2. Bundesliga 2016/2017 » 8. Spieltag » Liveticker: Fortuna Düsseldorf - Karlsruher SC 1:1

Fazit:
Einen Sieger hielt die Zweitligapartie vor 23.741 Zuschauern nicht bereit. Am Ende kommt es zu einer Punkteteilung zwischen Fortuna Düsseldorf und dem Karlsruher SC. Über die gesamte Dauer der Partie hatten die Rheinländer zumeist klare Feldvorteile. Dem üppigen Ballbesitz jedoch konnten die Hausherren kaum Ertrag abgewinnen. Torchancen blieben Mangelware. Den einzigen Treffer hatte die Fortuna groben individuellen Schnitzern des Gegners zu verdanken. Die Badener zeigten sich zufrieden mit dem einen Punkt, obwohl sie deutlich mehr Torgefahr ausstrahlten. Zumindest vier hochkarätige Gelegenheiten verzeichneten die Männer von Tomas Oral. Lediglich eine davon wurde genutzt. Ansonsten scheiterte man an den großartigen Paraden von Michael Rensing, der den Düsseldorfern letztlich das 1:1 festhielt.

Was fällt den Gastgebern noch ein? Die Minuten verrinnen und viel haben die Männer von Friedhelm Funkel nicht mehr auf der Pfanne. Axel Bellinghausen flankt von der linken Seite. Doch die Hereingabe gerät zu nah ans Tor. Da steht René Vollath und fängt die Kugel sicher.

Siegchance für den KSC! Erwin Hoffer behauptet im Strafram den Ball, obwohl er kurz ausrutscht. Mit seinem Schuss jedoch kommt der Ex-Düsseldorfer nicht durch. Doch da steht noch Grischa Prömel bereit, der aus etwa zwölf Metern einen verdeckten Rechtschuss anbringt. Blitzschnell ist Michael Rensing unten, um diesen Flachschuss in großartiger Manier zu parieren.

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)
Nachdem Dennis Kempe eben noch eindringlich verwarnt wurde, foult er erneut Jerome Kiesewetter. Die Geduld von Bibiana Steinhaus hat ein Ende, sie zückt Gelb.

Mittlerweile drehen die Badener gehörig an der Uhr. Spielunterbrechungen werden nach Kräften in die Länge gezogen. Jetzt nimmt sich Erwin Hoffer eine Auszeit, nach dem er gegen den Ellbogen von Kevin Akpoguma gelaufen ist. Die Männer von Tomas Oral sind mit dem 1:1 zufrieden.

Gelbe Karte für Franck Kom (Karlsruher SC)
Seine dritte Gelbe Karte streicht Franck Kom nach einem Foul an Marcel Sobottka ein.

Die fällige Ecke von der linken Seite landet über Umwege bei Kaan Ayhan im Strafraum, der an Grischa Prömel hängen bleibt. Dann reklamieren die Düsseldorfer Handspiel des Karlsruher Mittelfeldspielers. Das aber ist weder Absicht noch eine Vergrößerung der Körperfläche. Bibiana Steinhaus lässt zurecht weiter laufen.

Axel Bellinghausen bringt über seine linke Seite mal etwas Dynamik rein, bedient Rouwen Hennings. Der Stürmer aber wird von Franck Kom mit einem sauberen Tackling abgekocht.

Die Partie läuft inzwischen wieder. Und auch für Grischa Prömel geht es weiter. Der Schmerz hat nachgelassen.

Auf der Gegenseite setzt sich Florian Kamberi auf Zuspiel von Charis Mavrias in Szene. Der Rechtsschuss aus der Distanz fliegt links am Gehäuse von Michael Rensing vorbei, der keinen Finger krümmen muss.

Zentral im Sechzehner sucht Rouwen Hennings den Abschluss. Mit links zieht der Angreifer aus der Drehung ab. Dem Schuss steht Bjarne Thoelke im Weg, der zur Ecke klärt.

Nun verflacht das Spiel erst einmal. Beide Seiten müssen sich nach dem Ausgleich neu orientieren.

Tooor für den Karlsruher SC, 1:1 durch Florian Kamberi
Dennis Kempe tritt einen Eckstoß von der linken Seite. Die Hereingabe mit dem linken Fuß segelt an den Torraum. Dort fällt die Kugel dem freistehenden Florian Kamberi mit etwas Glück vor die Füße. Von seinem linken Bein springt das Kunstleder unhaltbar ins rechte Eck. Für den Neuzugang aus der Schweiz ist es der erste Treffer in Deutschland. Entsprechend ausgelassen wird gefeiert.

Ohne Aktionen zum Tor plätschert die Partie der Pause entgegen. Das Geschehen spielt sich ausnahmslos zwischen den Strafräumen ab.

Der KSC bemüht sich um eine prompte Reaktion. Dennis Kempe zieht aus halblinker Position ab. Der Distanzschuss mit dem linken Fuß ist deutlich zu hoch angesetzt.

Nun tragen die Karlsruher einen weiträumigen Angriff vor. Florian Kamberi marschiert über die rechte Seite und schlägt eine gute Flanke in die Mitte. Im Sechzehner rauscht Moritz Stoppelkamp heran, steigt unbedrängt hoch und köpft die Kugel aus etwa zehn Metern über den Querbalken.

Jetzt bekommen die Düsseldorfer mal etwas Tempo rein. Man verlagert das Geschehen schön auf die linke Seite, wo Lukas Schmitz etwas Platz hat. Der direkte Flankenversuch wird abgefangen. Vielleicht hätte der Linksverteidiger den Abschluss suchen sollen. Aber nachher ist man immer schlauer!

Jetzt krümmt sich Dennis Kempe am Boden. Der kurz vor dem Spiel in die Startelf gerückte Verteidiger muss behandelt werden. Das scheint sehr schmerzhaft zu sein.

Hoffer auf und davon! Nach einem Patzer von Alexander Madlung, der am Ball vorbei tritt, schnappt sich Erwin Hoffer den Ball und geht auf und davon. Von der rechten Seite zieht der Österreicher in den Strafraum. Kein Mitspieler ist in der Nähe, er muss es selbst machen und scheitert aus ungünstigem Winkel an Michael Rensing.

Nun schaffen sich die Hausherren wieder ein optisches Übergewicht. Der KSC zieht sich zurück, stabilisiert die Defensive und lauert auf Kontergelegenheiten. Die langen Bälle der Gäste nach vorn aber kommen bei Erwin Hoffer bislang nicht an.

Dann beruhigt sich das Geschehen erst einmal wieder. Die Partie gestaltet sich inzwischen aber spürbar ausgeglichener.

Sensationelle Parade von Rensing! Einen Freistoß von der linken Seite für den KSC bringt Moritz Stoppelkamp mit rechts und Zug zum Tor herein. Bjarne Thoelke verlängert per Kopf. Die Kugel fliegt aufs lange Eck zu. Unglaublich, wie sich Michael Rensing da streckt und das Spielgerät tatsächlich noch an den rechten Pfosten lenkt.

Jetzt werden die Gäste erstmals konstruktiv. Erwin Hoffer legt nach links raus zu Hiroki Yamada. Der Japaner will flanken. Die Hereingabe jedoch misslingt völlig und gerät unerreichbar für die mitgelaufenen Mannschaftskollegen.

Weiterhin bestimmt die Fortuna das Geschehen. Die Männer von Friedhelm Funkel dominieren die Anfangsphase. Dagegen lassen es die Karlsruher zurückhaltender angehen.

Erstmals nähern sich die Hausherren dem Sechzehner gefährlich an. Arianit Ferati sucht halbrechts in der Box den Abschluss. Der Rechtsschuss wird von der Karlsruher Abwehr weggeblockt.

Über die Einhaltung des Regelwerks wacht Bibiana Steinhaus. Die 37-jährige Polizistin pfeift ihr 74. Zweitligaspiel. Unterstützung erhält sie dabei von den Assistenten Patrick Schult und Marcel Unger.

An letzteres Spiel soll heute angeknüpft werden. Friedhelm Funkel hofft, "dass die Mannschaft erneut das umsetzen kann, was sie in den letzten Partien – vor allem gegen den VfL Bochum – gezeigt hat." Als Marschroute gibt der Trainer seinen Männern dies mit auf den Weg: "Wir werden auf jeden Fall nach vorne spielen, um dem Gegner zu zeigen, dass wir dieses Heimspiel unbedingt gewinnen wollen."

Da erstaunt es, dass der KSC mit dieser Abschlussschwäche und vier Partien ohne jeglichen Torerfolg sieben Punkte holte und lediglich zwei Begegnungen verlor. Am vergangenen Wochenende verdoppelte man beim 2:0-Heimerfolg gegen Aue auf einen Schlag die eigene Torausbeute.

Zwei ambitionierte Vereine mit ruhmreicher Vergangenheit dümpeln derzeit in den mittleren bis unteren Regionen der 2. Liga herum. Fortuna Düsseldorf hat als Tabellenneunter lediglich zwei Zähler mehr auf dem Konto als der Fünfzehnte aus Karlsruhe. Noch also geht es in diesem Bereich eng zu. Ganz nach vorn jedoch droht man den Anschluss zu verlieren.

Bei den Gästen muss Tomas Oral einzig auf Gaetan Krebs (Kreuzbandriss) verzichten. Manuel Torres kehrt nach auskurierter Innenbandverletzung zurück, bekommt einen Platz auf der Bank zugewiesen.

Gleich zu Beginn richten wir unser Augenmerk auf die personellen Angelegenheiten. Die Mannschaftsaufstellungen sind mit dem gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen.