3. Liga 2016/2017 » 22. Spieltag » Liveticker: SC Paderborn 07 - 1. FC Magdeburg 1:1

Fazit:
Der SC Paderborn 07 und der 1. FC Magdeburg trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden. Auch nach dem Seitenwechsel war es eine von intensiven Zweikämpfen und viel Stückwerk geprägte Drittligapartie, die schließlich bis zum Ende von der Spannung lebte. Beide Mannschaften agierten mit vielen langen Bällen, kamen über weite Strecken aber nicht in die entscheidenden Abschlusssituationen. Erst fünf Minuten vor Schluss hatte der eingewechselte Roope Riski den Siegtreffer auf dem Fuß, als er frei auf Leopold Zingerle zulief und Christopher Handke die Kugel letztlich von der Torlinie kratzte. Die Punkteteilung bringt keines der beiden Team so richtig weiter. Magdeburg verpasst den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz, während sich Paderborn im Niemandsland der Tabelle auf Platz 13. festsetzt. Danke für's Mitlesen und noch ein schönes Wochenende!

Paderborn kann klären und wenige Sekunden später pfeift Harm Osmers ab. Es bleibt beim 1:1.

Kurz vor Schluss schwimmen die Gäste aus Sachsen-Anhalt plötzlich. Bei einer Ecke von rechts muss ein Blau-Weißer auf Höhe des zweiten Pfostens klären. Gibt's noch den Last-Minute-Sieg für den SCP?

Die Begegnung plätschert dem Ende entgegen. Viel Mittelfeldgeplänkel prägt das Geschehen, weshalb Jens Härtel wohl nochmal wechseln wird.

Unglücksrabe Christian Beck geht runter und wird in der Schlussphase von Julius Düker ersetzt. Kann der 21-Jährige nochmal ein Offensivfeuer entfachen oder gibt sich der FCM mit dem einen Punkt zufrieden?

Christian Strohdiek versucht es mit einem hohen Steilpass links raus auf Sven Michel. Der Ball kommt aber viel zu lang und landet im Toraus. Aktuell machen beide Mannschaften nicht den Eindruck, als hätten sich noch einen Treffer im Köcher.

Zwanzig Minuten vor Schluss vollzieht Stefan Emmerling einen Doppelwechsel und macht damit die Marschrichtung klar. Er will den Dreier in Paderborn behalten und bringt zwei frische Angreifer.

Zlatko Dedič hat nach einer Spielverlagerung auf die rechte Seite etwas Platz und setzt zur Einzelaktion. Er zieht in die Mitte und sucht mit seinem linken Fuß den Abschluss. Der Ball springt dabei aber unglücklich auf und landet deshalb meterweit neben dem Kasten.

Der Standard aus dem Viertelkreis ist aber wie bislang alle Magdeburger Hereingabe harmlos.

In Person von Tobias Schwede versuchen es die Ostdeutschen bei einem Freistoß von der rechten Seitenlinie mal wieder mit einem langen Ball. Die Pille segelt aber an Freund und Feind vorbei und landet letztlich in den Armen von Lukas Kruse. Das ist doch alles sehr auf Zufall ausgerichtet.

Sebastian Schonlau steckt das Leder aus dem zentralen Mittelfeld steil auf den links startenden Sven Michel durch, der anschließend ganz viel Platz hat. Allerdings wird der Angreifer von Schiri Osmers wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Michel ist da natürlich anderer Meinung und regt sich lautstark auf.

Nach Ballannahem von Michel am FCM-Sechzehner landet das Spielgerät im Fuß von Dedič. Der Slowene dribbelt auf der Suche nach einer freien Schussbahn nach rechts. Magdeburg passt aber auf und blockt den Schussversuch schließlich zur Ecke. Die bringt dann nichts ein.

Der Ball rollt wieder! Ohne personelle Veränderungen starten beide Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Nach kurzweiligen ersten 45 Minuten gehen der SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg mit einem 1:1 in die Pause. Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Weg nach vorne und so hatte Michel nach nicht einmal 60 Sekunden bereits die Riesenchance zur Führung. Während dem Paderborner noch die Nerven versagten, machte es Tarek Chahed auf der anderen Seite in der 17. Minute besser und versenkte die Kugel nach einer misslungenen Kopfballabwehr von Tim Sebastian. Die Gäste-Führung hielt jedoch keine fünf Minuten, denn FCM-Top-Torjäger Christian Beck traf bei einem Kruska-Freistoß per Kopf ins eigene Netz. Bis zur Pause gab es in einer umkämpften Begegnung mit schon vier Gelben Karten dann keine großen Torgelegenheiten mehr. Für den zweiten Durchgang ist weiterhin alles offen.

Strohdiek versucht Michel mal mit einem langen Ball in Szene zu setzen, doch Zingerle ist auf dem Posten und fängt das Zuspiel ab. Anschließend prallt er noch mit dem anlaufenden Stürmer zusammen und bekommt dafür einen Freistoß gepfiffen.

Fünf Minuten vor der Pause ist die Begegnung nach wie vor ausgeglichen. Beide Mannschaften stehen nach den beiden Treffern defensiv etwas stabiler, sodass keine weiteren Einschussgelegenheiten zu verzeichnen sind.

Nach einem dicken Schnitzer im Aufbauspiel des SCP kommt der Ball halblinks im Strafraum zu Beck. Der Angreifer braucht dann aber zu lange um das Spielgerät zu verarbeiten und wird deshalb noch am Abschluss gehindert. Er beschwert sich danach bei seinen Mitspielern, dass ihn keiner auf den von hinten heraneilenden Gegenspieler aufmerksam gemacht hat.

Starke Parade von Kruse! Hammann hebt die Kugel gefühlvoll über die Mauer aufs kurze Eck. Der SCP-Keeper macht sich ganz lange und holt das Ding mit einer Hand aus dem Winkel. Der hätte gepasst.

Gelbe Karte für Christopher Handke (1. FC Magdeburg)
Der Verteidiger kommt im Mittelfeld viel zu spät in den Zweikampf und trifft bei seiner Frontalgrätsche nur Sebastian Schonlau. Der Paderborner geht mit einem lauten Schrei zu Boden. Für Handke gibt's die fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison, damit fehlt er im nächsten Spiel.

Ben Zolinski tankt sich über die rechte Seitenlinie nach vorne und bekommt nach einer Grätsche eines Magdeburgers einen Einwurf zugesprochen. Der landet direkt in den Reihen der Gäste - wieder ein Ballbesitzwechsel.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:1 durch Christian Beck (Eigentor)
Der schnelle Ausgleich! Marc-André Kruska schlägt den Standard mit Schnitt an die Sechzehnerkante, wo Christian Beck unbedrängt hochsteigt und die Kugel so unglücklich erwischt, dass sie unhaltbar für Leopold Zingerle vom linken Pfosten im Winkel einschlägt. Bitter!

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:1 durch Tarek Chahed
Ein Zufallsprodukt! Nico Hammann schlägt den Ball von der linken Seitenlinie einfach mal hoch in den gegnerischen Sechzehner. Dort rutscht Tim Sebastian das Leder über den Schädel und landet auf Höhe des rechten Pfostens bei Tarek Chahed. Der 20-Jährige zögert nicht lange und drischt die Kugel per Volley flach neben den linken Pfosten.

Florian Kath darf sich in der gegnerischen Hälfte unbedrängt um die eigene Achse drehen und anschließend Fahrt aufnehmen. Christian Strohdiek unterbindet den schnellen Angriff aber frühzeitig mit einem taktischen Foul.

Beide Mannschaften fackeln in den Anfangsminuten nicht lange und so sind schon zwei gefährliche Abschlüsse zu verzeichnen. Zur Erinnerung: Die Ostwestfalen könnten mit einem Sieg ins obere Tabellendrittel schielen, während Magdeburg mit einem Dreier Rang zwei übernehmen könnte.

Auf der anderen Seite kommen die Ostdeutschen zu ihrem ersten Eckball, der jedoch völlig ungefährlich ist. Die Kugel landet im Toraus und so wird das Spiel mit einem Abstoß von SCP-Schlussmann Lukas Kruse fortgesetzt.

Auf geht's! Die Hausherren haben angestoßen und spielen ganz in schwarzz, während die Gäste aus Magdeburg komplett in weiß gekleidet auflaufen.

Schiedsrichter der Partie ist Harm Osmers aus Hannover. Der 32-Jähriger debütierte in der laufenden Spielzeit in der Bundesliga und leitet heute seine 58. Drittligapartie. Er pfiff im Oktober bereits die 2:4-Heimniederlage der Magdeburger gegen Chemnitz. Ihm zur Seite stehen Thomas Gorniak und Henrik Bramlage.

Der Respekt der Ostdeutschen vor den wiedererstarkten Ostwestfalen ist allerdings groß: "Im Defensivverhalten ist das Team deutlich kompakter geworden, besitzt nahezu durchgängig Zweitliga-Qualität im Kader. Auch im Winter wurde noch einmal personell nachgelegt – der SC Paderborn sucht den Weg nach oben, das ist ganz klar", so FCM-Coach Jens Härtel auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Der 47-Jährige könnte seinerseits heute ebenfalls auf einen Winter-Neuzugang bauen, denn pünktlich zum Spiel hat man gestern die Spielberechtigung für den aus Polen verpflichteten Ex-Bochumer Piotr Cwielong erhalten.

Was die Personallage angeht muss der SCP heute auf Außenbahnspieler Thomas Bertels und Angreifer Tim Mannek verzichten. Ersterer zog sich in Mainz einen Haarriss im Schienbeinkopf zu und fällt sechs bis acht Wochen aus, Letzterer laboriert an einem Magen-Darm-Infekt. In der Startelf gibt es insgesamt drei Veränderungen. Herzenbruch, Zolinski und Krauße kommen für Bertels, Heidinger und Bickel ins Team.

Seit Stefan Emmerling das Ruder an der Pader übernommen hat, geht es für den Zweitliga-Absteiger steil bergauf. Drei Siege aus vier Spielen lautet die starke Bilanz unter dem neuen Cheftrainer, der gestern seinen 51. Geburtstag feierte. Der SCP hat sich damit aus dem Tabellenkeller befreit und rangiert aktuell auf Position 14 mit sechs Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Abstand zum Aufstiegs-Relegationsplatz, den die Gäste aus Magdeburg innehaben, beträgt allerdings auch "nur" sieben Punkte, sodass die heutige Partie einen Fingerzeig liefern könnte, was für die Ostwestfalen in der laufenden Spielzeit noch möglich ist.