3. Liga 2014/2015 » 31. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 II - Rot-Weiß Erfurt 3:1

Fazit:
Den Hausherren langten 45 Minuten, um die Partie für sich zu entscheiden. Christoph Moritz (6.) und Lucas Höler (37. und 44.) nutzten eklatante Abwehrschwächen der Gäste aus und legten den Erfurten schon im ersten Durchgang drei Ostereier in den Korb. Der zweite Durchgang verlief relativ ereignisarm, erst in den Schlussminuten drehten die Gäste nochmal auf und konnten durch Czichos immerhin den Ehrentreffer (87.) erzielen. RWE verliert trotz Trainerwechsels bereits das fünfte Spiel in Folge und versinkt im Niemandsland der Tabelle, während sich das Team von Sandro Schwarz zumindest bis morgen von den Abstiegsrängen verabschiedet.

Die Erfurter setzen nochmal alles auf Offensive, doch sie verlieren die Kugel im Aufbauspiel und leiten damit den Mainzer Konter ein. Gohouri klärt zum Eckball, die Hausherren gewinnen wertvolle Zeit.

Nun stoßen die Gastgeber noch einmal vor: Roßbach kommt im Strafraum an die Kugel, doch Kleineheismann geht entschlossen dazwischen. Im Nachsetzen bringen die Mainzer jedoch einen Distanzschuss auf den Kasten, den Klewin nur mit Müh und Not abwehren kann.

Mit Devante Parker betritt der 19-jährige Bruder Shawn Parkers (mittlerweile in Augsburg) den Rasen. Der Angreifer kam am 2. Bundesligaspieltag gegen Hannover 96 (0:0) bereits zu einem Kurzeinsatz.

Eckball für den FSV, Fabian Kalig köpft die Kugel nur knapp neben den Pfosten.

Eichmeier sucht Kammlott im gegnerischen Strafraum, doch bevor der Angreifer an die Kugel kommt ist Zentner schon zur Stelle.

Inzwischen hat Christoph Moritz das Spielfeld verlassen. Der 25-Jährige legte nach seiner langen Auszeit einen guten Auftritt aufs Parkett und erzielte sogar den 1:0-Führungstreffer.

Wieder RWE! Möhwald, einer der Aktivposten bei den Thüringern, dringt in den Strafraum ein und sieht den mitgelaufenen Tyrała am Elfmeterpunkt. Die Mainzer Defensivabteilung ist jedoch aufmerksam und kann die Situation bereinigen.

Die Hausherren lassen es mit der komfortablen 3:0-Führung im Rücken ruhig angehen. Können sie auch, RWE scheint im Moment einem Eigentor näher zu sein als einem Treffer ins gegnerische Netz...

Daniel Bohl senst Luka Odak in Nähe des Mittelkreises um, der Unparteiische Stefan Treiber belässt es aber bei einer Ermahnung. Gute Entscheidung aufgrund des bislang fairen Spielverlaufs.

Bislang alles beim Alten: Mainz lässt die Kugel durch die eigenen Reihen kreisen, Rot-Weiß bringt keine drei Pässe am Stück zustande.

Preußer nimmt den Ex-Regensburger André Laurito vom Platz und bringt mit Stefan Kleineheismann einen anderen Innenverteidiger ins Spiel.

Halbzeitfazit:
Bei den Gästen aus der Landeshauptstadt Thüringens ist der Effekt des Trainerwechsels bereits nach 45 Minuten verpufft. Der engagierte Beginn RWE's wurde von haarsträubenden Fehlern in der Defensive zunichte gemacht. Das schnelle Umschaltspiel der Hausherren brachte Rot-Weiß vor allem gegen Ende des zweiten Durchgangs immer wieder in Not, das 3:0 geht daher auch in der Höhe in Ordnung. Mal sehen, ob Neu-Coach Preußer in der Pause die richtigen Mittel findet, damit der heutige Ostersamstag für sein Team nicht in einem Debakel endet.

Tooor für 1. FSV Mainz 05 II, 3:0 durch Lucas Höler
Und da ist es wieder passiert! Die Hausherren werden mit Geschenken überhäuft. Roßbach darf an der linken Strafraumgrenze ungedeckt passieren, schaut auf, sieht Höler und schlägt die Flanke zur Nummer 19. Der Angreifer findet bereits sein persönlich zweites Osterei und köpft locker zum 3:0-Halbzeitstand ein.

Nach dem zweiten Gegentreffer wirken die Gäste arg verunsichert. Das Team von Sandro Schwarz scheint das ausnutzen zu wollen und dringt immer wieder nach vorne, um vor der Pause vielleicht sogar noch ein drittes nachzulegen.

Mittlerweile üben die Erfurter wieder mehr Druck aus. Möhwald zwingt Zentner per Weitschuss zu einer Riesenparade. Bei der anschließenden Ecke bleiben die Erfurter lange in Ballbesitz, die entscheidende Flanke kommt jedoch zu ungenau.

Gelbe Karte für Dennis Franzin (1. FSV Mainz 05 II)

Dennis Franzin setzt mit einer Bogenlampe Gohouri außer Gefecht und Höler in Szene, doch der Erfurter Schlussmann hat aufgepasst und stibitzt dem Mainer Angreifer die Kugel gerade noch vom Fuß.

Was für einen Dusel haben die Gäste! Den direkten Freistoßversuch von Franzin kann RWE-Keeper Klewin nur nach vorne abwehren, wo ein Mainzer Angreifer die Kugel an die Latte köpft. Von dort prallt das Leder zu einem weiteren Mainzer, dessen Schuss aus kurzer Distanz nur den Pfosten trifft, von wo der Ball ins Aus prallt.

Ein Eckball für die Rheinland-Pfälzer kann geklärt werden. Der zweite Versuch landet direkt im Toraus.

Die erste knappe Viertelstunde ist durchaus ansehnlich. Beide Teams überbrücken das Mittelfeld sehr schnell und konnten sich so schon mehrere Chancen herausarbeiten, von denen die Hausherren bereits eine in einen Treffer ummünzen konnten.

Mainz arbeitet sich Stück für Stück in Richtung des gegnerischen Gehäuses vor und holt einen Einwurf nah an der Eckfahne heraus. Die Hereingabe kann jedoch von Steve Gohouri aus der Gefahrenzone gebannt werden.

Tooor für 1. FSV Mainz 05 II, 1:0 durch Christoph Moritz
Zum ersten Mal sind die Mainzer in Tornähe und schon schepperts! Schilk hat auf der rechten Außenbahn viel zu viel Platz und schlägt eine maßgenaue Flanke in Richtung Elfmeterpunkt, wo Moritz mutterseelenallein gelassen wird. Klewin eilt aus seinem Kasten, doch Moritz schiebt die Kugel mit all seiner Abgeklärtheit ins Netz.

Für den ersten leichten Aufschrei sorgen die Gäste: Eichmeier setzt sich auf dem linken Flügel gut durch und setzt den mitgelaufenen Tyrala in Szene. Der Ex-Dortmunder steckt zu Kammlott durch, doch der Angreifer steht gegen die gut gestaffelte Abwehrreihe auf weiter Flur.

Die Kugel rollt! Die Heimmannschaft läuft in ihren traditionellen Farben auf, während sich die Gäste ihren blauen Auswärtsdress übergestreift haben.

Bei den Mainzern wird der Ex-Schalker Christoph Moritz nach seiner langen Verletzungspause eine zentrale Rolle im Mittelfeld übernehmen.

Neu-Coach Preußer muss in seinem ersten Punktspiel allerdings sowohl auf den erkrankten Haris Bukva als auch auf Florian Bichler verzichten, der aufgrund einer Kapselverletzung nicht von der Partie sein wird.

1:4 in Kiel, 0:2 gegen Wiesbaden, 0:1 in Regensburg und 0:1 gegen Großaspach. Diese Serie kostete nicht nur Kogler den Kopf, sondern auch den Erfurtern den Anschluss an die Aufstiegsplätze. Mittlerweile beträgt die Distanz zu Rang 3 sechs Zähler, Spitzenreiter Bielefeld ist gar schon 13 Punkte entfernt.

Personell sind die Mainzer derzeit arg gebeutelt: Neben Marcel Costly, Pascal Reinhardt, Michael Falkenmayer, Mounir Bouziane und Marcel Hammann muss Übungsleiter Schwarz nun auch auf Patrick Pflücke verzichten, der sich einen Außenbandriss um Sprunggelenk zugezogen hat.

Bei den von Sandro Schwarz gecoachten Rheinland-Pfälzern läuft es derzeit: Aus den letzten drei Partien konnte der FSV II sieben Zähler einfahren. Einem 2:1-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten aus Unterhaching folgte ein 1:0 gegen Dynamo Dresden, vor zwei Wochen nahmen die Rot-Weißen einen Punkt aus Münster mit (1:1).