Vorwurf machen. Seine Vorderleute waren da gedanklich schlicht zu langsam und ließen Cacutalua passieren, gegen den der Keeper dann keine Abwehrchance mehr hatte.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:1 durch Malcolm Cacutalua
Der erste richtige Angriff der Arminia hat sofort den Ausgleichstreffer zur Folge! Voglsammer verlängert eine Bogenlampe aus dem Mittelfeld mit dem Schopf in den Lauf von Cacutalua. Der Innenverteidiger hechtet der Kugel hinterher und spitzelt das Leder mit dem rechten Fuß vorbei an Jendrusch, 1:1!

Weiter geht's im Erzgebirgsstadion, wo Arminia Bielefeld zu Beginn des zweiten Durchgangs unter Druck steht.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt der FC Erzgebirge Aue verdient mit 1:0 gegen Arminia Bielefeld. Die Sachsen ergriffen von Beginn an die Initiative und setzten die Ostwestfalen mit intensivem Gegenpressing erheblich unter Druck. Allerdings konnten die Gastgeber ihre Feldüberlegenheit nicht in Torchancen ummünzen, während die rar gesäten Bielefelder Angriffe von zahlreichen Fehlern geprägt waren. So sorgte die Begegnung erst kurz vor der Pause für reichlich Unterhaltung, als Köpke bei einer Flanke von Kaufmann zur Stelle war und die Kugel per Kopf im Kasten von Hesl unterbrachte. Die Arminia wird sich im zweiten Abschnitt offensiv mächtig steigern müssen, um am Spielstand noch etwas zu ändern. Bis gleich!

Das Spiel ist momentan oft unterbrochen, da der Unparteiische die zahlreichen Fouls im Mittelfeld nicht ungeahndet lassen kann. So ticken die letzten Sekunden des ersten Abschnitts herunter.

Drei Minuten gibt es obendrauf.

Männel wird vom Feld getragen, für ihn geht es definitiv nicht weiter. Neu zwischen den Pfosten ist Robert Jendrusch.

Gelbe Karte für Christoph Hemlein (Arminia Bielefeld)
Der Schiedsrichter entscheidet in dieser Situation auf gefährliches Spiel des Bielefelders, der mit offener Sohle in den Zweikampf mit dem Auer Keeper gegangen war.

Es wird laut im Erzgebirgsstadion! Soukou steckt mit der Fußspitze durch für Köpke, der bereits im Sechzehner ist und abziehen will. Staude kommt herangerauscht und trennt den Angreifer vom Ball. Die Zuschauer fordern vehement Strafstoß, da Köpke bei diesem Tackling zu Fall gekommen ist, aber Kempkes lässt wohl zu Recht weiterlaufen. Staude hat eindeutig den Ball gespielt.

Das Offensivspiel der Gäste ist jedoch geprägt von zahlreichen Unsicherheiten. Den Arminen unterlaufen ungewöhnlich viele Abspielfehler, die Abstimmung stimmt noch überhaupt nicht. Scheinbar sind die Ostwestfalen nervlich doch etwas angeschlagen in diese Begegnung gestartet.

Bielefeld wird aktiver, lässt Aue nicht mehr so einfach passieren und sucht den Weg nach vorne. Diesmal ist es erneut Hemlein, der einen Vorstoß der Ostwestfalen abschließt, aber seine Flanke von der rechten Seite landet in der Abwehrreihe der Sachsen.

Nächste Freistoßgelegenheit für den FC Erzgebirge, nachdem Salger Kaufmann von den Beinen geholt hatte. Erneut nimmt sich Kvesić der Aufgabe an, diesmal verzieht er aber völlig und befördert das Spielgerät auf die Tribüne.

20 Minuten sind rum, die Hausherren sind seit Beginn das dominantere Team. Ihre Feldüberlegenheit können die Sachsen aber noch nicht in Torchancen ummünzen und so hat der Unterhaltungswert der Partie noch reichlich Luft nach oben.

Die Bielefelder können sich für kurze Zeit in der gegnerischen Hälfte festsetzen, die Angriffsbemühungen finden mit einer Flanke vom rechten Flügel aber ihr jähes Ende. Männel pflückt das Leder aus der Luft und leitet einen Gegenangriff ein.

Erste gefährliche Standardsituation: Die Sachsen bekommen einen Freistoß aus 25 Metern Entfernung in halbrechter Position zugesprochen. Kvesić versucht es direkt und schlenzt den Ball mit dem Innenrist aufs Tor, aber Hesl ist zur Stelle und fängt das Leder ab.

Bielefeld tut sich in der Anfangsphase ziemlich schwer, spielerisch aus der eigenen Hälfte zu kommen. Die Sachsen stehen dicht am Gegner und provozieren somit immer wieder Abspielfehler der Arminen.

Soukou zieht mit einem Pass auf Köpke, der auf der rechten Seite parat steht, das Spiel in die Breite. Der Offensivmann der Gastgeber geht bis zur Grundlinie und holt dort den ersten Eckball für seine Mannschaft heraus. Der anschließende Eckstoß bringt jedoch nichts ein.

Da sich das Stadion in Aue bis auf Weiteres im Umbau befindet, kommt nur bedingt Stimmung auf. Die Fans auf den Rängen lassen es sich aber natürlich nicht nehmen, ihre Mannschaften aus voller Kehle anzufeuern.

In einem spektakulären Spiel hatten die Arminen zunächst mit 2:0 die Nase vorn, die 96er kämpften sich jedoch zu einem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich zurück. Für großen Jubel sorgte dann in der 79. Minute ein Freistoß von Behrendt, der die erneute Führung für die Bielefelder besorgte. Die Freude währte aber nicht lange, denn in der Nachspielzeit besiegelte ein Eigentor von Pechvogel Schuppan den 3:3-Endstand, der die Ostwestfalen unsanft aus ihren Träumen vom ersten Saisonsieg riss.

Trotz des großen Jubels über die drei Punkte richtet sich der Blick beim Aufsteiger auf die bevorstehenden Aufgaben, insbesondere auf die heutige bei Arminia Bielefeld. "Wir müssen die Euphorie nun mitnehmen. Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen und wieder eine Durststrecke in Sachen Punkte zulassen, sondern müssen nachlegen.", so Breitkreuz. Dass die Ostwestfalen tabellarisch unter dem FC Erzgebrige stehen, scheint für die Veilchen nicht von Bedeutung zu sein. "Die Tabelle ist mir egal. Die ist noch nicht aussagekräftig. Uns erwartet auch gegen Bielefeld viel Qualität auf der Gegenseite. Aber das hält uns nicht davon ab, dass wir zu hundert Prozent auf Sieg spielen.", so Breitkreuz weiter.

Nach dem letztjährigen Abstecher in die dritte Liga ist Erzgebirge Aue wieder zurück in der zweithöchsten Spielklasse. Nun müssen sich die Sachsen im deutschen Unterhaus wieder etablieren, nach den ersten fünf Spieltagen scheinen sie durchaus den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Nach der Auftaktniederlage gegen Heidenheim (0:1) fuhren die Veilchen bereits am zweiten Spieltag ihren ersten Saisonsieg gegen Sandhausen (2:0) ein. Die zwei folgenden Duelle gegen Greuther Fürth und Braunschweig gingen zwar verloren (2:3; 0:2), einen umso wichtigeren Erfolg durften die Sachsen allerdings vergangenen Sonntag feiern: Aue entschied die prestigeträchtige Begegnung mit Dynamo Dresden klar mit 3:0 für sich und schaffte damit den Sprung auf den zwölften Tabellenplatz.