3. Liga 2016/2017 » 16. Spieltag » Liveticker: SV Wehen Wiesbaden - Hansa Rostock 1:1

Fazit:
Der SV Wehen Wiesbaden und Hansa Rostock trennen sich nach einem intensiven Schlagabtausch leistungsgerecht mit 1:1-Unentschieden. In einem ersten Durchgang, in dem viel Stückwerk blieb, sorgten lediglich die Tore für Highlights. Wiesbaden überraschte die Gäste mit frühem Pressing und erzielte bereits nach 22 Sekunden durch Luca Schnellbacher die Führung. Hansa benötigte danach einige Minuten, um sich von der kalten Dusche zu wiederholen und sich besser auf das Anlaufen der Hessen einzustellen. Sie kamen aber immer besser ins Spiel und belohnten sich für ihre Steigerung im ersten Durchgang schließlich mit dem Ausgleich unmittelbar vor Halbzeitpfiff durch Timo Gebhart. Im zweiten Durchgang entwickelte sich dann ein über weite Strecken packendes Duell mit Hochkarätern auf beiden Seiten. Insbesondere Schnellbacher und Andrist verpassten den Führungstreffer gleich mehrfach. In den letzten zehn Minuten war den Teams schließlich der hohe Aufwand deutlich anzumerken. Der Wille zum Sieg war immer noch da, aber es fehlte nun an Kraft und Genauigkeit. Wiesbaden rettet sich nach einer couragierten Leistung mit dem Punkt vorerst vor den Abstiegsrängen und schafft es zumindest die Serie von drei Niederlagen zu beenden, bleibt damit aber trotz allem seit sechs Spielen sieglos. Rostock hingegen baut seine ganz eigene Serie aus, spielt zum vierten Mal hintereinander 1:1 und wird trotz einer guten Leistung abermals mit der eigenen Chancenverwertung hadern. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Es läuft schon die zweiminütige Nachspielzeit. Beide Teams versuchen es nochmal mit langen Bällen, aber es kommt kein richtiger Torabschluss mehr zustande.

Der SVWW holt nochmal einen Eckball heraus. Lorenz schlägt ihn in die Mitte. Dort ist aber Schuhen zur Stelle und schnappt sich das Leder ganz sicher.

Es gibt Freistoß in aussichtsreicher Position für die Hausherren, etwa 18 Meter in zentraler Position vor dem Tor. Müller tippt die Kugel an und Funk packt den Hammer aus. Der Ball landet jedoch in der Mauer. Da war deutlich mehr drin.

Andrich, der sich völlig verausgabt hat, kann nicht weiter spielen. Für ihn kommt mit Mvibudulu noch ein frischer Offensivspieler für die Schlussphase.

Die Partie gönnt sich 12 Minuten vor dem Ende eine kurze Verschnaufpause. Ist das das Durchatmen vor dem Endspurt oder haben sich die Teams im zweiten Durchgang verausgabt? Der fleißige Robert Andrich beispielsweise muss zum wiederholten Male mit Krämpfen behandelt werden.

Gelbe Karte für Stephan Andrist (Hansa Rostock)
Alf Mintzel krümmt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen. Der Schiedsrichter winkt Andrist zu sich, nachdem er zunächst hatte weiterspielen lassen, und zeigt diesem nach zu hartem Einsteigen gegen Mintzel nachträglich die Gelbe Karte. Der SVWW-Akteur kann nach einer kurzen Behandlung nur vom Platz humpeln, für ihn geht es wohl nicht weiter.

Gelbe Karte für Tommy Grupe (Hansa Rostock)
Grupe hält Andrich im Mittelfeld am Trikot, um einen Konter zu unterbinden. Für das taktische Foul sieht er zurecht Gelb.

Routinier Ziemer macht nach seiner Einwechslung zum ersten Mal auf sich aufmerksam, marschiert über die linke Seite und setzt Wannenwetsch im Sechzehner ein. Der zieht ab. Reule bestätigt aber seine bislang tadellose Vorstellung und rettet seinem Team mit der nächsten Großtat das Unentschieden.

Die Partie bewegt sich mittlerweile auf gutem Drittliganiveau. Beide Teams schenken sich nichts und es gibt Chancen hüben wie drüben.

Momentan überschlagen sich die Ereignisse, der nächste Treffer liegt in der Luft! Gebhart versetzt im Sechzehner der Hausherren gleich drei Gegenspieler und findet Andrist. Der hat den nächsten Hochkaräter, schießt die Kugel aber am rechten Pfosten vorbei. Unfassbar, was Andrist hier liegen lässt.

Müller holt gegen Gardawski eine Ecke raus. Lorenz legt sich die Kugel zurecht und tritt die Kugel mit viel Schnitt zum Tor hin. Das sorgt bei der Hintermannschaft der Rostocker für Probleme. Schuhen muss im Fünfmeterraum Kopf und Kragen riskieren und faustet den Ball aus dem Gefahrenbereich.

Gardawski schickt Wannenwetsch mit einem langen Ball auf dem linken Flügel. Der Rostocker Akteur steht dabei aber knapp im Abseits und somit wird der Angriff zurecht abgepfiffen.

Und schon wieder die Riesenchance schnell nach Anpfiff! Nach einem Missverständnis zwischen Matthias Henn und dem herausgerückten Keeper Marcel Schuhen landet der Ball vor den Füßen vom Torschützen Schnellbacher. Der ist aber ein wenig überrascht und schießt dem bereits auf dem Boden liegenden Schuhen das Leder direkt in die Arme. Das hätte Schnellbachers zweiter Treffer sein müssen.

Gelbe Karte für Marcel Schuhen (Hansa Rostock)
Schuhen stürmt nach der Riesenchance von Müller aus seinem Kasten in Richtung Schiedsrichter und schimpft wie ein Rohrspatz, da er ein Foul gesehen haben will. Steffen Brütting zeigt ihm für den Gefühlsausbruch die Gelbe Karte.

Da ist plötzlich die Riesenchance für Rostock! Timo Gebhart spielt die Kugel nach rechts raus. Die folgende Flanke wird von der Wiesbadener Innenverteidigung nur unzureichend geklärt, sodass das Leder beim neuen Mann Dorda landet. Der zieht aus 12 Metern mit dem Vollspann ab, sein Schuss zischt aber knapp über die Latte. Da war mehr drin für die Gäste.

Die Rostocker Fans hingegen sorgen von den Rängen ordentlich für Stimmung. Ihr Team lässt sich durch die Anfeuerung jedoch auf dem Platz noch nicht zu größerer Zielstrebigkeit animieren.

Wir warten mittlerweile schon sein geraumer Zeit auf einen gefährlichen Torabschluss. Die Teams neutralisieren sich im Mittelfeld. Die zahlreichen Unterbrechungen tun ihr Übriges dazu, dass es beiden Seiten kaum einmal gelingt den Kasten des Gegners unter Druck zu setzen. Dem SVWW wird das mit der Führung im Rücken natürlich besser gefallen als den Gästen.

Hansa Rostock hat mittlerweile mehr vom Spiel, vor allem über zahlreiche Standards. Der SVWW macht unterdessen momentan zu wenig und scheint sich auf seiner frühen Führung auszuruhen. Das kann Trainer Fröhling nicht gefallen.

Gelbe Karte für Dennis Erdmann (Hansa Rostock)
Philipp Müller wird auf der linken Seite von Abräumer Dennis Erdmann unsanft von den Beinen geholt. Es gibt zurecht Freistoß für die Hausherren. Erdmann hat sich unterdessen bei der Aktion selbst wehgetan und muss zunächst behandelt werden.

Es gibt Eckball für die Gäste. Wannenwetsch schlägt die Kugel von rechts hoch in die Mitte. Dort ist aber Steven Ruprecht zur Stelle, schraubt sich nach oben und köpft die Kugel am Fünfmeterraum aus dem Sechzehner.

Momentan beharken sich beide Mannschaften vornehmlich im Mittelfeld. Es gelingt aber keiner Seite sich ins letzte Drittel vorzuspielen.

Es gibt Freistoß für den SVWW aus dem linken Halbfeld. Marc Lorenz schlägt den Ball mit links an den Beginn des Sechzehners. Dort ist die Hintermannschaft aber zur Stelle und köpft die Kugel aus dem Gefahrenbereich.

Schnellbacher flankt den Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum. Dort kommt es zum Zweikampf zwischen Schäffler und Gardawski. Der Abwehrmann setzt sich robust durch, sodas Schäffler zu Fall kommt. Der Offensivspieler schaut direkt zum Schiedrichter, das war aber zu wenig für einen Strafstoß.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:0 durch Luca Schnellbacher
Wahnsinn, was für ein Auftakt und die ganz kalte Dusche für die Gäste! Die Hessen laufen die Rostocker nach dem Anstoß direkt an. Die Nordlichter sind noch nicht richtig auf dem Platz, schieben den Ball hinten zu sorglos quer, sodass Schnäffler dazwischen gehen kann. Er nimmt den Kopf hoch und flankt den Ball von rechts in die Mitte, wo Schnellbacher das Leder aus kurzer Distanz nach gerade einmal 22 Sekunden einnickt.

Die Partie leiten wird der 26-jährige Schiedsrichter Steffen Brütting in seinem vierten Drittligaspiel, gemeinsam mit seinen Assistenten Patrick Hanslbauer und Christopher Schwarzmann.

Es berichtet für Euch Jonas Sell.

Insbesondere die Abwehr steht in dieser Saison sicher, stellt man doch mit lediglich 12 Gegentoren eine der fünf besten Hintermannschaften der 3. Liga. Da es auch in der Offensive mit 19 Treffern klickt, können die Hansestädter mit beiden Mannschaftsteilen zufrieden sein. Auch mit ihrer Auswärtsstärke wissen die Rostocker durchaus zu beeindrucken, haben sie doch 12 ihrer 22 Punkte in der Fremde geholt.

Verzichten muss der SVWW auf Markus Kolke. Der Schlussmann fällt mit Verdacht auf Innenbandanriss aus und wird wie schon im Pokal vom 22-jährigen Maximilian Reule vertreten. Daneben fehlen auch die Langzeitverletzten Christian Cappek und Sebastian Mrowca sowie Patrick Mayer (Zerrung an der Leiste und der Bauchmuskulatur).

Insbesondere die Sturmflaute bereitet den Hessen momentan Magenschmerzen. So konnten sie in den letzten vier Partien lediglich einen mickrigen Treffer erzielen. Auch Fröhling konstatierte unter der Woche, dass den Offensivspielern „zurzeit die letzte Gier“ fehle. Demgegenüber stehen im selben Zeitraum sieben Gegentore, sechs davon in den letzten beiden Spielen gegen den Chemnitzer FC und Jahn Regensburg.