3. Liga 2013/2014 » 37. Spieltag » Liveticker: SV 07 Elversberg - Chemnitzer FC 1:1

Fazit:
Die Hausherren waren in diesem Spiel insgesamt aggressiver und willensstärker als die Gäste. Mehr Zweikämpfe wurden gewonnen und auch die Torschussstatistik spricht für die Westdeutschen von der französischen Grenze. Ab der 20. Spielminute überzeugten die Elversberger immer wieder durch gutes Flankenspiel und Gefährlichkeit nach Standardsituationen. Weil jedoch Fink einen Elfmeter zum unverdienten 1:0-Pausenstand für Chemnitz verwertete, war bei der Seitz-Elf Zittern angesagt. Der Ausgleich viel dann natürlich nach einer Flanke und eigentlich zeitgerecht, um nochmal eine halbe Stunde richtig drücken zu können. Eine Viertelstunde vor Schluss war schön langsam ein gewisser Kräfteschwund bei den Gastgebern aus zu machen und die Chemnitzer zeigten sich mit dem einen Punkt zufrieden. Deshalb blieb es schlussendlich bei dem Unentschieden. Dieses Ergebnis vertagt die Entscheidung über den Abstieg auf den letzten Spieltag.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Elfmeteralarm! Wieder liegt mit Fink ein Gäste-Spieler im Strafraum. Die strittige Szene wird dieses Mal aber zum Unmut der Chemnitzer nicht als strafstoßreif gewertet und so bleibt es zunächst beim 1:1.

Die Chemnitzer versuchen jetzt noch das ihre, um doch noch den Sieg davon tragen zu können. Ein doppelter Eckball in der 79. Spielminute bringt aber ebenso wenig ein, wie ein rasch durchgeführter Konter, nachdem Salem im Mittelfeld den Ball leichtfertig verliert.

Wieder eine gute Freistoßsituation für Elversberg. Aus zentraler Position schlenzt der Mann für ruhende Bälle, Milad Salem, den Ball über die Chemnitzer Menschenmauer. Aber auch über das Tor.

Die Heimmannschaft drückt weiter auf die Tube und will unbedingt das zweite Tor. Luz trägt den nächsten guten Angriff nach vorne, sein Zuspiel auf Salem hat aber nicht den gewünschten Effekt, es fehlt an Präzision. Salem kommt dem Leder nicht hinterher.

Der gut spielende Pfeffer vergibt in aussichtsreicher Position, weil er die Kugel einfach nicht richtig trifft. Ohne eingreifen zu müssen kann Kronholm dabei zu sehen, wie das Spielgerät ins Toraus kullert.

Gelbe Karte für Daniel Jungwirth (SV 07 Elversberg)
Nach wiederholtem Foulspiel und mehrmaligen Ermahnungen seitens des Schiedsrichters sieht Jungwirth die Gelbe Karte.

Topchance durch Pinheiro! Die Einwechslung von Pinheiro hätte sich nach knapp zehn Minuten schon ausgezahlt, wäre da nicht Teufelskerl Pentke im Tor der Gäste postiert. Nach einer schönen Vorlage in den Lauf des ehemaligen Lauterers zieht Pinheiro ab und scheitert nur am hervorragenden Torwart der Sachsen. Gute Szene von beiden Beteiligten!

Chemnitz zeigt sich zumindest bei der ersten dieser gefährlichen Hereingaben hellwach und kann eine Ecke von Salem souverän klären. Das war in der ersten Hälfte nicht immer so...

Halbzeitfazit:
Von Anfang an entwickelte sich im Waldstadion an der Kaiserlinde ein flottes Spiel, das zwar technisch nicht auf allerfeinstem Niveau ist, doch viele Torszenen und unbändigen Einsatz auf der Habenseite stehen hat. Ab der 20. Minute übernahmen die Hausherren klar das Ruder und drängten die Ostdeutschen von Minute zu Minute weiter zurück. Mit immerwährend brandgefährlichen Flanken und Freistößen massierten die Seitz-Mannen die Abwehr der Chemnitzer, oft ließ aber die Konzentrationsfähigkeit im Abschluss zu wünschen übrig und so wurde nichts aus den Bemühungen des Abstiegskandidaten. Das wurde durch das zwölfte Saisontor von Anton Fink bitter bestraft, der den Halbzeitstand von 1:0 per Elfmeter herstellte. In Halbzeit zwei müssen die Elversberger deutlich konzentrierter zu Werke gehen, wollen sie hier was Zählbares im Saarland behalten. Das Rezept dafür scheint bereits entdeckt. Wie man das Brot bäckt blieb aber bisweilen ein Rätsel.

Die Schlussoffensive bringt nichts mehr ein, die Elversberger finden in den zwei letzten Möglichkeiten - einer weiteren Flanke und einem direkt getretenen Freistoß - jeweils in Pentke ihren Meister.

Die Elversberger zeigen sich schockiert von dem Gegentreffer aus dem Nichts. Hofrath tanzt 20 Meter vor Kronholm Groß aus und zieht ab. Kronholm hätte da keine Chance gehabt, doch das Leder fliegt nur Zentimeter am Kasten und dem 0:2 vorbei.

Gelbe Karte für Bernard Itoua (SV 07 Elversberg)
Mit einer harten Grätsche holt der im letzten Spiel gerade noch gesperrte Bernard Itoua seinen Gegenspieler von den Beinen. Dunkelgelb!

Gelbe Karte für Jeff Gyasi (SV 07 Elversberg)
Gyasi unterbindet einen Konter der Gäste und erhält dafür den gelben Karton.

Die Zuschauer bekommen einen tollen Schlagabtausch zu sehen. Es geht rauf und runter, kein Team ist drückend überlegen, Chancen sind nicht gerade Mangelware.

Wieder kommen die Elversberg nach vorne, doch auch in dieser Situation fehlt es an der nötigen Feinmotorik und auch Übersicht. Milad Salem versucht sich als Distanzschütze, obwohl zwei Mitspieler frei gestanden wären. Und nicht einmal den Schuss bringt Salem an, denn er rutscht auf dem feuchten Grün aus und versemmelt so eine weitere Möglichkeit.

Beide Mannschaften spielen weiter munter mit und nehmen das Risiko auf sich, in gefährliche Konter zu laufen. Die Elversberger sind vor allem nach ruhenden Bällen gefährlich, während Chemnitz immer wieder von außerhalb des Strafraums mit Weitschüssen zum Erfolg zu kommen versucht.

Und abermals sorgt ein Eckball für Gefahr vor dem Kasten von Phil Pentke. Salem kickt das Leder rein in den Strafraum, wo plötzlich Elverberg-Torjäger Felix Luz allein steht und das Ding eigentlich nur reinnicken braucht. Doch der Stürmer hat nicht ausreichend Schmalz in den Waden und erreicht die Hereingabe nicht. Somit gibt es Abstoß für die Sachsen.

Und beide Teams werden auch sogleich offensiv aktiv! Denn die Gäste treten durch Pfeffer gefährlich in Erscheinung, der aus 20 Metern sein Glück versucht. Der abgefälschte Schuss wird aber abgefälscht und ist eine leicht Beute für Kronholm...

Die Chemnitzer traten äußerst ersatzgeschwächt die Reise an die französische Grenze an. Der Norovirus ging um und legte einige wichtige Spieler flach, darunter Toni Wachsmuth, Kolja Pusch, Tino Semmer, Benjamin Förster (Doppeltorschütze gegen Kiel) und Anton Makarenko. Dafür kehrt Toptorschütze Anton Fink (bisher elf Saisonvolltreffer) wieder ins Aufgebot zurück.

Auf der anderen Seite wehren sich die Saarländer weiterhin mit Händen und Füßen gegen den starken, unberechenbaren Abstiegssog. Jedes Pünktchen kann ein entscheidender Vorteil sein, gegenwärtig liegen die Elversberger genau um eben diesen hinter der bayrischen Spielervereinigung aus Unterhaching auf einem Abstiegsplatz.