3. Liga 2016/2017 » 31. Spieltag » Liveticker: Jahn Regensburg - 1. FSV Mainz 05 II 2:1

Fazit:
Der SSV Jahn Regensburg dreht einen Rückstand und gewinnt verdient mit 2:1 gegen die Zweitmannschaft des FSV Mainz 05! Die Mannschaft von Heiko Herrlich war von Beginn an spielbestimmend, brachte sich nach 21 Minuten jedoch selbst in die Bredouille: Ali Odabas spielte unter Bedrängnis einen leichtfertigen Rückpass zu Keeper Philipp Pentke, der aus kurzer Distanz den heraneilenden Aaron Seydel anschoss - auf einmal stand es 0:1 für die Gäste. Doch nur zwei Minuten später machte der türkische Verteidiger seinen Fehler wieder gut und nickte nach einem Eckball von Thommy und der Verlängerung von Hyseni postwendend zum Ausgleich ein. Der heute überragende Eric Thommy sorgte in der 36. Minute gar für die verdiente Führung, die der Jahn im zweiten Durchgang nicht mehr hergab. Mainz agierte über 90 Minuten zu harmlos und steht fast sicher als Absteiger fest, während Regensburg weiterhin vom Durchmarsch ins Unterhaus träumen darf.

Die Regensburger Abwehrkette wird von den Gästen früh angegangen und verliert die Kugel um ein Haar. Zum Glück für die Oberpfälzer entscheidet der Unparteiische aber auf Stürmerfoul.

Die Hausherren wirken ihrem dritten Treffer gerade näher als die Mainzer dem Ausgleich. Spätestens in der Nachspielzeit wird die Elf von Sandro Schwarz aber sicher zu einer Schlussoffensive ansetzen.

Gelbe Karte für Philipp Klement (1. FSV Mainz 05 II)

Wieder lässt die Elf von Heiko Herrlich eine Hundertprozentige liegen! Jann George flankt scharf vor den Kasten, wo Grüttner mit dem Kopf und Thommy mit der Hacke nur wenige Zentimeter fehlen.

Das Heimteam hat die Riesenchance auf die Entscheidung, doch Marco Grüttner scheitert freistehend am überragend reagierenden Lukas Watkowiak!

Mit Nachspielzeit stehen noch rund 15 Minuten auf der Uhr. Die Begegnung ist gerade recht zerfahren, den Mainzern fällt weiterhin zu wenig ein. Doch ein Tor ist schnell geschossen, vor allem gegen die wacklige SSV-Abwehr.

Gelbe Karte für Marcel Costly (1. FSV Mainz 05 II)
Schiedsrichter Johann Pfeifer zieht sich den Unmut der Fans zu und stellt Costly für seinen überharten Einsatz gegen Erik Thommy nicht vom Platz. Zuvor hatte der Unparteiische bereits bei einem Foul von Häusl Gnade walten lassen.

In der Schlussphase setzt Heiko Herrlich auf Erfahrung und bringt den 29-jährigen Markus Palionis, der für Burghausen und Paderborn schon in der zweiten Bundesliga spielte.

Immer wieder Thommy! Erst schleicht sich der 1,74-Mann seinem Manndecker davon und köpft nur knapp am langen Pfosten vorbei, dann zieht er mal wieder in Messi-Manier in den Sechszehner und zirkelt das Leder in die Arme von Watkowiak.

Patrick Schorr schlägt eine eigentlich harmlose Flanke in den Sechszehner, doch Marvin Knoll befördert das Leder ohne Bedrängnis fast ins eigene Netz! Ali Odabas verhindert gerade noch das zweite vorzeitige Ostergeschenk für die Gäste.

Gelbe Karte für Charmaine Häusl (1. FSV Mainz 05 II)
Der Mittelfeldmann holt Jann George unsanft von den Beinen und hat Glück, nicht direkt unter die Dusche geschickt zu werden.

Die Oberpfälzer sollten sich keinesfalls auf dem knappen Vorsprung ausruhen. Schon 41 Gegentore kassierte die Elf von Heiko Herrlich in dieser Saison, nur fünf weniger als das Schlusslicht aus Mainz. Auch heute wirkt die von Ausfällen geplagte SSV-Defensive alles andere als souverän.

Es geht weiter! Sandro Schwarz nimmt zur Pause eine Veränderung vor, Offensivmann Mounir Bouziane wird positionsgetreu durch den 24-jährigen Philipp Klement ersetzt.

Halbzeitfazit:
Nach einem unterhaltsamen ersten Durchgang liegt der SSV Jahn Regensburg mit 2:1 gegen Mainz 05 II in Front und wird seiner Favoritenrolle bislang gerecht. Die Oberpfälzer waren von Beginn an die engagiertere Mannschaft, gerieten jedoch nach 21 Minuten durch einen unnötigen Gegentreffer in Rückstand - Keeper Philipp Pentke schoss nach einem gewagten Rückpass von Ali Odabas den heraneilenden Aaron Seydel an, von der Brust des Angreifers prallte das Leder ins Netz. Doch nur zwei Minuten später machte Odabas seinen Fehler wieder gut und nickte nach einem Eckball zum Ausgleich ein. Rund zehn Minuten vor der Pause erzielte der starke Erik Thommy sogar die verdiente Halbzeitführung. Mal sehen, ob den Gästen in den zweiten 45 Minuten noch was einfällt!

Bei einer weiteren Hereingabe von der Eckfahne machen es die Mainzer deutlich besser! Charmaine Häusl hat im Sechszehner allen Platz der Welt und köpft unbedrängt auf den Kasten, doch Philipp Pentke reagiert blitzschnell und rettet seine Farben gerade noch vor dem Ausgleich.

In der Schlussphase ist nochmal Feuer drin! Beide Teams liefern sich einen offenen Schlagabtausch, es geht immer auf und ab.

Tooor für Jahn Regensburg, 2:1 durch Erik Thommy
Die bislang aktivsten Akteure der Heimmannschaft sorgen im Zusammenspiel für den Führungstreffer! Alexander Nandzik stibitzt einem Gegenspieler im Mittelfeld das Leder ab und sieht den startenden Erik Thommy. Der Wirbelwind lässt Zimling und Costly ganz alt aussehen und bringt einen harten Flachschuss im rechten Eck unter!

Gelbe Karte für Benjamin Trümner (1. FSV Mainz 05 II)

Vor allem Alexander Nandzik dreht jetzt auf. Der ehemalige Chemnitzer geht an drei Mainzern vorbei und bleibt gerade noch am vierten hängen.

Die Regensburger haben nun Lunte gerochen und bleiben im Angriff. Andreas Geipl leitet zum auf der linken Seite startenden Haris Hyseni weiter, der bei seiner Flanke in den Sechszehner keinen Abnehmer findet.

Tooor für Jahn Regensburg, 1:1 durch Ali Odabas
Die Oberpfälzer gleichen nur zwei Minuten nach dem dummen Gegentor aus! Erik Thommy schlägt eine Ecke auf den kurzen Pfosten, wo Haris Hyseni mit dem Kopf zu Ali Odabas weiterleitet. Es heißt, zwei Kopfbälle im Strafraum sind ein Tor, und so nickt der aufgerückte Verteidiger unhaltbar für Watkowiak ein.

Jetzt ist die Luft erstmal ein wenig raus. Regensburg lässt die nun ein wenig mutiger agierenden Mainzer kommen, die Mannschaft von Sandro Schwarz findet aber keine Lücke.

Eine Viertelstunde ist gespielt, Regensburg ist weiterhin klar überlegen und holt gerade zwei Ecken am Stück heraus. Die zweite Hereingabe von Alexander Nandzik wird aber von Daniel Bohl aus der Gefahrenzone geköpft.

Zum ersten Mal begeben sich die Mainzer im Kollektiv in die Hälfte der Hausherren und holen immerhin einen Freistoß raus.

Der beste Mann der ersten zehn Minuten ist eindeutig Erik Thommy. Nun dribbelt der 22-Jährige von außen in den Sechszehner und visiert das lange Eck an. Lukas Watkowiak muss sich strecken, um den Ball aus dem Winkel zu fischen!

Wieder die Oberpfälzer! Eric Thommy sorgt wieder für Wirbel, lässt mehrere Gegenspieler ins Leere laufen und leitet per Hacke zu Jann George weiter, der den im Zentrum mitgelaufenen Haris Hyseni sieht. Der Angreifer nimmt das Leder direkt, verfehlt aber deutlich.

Es geht los! Der Jahn hat Anstoß und schlägt die Kugel gleich hoch und weit nach vorne, wo Haris Hyseni den ersten harmlosen Kopfball auf den Kasten von Lukas Watkowiak bringt.

In wenigen Minuten geht es los! Kann sich der SSV vor eigenem Publikum durchsetzen oder saugen die Mainzer im Abstiegskampf am letzten Strohhalm?

Doch zurück in die Gegenwart, in der es für die Mainzer Reserve ebenfalls eher suboptimal läuft. Die Elf von Sandro Schwarz hat die Rote Laterne inne und befindet sich acht Zähler Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. An den letzten drei Spieltagen holten die Rheinland-Pfälzer nur bei einem torlosen Remis in Erfurt einen Zähler, die Heimspiele gegen Kiel (0:3) und Chemnitz (0:1) gingen verloren.

Dass die Mainzer kicken können, haben sie bereits im Hinspiel bewiesen: Im Oktober setzten sich die Jungnullfünfer mit Treffern von Benjamin Trümner (33.) und Devante Parker (53., Elfmeter) gegen den Jahn durch.

Mit einem weiteren Remis wäre die 45-Punkte-Marke, die in der Dritten Liga als gleichbedeutend mit dem sicheren Klassenerhalt gilt, bereits geknackt. Gegen das Schlusslicht aus Mainz soll aber ein Dreier her, denn der Relegationsplatz befindet sich bei vier Zählern Abstand in Reichweite und auch Rang 2 ist bei sechs Punkten Distanz noch im Bereich des Möglichen.

Die letzten Auftritte des SSV Jahn waren eher wechselhaft: Gegen den FSV Zwickau und den VfL Osnabrück setzte es empfindliche 1:2-Heimniederlagen, nur bei Kellerkind Paderborn fuhren die Oberpfälzer zuletzt drei Punkte ein und gewannen mit 2:0.