2. Bundesliga 2016/2017 » 4. Spieltag » Liveticker: Erzgebirge Aue - Eintracht Braunschweig 0:2

Fazit:
Ein abgeklärter Tabellenführer zeigte über 90 Minuten dem Aufsteiger, wie man Spiele gewinnt! Eigentlich hatte der Gastgeber mehr vom Spiel, holte aber zu wenig Chancen heraus und vergab die, die man hatte, dann auch recht kläglich. Auf der anderen Seite reichten dem abgeklärten Domi Kumbela wenig Szenen zu zwei Toren und damit ist der Unterschied dann auch schon erklärt. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Die letzte Chance gehört noch einmal den Gästen, weil Aue jetzt nicht mehr dagegenhält. Aber der Ball geht über die Latte und da wäre jetzt des Guten aus ein wenig zu viel gewesen.

Drei Minuten gibt es nochmal obendrauf.

Immerhin bleibt es bis zum Schluss spannend!

In der nächsten Szene macht es Christoffer Nyman dann lieber gleich selbst, zielt aber knapp am langen Pfosten vorbei.

Aber der Druck auf die Löwen bleibt hoch. Einmal mehr ist es Mario Kvesić, der es aus der Distanz probiert und nur knapp rechts verzieht.

Nicky Adler kommt vorne rechts im Strafraum gleich mal an den Ball, aber kann das Leder nicht mehr zu einer Flanke rumziehen.

Zunächst reagiert allerdings der Gegner und bringt mit Joseph Baffo einen Mann für die Ergebnissicherung.

Viel macht Braunschweig nicht mehr nach vorne, kommt hier aber noch zu einem guten Abschluss. Doch das Leder saust klar über den Querbalken.

Eben noch unsicher bekommt Phil Ofosu-Ayeh hier gut den Fuß vor einen Abschluss und klärt zur Ecke.

Nicht zum ersten Mal klärt Ofosu-Ayeh im eigenen Sechzehner zu kurz und bringt so Dimitrij Nazarov in Position. Doch aus halblinker Position streift sein Flachschuss lediglich das Außennetz.

Torsten Lieberknecht bringt frische Beine für die Außenbahn. Der Schwede war vor der Saison aus seinem Heimatland nach Niedersachsen gewechselt.

Pavel Dotchev bringt frische mit Nazarov frische Impulse für die Offensive.

Angestachelt von dieser Szene wird die Partie nun etwas feuriger. Die Zuschauer skandieren "Schieber". Warum ist allerdings völlig offen.

Gelbe Karte für Jasmin Fejzić (Eintracht Braunschweig)
Bei der folgenden Ecke erhitzen sich plötzlich die Gemüter. Steve Breitkreuz foult Keeper Fejzić im Fünfer und wischt dem Keeper eigentlich entschuldigend über den Kopf. Aber der hitzige Bosnier will wohl nicht getätschelt werden und schubst den Auer wütend beiseite.

Nachdem sich in den ersten zehn Minuten dieser Hälfte nicht viel getan hat, müsste Pavel Dotchev so langsam mal über offensive Veränderungen nachdenken.

In der Folge lässt Jasmin Fejzić sich beim Abschlag etwas sehr viel Zeit und die Zuschauer wittern bereits Zeitspiel.

Wilde Szenen! Phil Ofosu-Ayeh schlägt im eigenen Sechzehner nach einer Flanke eine Kerze und dann wird es ganz kurios. Jasmin Fejzić nimmt die Fäuste und wehrt das Leder viel zu kurz ab, mehrere Schüsse werden geblockt und am Ende bekommt die Eintracht endlich den Ball weg.

Gustav Valsvik schenkt Aue einen Eckball, aber es entsteht keine Gefahr.

Onel Hernandez macht sich gleich mal mit Riesenschritten über die linke Seite auf, wird aber noch abgegrätscht.

Die Partie findet weiterhin in der Hälfte der Gäste statt, aber die Defensive der Braunschweiger steht. Vor allem in den Strafraum hinein fehlen Aue die Ideen.

Immerhin setzt es nun wieder einen Schuss in Richtung Jasmin Fejzić. Aue hat mehr Abschlüsse zu bieten, aber vieles ist nur gut für die Statistik.

Unter anderem diese Szene zeigt, dass Aue jetzt auch die richtige Mischung zwischen Risiko und Sicherheit finden muss. Denn die Löwen bleiben natürlich nach vorne jederzeit gefährlich.

Die Gäste sind in dieser Phase allerdings gut beraten, für etwas mehr Entlastung zu Sorgen. Erneut gibt es Freistoß, aber hier landet das Leder in der Mauer.

Meine Herren! Mario Kvesić ballert eine Standard aus halbrechter Position ganz tückisch auf den Kasten und überrascht fast Landsmann Jasmin Fejzić. Als alle mit einer Flanke rechnen nimmt das Leder eine ganz tückische Flugbahn und dreht vor dem Löwen-Keeper noch einmal ab. Der bekommt eben so die Fäuste noch dahinter, lässt prallen und hat Glück, dass Pascal Köpke den Querschläger vor ihm mit dem Kopf nur noch unkontrolliert über die Latte buchsieren kann.

Pfiffe im Stadion, weil Phil Ofosu-Ayeh bei einer Grätsche das Leder mit der Hand mitnimmt. Aber der Unparteiische wertet das als keine Absicht.

Jetzt also doch: Nachdem er vorhin bei einem eigenen Foul im Rasen hängen blieb, geht es nun nicht weiter und Kaufmann übernimmt in der Viererkette.

Aufatmen beim Gastgeber: Nach längerer Behandlungspause geht es bei Rizzuto offenbar vorerst weiter.

Calogero Rizzuto steht mittlerweile wieder und zieht gleich mal saftig aus halbrechter Position ab. Leider geht der Verteidiger danach sofort wieder zu Boden und hält sich den Knöchel. Pavel Dotchev lässt vorsichtshalber mal die Auswechselspieler warmmachen.

Die Geschichte mit Domi Kumbela ist schon eine Erwähnung wert. In der letzten Saison netzte der Afrikaner nur einmal ein, jetzt hat er im vierten Spiel schon den dritten Treffer auf dem Konto.

Das war jetzt aber immerhin mal ein Lebenszeichen der Hausherren.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Spielgestaltung ja nun nicht zu den Stärken der Gastgeber gehört. Nun muss da aber etwas kommen.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:1 durch Domi Kumbela
Der Trainer hatte vor der Partie vor Fehlern gewarnt und dann führt ein riesen Bock zum frühen Rückstand der Auer. Nach einem langen Ball in die Spitze gewinnt Julian Riedel eigentlich das Laufduell, köpft aber dann viel zu kurz zurück auf seinen Torwart. Domi Kumbela erläuft das Leder und spitzelt das Leder an Martin Männel vorbei in die Maschen.

Simon Skarlatidis kommt vorne zum Kopfball, aber der Unparteiische hatte ein Offensivfoul gesehen.

Die Stimmung ist gut und gemessen daran können wir uns auf eine schwungvolle Partie freuen.

Torsten Lieberknecht hat sicherlich weniger Grund zu wechseln, in der Startelf steht lediglich Hernandez zu Ungunsten von Khelifi. Obwohl der Sieg gegen Nürnberg auf dem Papier kaum Grund zur Sorge gibt, hat der Übungsleiter Schwächen erkannt, die es gegen den heimstarken FCE abzustellen gilt. Die Gäste machen also nicht den Fehler, abzuheben und fahren mit dem nötigen Respekt ins Erzgebirge.

Im Gegensatz zur 2:3-Niederlage gegen Führt muss Aue auf den gesperrten Christian Tiffert verzichten. Zudem rücken die vor zwei Wochen ausgewechselten Adler und Nazarov auf die Bank. Dafür steht im 4-2-3-1 auf der Doppelsechs Samson neu im Aufgebot und die Offensive komplettieren Skarlatidis sowie Soukou.

Auf der Gegenseite sieht es da schon etwas trister aus. Mit nur einem Sieg aus den ersten drei Spielen stehen die Veilchen im Mittelfeld der Tabelle. Mut könnte Aue aber machen, dass der Sieg beim bislang einzigen Heimspiel gegen Sandhausen eingefahren wurde. Daran gilt es also heute vor eigenem Publikum anzuknüpfen.

An den Tasten führt Euch Janosch Ferda durch den Abend. Viel Spaß dabei!