3. Liga 2015/2016 » 17. Spieltag » Liveticker: Rot-Weiß Erfurt - Hansa Rostock 3:2

Es gibt noch einmal Ecke für die Hansa, aber in der Mitte kommt zunächst niemand an den Ball und der Nachschuss geht in den Himmel.

Momentan können die Gäste den Gegner kaum ernsthaft gefährden.

Der zuletzt sehr zuverlässige und heute ja vielleicht entscheidende Torschütze geht runter.

Somit könnte sich der nicht verwandelte Strafstoß hier rächen.

Der Gastgeber scheint in dieser Phase die Mannschaft zu sein, die offensiv die Entscheidung sucht. Aber auch Rostock hat nach dem Ausgleich wieder Witterung aufgenommen.

Gelbe Karte für Jannis Nikolaou (Rot-Weiß Erfurt)
Wohl für Proteste gab es den Karton für den Defensiven.

Wahnsinn! Wieder Elfer!! André Laurito lässt das Bein stehen und auch hier gibt es keinerlei Spielraum.

Aber Vorsicht: Schon ist Carsten Kammlott erneut auf dem Weg, wird hier aber zurecht mit Offensivfoul zurückgepfiffen.

Tooor für Hansa Rostock, 2:2 durch Maik Lukowicz
Was ein Händchen! Der eben Eingewechselte sorgt hier prompt für den erneuten Ausgleich per Kopf.

Julius Perstaller agierte gelinde gesagt unauffällig und wird nun im Sturm ersetzt.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 2:1 durch Carsten Kammlott
Fast eine Kopie des Ausgleichs! Erneut geht der Stürmer steil, enteilt der Abwehr und schließt aus halblinker Position in die lange Ecke ab.

Von Rostocks gutem Beginn ist allerdings mittlerweile auch nicht mehr viel übrig und man krampft sich doch merklich durch diese zweite Halbzeit.

Rostock leistet sich in dieser Phase viele gefährliche Ballverluste und ermöglicht Konter, aber die Roten spielen selbige sehr schlampig aus.

Gelbe Karte für Dennis Erdmann (Hansa Rostock)
Im Verlauf bekommt der Defensive noch den Karton, weil er Sebastian Tyrała umhaut.Der Erfurter Kapitän bleibt liegen und muss behandelt werden.

Also muss das alte Personal für mehr Wirbel sorgen. Beiden hilft ein Unentschieden nicht wirklich, zumal es gerade die vielen Remis waren, die Rostock in den Keller gebracht haben.

Maximilian Ahlschwede versucht beim Konter auf rechts durchzustarten, aber André Laurito setzt hinterher und stellt den Rostocker an der Seitenlinie und schließlich trudelt das Leder ins Aus.

Auch nach dem Ausgleich fehlen auf beiden Seiten weitere Torchancen. Bis auf die Tore ist bis hierhin erschreckend wenig passiert.

Der Unparteiische bleibt derweil bei seiner großzügigen Linie und greift bei einem harten Einsteigen von Maximilian Ahlschwede nur zu verbalen Mitteln. Allerdings ist es ansonsten auch kein ausgenommen hartes Spiel.

Bei einer Ecke des Gastgebers wirkt Rostock unsortiert und bekommt den Ball nicht recht weg. Aus dem Hintergrund bekommt daher Okan Aydin eine zweite und dritte Chance, doch wird noch ausreichend bedrängt, um das Leder nicht mehr druckvoll auf den Kasten bringen zu können.

Allzu geschockt scheinen die Gäste aber aufgrund des Ausgleich nicht und spielen munter nach vorne.

Offenbar will der Schiedsrichter nicht unnötig Unruhe ins Spiel bringen, denn er lässt hier erneut einem Erfurter ein gelbwürdiges Foul durchgehen. Sascha Eichmeier kam in der gegnerischen Hälfte zu spät.

Das nennt man dann wohl effektiv, denn um es vorsichtig zu formulieren lag dieser Treffer nicht gerade in der Luft.

Immerhin können sich die Hausherren in dieser Phase optische Vorteile erspielen, aber bis auf viel Gemecker fallen die Roten trotzdem nicht weiter auf.

Damit bleiben die Gäste auch nach 20 Minuten das griffigere Team. Am heutigen Auftritt ist nicht zu erkennen, warum die Rostocker unten drin stecken.

Das war nicht ungefährlich: Erik Domaschke wehrt eine Hereingabe mit den Fäusten zu kurz ab und ein Rostocker versucht den Nachschuss aus 18 Metern ins leere Tor zu heben. Doch ein Abwehrmann war auf die Linie geeilt und köpft das Leder aus der Gefahrenzone.

Viel geht bei Erfurt nicht zusammen, die hier aber gerne einen Freistoß in guter Position gehabt hätten. Aber Schiri Brandt winkt ab.

Nicht nur wegen des Treffers ist Rostock bislang die spielbestimmende Mannschaft. Das Team von Karsten Baumann holt bereits die dritte Ecke heraus.

Also das ist doch hier ein Beginn nach Maß für die Gäste, die sich ja vielleicht mit diesem frühen Tor endlich ein wenig freischwimmen können.

Gelbe Karte für Erik Domaschke (Rot-Weiß Erfurt)
Zudem gibt es den Karton für den Übeltäter.

Auch an der nächsten Szene ist Tobias Jänicke beteiligt, der mit dem Erfurter Schlussmann Erik Domaschke kollidiert. Der Keeper muss kurz behandelt werden, aber es geht weiter.

Die Partie geht mit der gewohnten Verspätung wegen der Vorberichterstattung der übertragenen Sendeanstalten auf den Weg!

Wir dürfen uns also auf hoffentlich ruhige und stimmungsvolle 90 Minuten freuen in einem Spiel, welches als direktes Duell im Keller richtungsweisend sein könnte. Der Schiedsrichter der Partie heißt Benjamin Brand, die Assistenten hören auf die Namen Pascal Müller sowie Jonas Schieder.

Es bleibt vielen ein Rätsel, warum einzelne Minderbemittelte den schönen Sport für alle anderen kaputt machen müssen, denn diese Verfehlungen haben mit Romantik und Fankultur sicherlich nur am Rande etwas zu tun. Und eins ist klar: Geschadet wird damit nur dem eigenen Verein und die Verantwortlichen der Mecklenburg-Vorpommern machten im Vorfeld deutlich, wie schwer die Strafe in der finanzielle angespannten Situation wiegt. Im Klartext heißt das: Wenn man weiterhin nur im Pokal auf Schwergewichte wie Pommern Stralsund treffen will, müssen die Fans ihren Teil dazu beitragen.

Die Aufstellungen liegen jetzt unter Spielschema vor.

An der Spitze der Tabelle versprühen Dresden und Magdeburg ordentlich Ostromantik, weiter unten in der Tabelle kämpfen aber andere Teams aus den neuen Bundesländern mit viel weniger Glanz gegen den Abstieg. Dazu gehören auch die heutigen Kontrahenten. Rostock steht mit 15 Zählern auf den vorletzten Platz und könnte mit einem Sieg zu den heutigen Hausherren aufschließen, die drei Punkte über den Nordlichtern thronen.