3. Liga 2014/2015 » 14. Spieltag » Liveticker: SV Wehen Wiesbaden - 1. FSV Mainz 05 II 1:2

Fazit:
Nach fünf Spielen verliert der SV Wehen Wiesbaden wieder mal eine Drittligapartie und das ausgerechnet gegen Nachbar und Kellerkind Mainz 05. Dem Aufsteiger gelingt damit die nächste Überraschung gegen ein Spitzenteam. Dazu bedurfte es heute einer erneut konzentrierten Abwehrleistung, aber gerade auch in Sachen Effizienz vor dem gegnerischen Tor, einer bisherigen Schwachstelle, zeigte sich der FSV erkennbar verbessert. Der SVWW verbleibt trotz der empfindlichen Niederlage auf dem ersten Tabellenplatz, kann aber morgen von der Bielefelder Arminia verdrängt werden.

Vier Minuten lang ist die Nachspielzeit, drei sind bereits um. Wirklich großartiges fällt den Wiesbadenern nicht ein...

Natürlich packen die Gastgeber jetzt die Brechstange aus. Aber reicht das noch, um hier doch noch etwas zählbares abzugreifen?

Gelbe Karte für Michael Falkenmayer (1. FSV Mainz 05 II)

Die Schlussviertelstunde ist eingeläutet und so allmählich sollten sich die Fans des SVWW mit dem Gedanken anfreunden, dass die Gäste die drei Punkte mit über den Rhein nehmen. Einziger Trost an diesem Nachmittag bisher: Die Konkurrenz nimmt sich die Zähler zwangsläufig gegenseitig ab oder tut sich auch schwer, so dass das eigene Team trotz des Rückstandes auch in der Live-Tabelle noch auf dem ersten Rang glänzt.

Da bleibt den meisten hier die Spucke weg! Der eingewechselte Schnellbacher unterbietet das auf der Gegenseite noch. Obgleich der Mainzer Keeper schon geschlagen war, reicht es aus wohl nichtmal sechs Metern nicht zum Anschlusstreffer.

Allmählich kann sich die Konkurrenz des SV Wehen Wiesbaden ans Hände reiben machen. Kaum mehr als 20 Minuten stehen noch auf der Uhr in der Brita-Arena und derzeit deutet sehr wenig darauf hin, dass der Spitzenreiter das Ruder in dieser Zeit noch herumreißen könnte.

Gelbe Karte für Damian Roßbach (1. FSV Mainz 05 II)

Frisches Blut für die Wiesbadener Offensive: Benyamina wird durch Schnellbacher ersetzt. Der Youngster konnte letzte Saison vier Treffer erzielen, war in der laufenden Spielzeit aber auch erst einmal erfolgreich.

Gezählt hätte es wegen seiner Abseitsposition eh nicht, aber dass Vunguidica den Ball auch freistehend und aus kürzester Distanz nicht im Mainzer Tor unterzubringen vermag, darf durchaus als sinnbildlich für die erste Hälfte der Gastgeber verstanden werden.

Bemüht ist die Offensive des Klassenprimus aber zweifelsfrei. Doch auch Herzigs Kopfball wie ein langes Zuspiel auf Vunguidica kann FSV-Schlussmann Zentner klären.

Während Book zurückkehrt, muss auf Mainzer Seite Benedikt Saller das Feld räumen. Der erfahrene Falkenmeyer kommt.

Tooor für 1. FSV Mainz 05 II, 0:2 durch Devante Parker
Jetzt wird's aber bitter für den Spitzenreiter! Der hatte sich gerade vom ersten Schock erholt, da schlagen die Mainzer wieder zu. Und wieder treffen sie per Kopf, diesmal ist Devante Parker zur Stelle. Vorausgegangen war ein völlig überflüssiger Ballverlust der Gastgeber nach eigenem Einwurf.

Rauf und runter geht es. Wehen Wiesbaden kommt erst mit Mintzel über die linke Seite, doch Vunguidica verpasst im Zentrum. kurz darauf ist es Nils-Ole Book, dessen Abschluss von der Strafraumgrenze das Ziel verfehlt.

Prompte Antwort? Nein, Jänickes Schuss aus 18 Metern segelt knapp am Mainzer Gehäuse vorbei.

Darüber hinaus wird in den ersten Minuten aber auch klar, dass der Aufsteiger nicht gewillt ist, sich hier vollends zu verstecken.

Mit 16 eigenen Toren reihen sich die Rheinhessen in dieser Disziplin ganz klar in die untere Hälfte der Konkurrenz ein. Kein Wunder also, dass die Arbeit von Martin Schmidt sich in der Länderspielpause gerade auch auf diesen Bereich konzentriert hat.

Ein besonderes Augenmerk dürfte Kienle auf diesen beiden U19-Nationalspieler der Mainzer, Devante Parker und Patrick Pflücke, werfen. Letzterer nimmt allerdings auch zunächst auf der Bank Platz.

Auch rein sportlich trennt die beiden Teams derzeit mehr als eine Brücke über den Fluss. Während der SVWW nach fünf Spielen ohne Niederlage (vier Siege) an der Tabellenspitze thront, rangiert der FSV dort, wo nicht wenige das natürliche Umfeld des Aufsteigers verorten: in der Abstiegszone. Und doch ließ die junge Mannschaft von Martin Schmidt in jüngster Zeit aufhorchen. Dresden und Kiel rang man einen Punkt ab, Münster schickte man gar mit 4:0 zurück nach Westfalen. Auffällig ist auch, dass in den letzten sechs Spielen nie mehr als ein Gegentor kassiert wurde. Aller Unerfahrenheit zum Trotz sind die FSV-Bubis also nicht so leicht zu knacken.