A-Junioren Meisterschaft 2017/2018 » Finale » Liveticker: FC Schalke 04 - Hertha BSC 1:3

Und dann dürfen auch die Berliner hoch! Unter der Führung von Abwehrmann Max Mulack betreten die freudestrahlenden BSC-Bubis das Podium und holen sich ihr wohlverdientes Edelmetall ab.

Wie üblichen holen sich die Unparteiischen Frank Willenborg, Tim Skorczyk, Eric Müller als erstes ihren Handshake auf dem Podium ab. Dann sind die Schalker dran, die sich ihre Medaillen abholen dürfen.

Fazit:
Und dann ist es vorbei! Der Finaldebütant aus Berlin gewinnt das Finale gegen Schalke 04 mit 3:1 und sichert sich die deutsche A-Junioren Meisterschaft. Dabei hatten die Knappen hier über lange Zeit mehr vom Spiel, hielten den Ball in den eigenen Reihen, blieben vor dem Tor aber immer wieder zu harmlos. Ganz anders sah es auf der anderen Seite aus, denn die alte Dame beschränkte sich über das komplette Spiel vollkommen auf schnelle Gegenangriffe und war dann mit Standards erfolgreich. Mit einer 2:0-Führung im Rücken konzentrierten sich die Hauptstädter in der zweiten Hälfte vor allem auf die Defensive, mussten ab der 62. Minute aber doch nochmal zittern, weil Ahmed Kutucu durch einen abgefälschten Freistoß auf 2:1 verkürzte. Anschließend warf Königsblau alles nach vorne und schnürte die Hertha am eigenen Sechzehner ein. Erst in der 83. Minute lösten sich die Hauptstädter aus dem Klammergriff und erzielten prompt den entscheidenden dritten Treffer. So feiern die Bubis von Hertha BSC die erste Meisterschaft, während Schalke das Titel-Qzertett verwehrt bleibt.

Gelbe Karte für Timon Weiner (FC Schalke 04)

Mit dem entscheidenden Treffer hat Arne Maier für Ruhe im hauptsächlich von Schalker Anhängern besetzten Rund gesorgt.

Eckstöße scheinen heute nicht das Mittel zum Erfolg, so bleibt auch der nächste Versuch der Gelsenkirchener erfolglos.

Florian Krüger hat den Treffer auf dem Fuß! An der Sechzehnerkante nimmt der Schalker die Murmel mit der Brust an und zieht daraufhin per Volley ab. Der Abschluss kommt jedoch zu zentral auf das Gehäuse und landet direkt in den Fängen von Dennis Smarsch.

Die kurze Verschnaufpause hat den Berlinern offenbar gut getan. Palko Dárdai treibt das Leder über links in den Fünfmeterraum und setzt am Pfosten zum scharfen Querpass an, doch die Hintermannschaft der Königsblauen klärt zur Ecke. Der Eckstoß vergeht allerdings ereignislos.

Die Königsblauen lassen den Fuß auf dem Gaspedal! Kurz nach dem Anschluss ist Jannis Kübler auf der rechten Seite durch und flitzt in den Sechzehner. Hier kommt dem Angreifer schnell Dennis Smarsch entgegen, den der Stürmer mit einer Körpertäuschung ins leere rutschen lässt. Aus spitzem Winkel bekommt der Schalker die Kugel dann aber nicht mehr platziert und scheitert am rechten Pfosten. Ein möglicher Treffer hätte aber ohnehin nicht gezählt, denn Kübler stand beim Zuspiel im Abseits.

Gelbe Karte für Florian Krebs (Hertha BSC)
Jetzt führt kein Weg mehr am Karton vorbei. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte sinkt der Torschütze zu Boden und schnappt im Torwartstil nach der Kugel, um den schnellen Gegenangriff zu unterbinden.

S04 müht sich und probiert es mit vielen verschiedenen Varianten. Aus dem linken Halbfeld schickt Lennart Czyborra einen hohen Ball an den rechten Pfosten, wo Nassim Boujellab auf das Zuspiel lauert. Doch die Verteidiger der Berliner schirmen die Murmel gut ab und erzwingen den Abstoß.

Lennart Czyborra! Nach einem erneuten Eckstoß von der rechten Seite schraubt sich der Verteidiger der Königsblauen in der Mitte am höchsten und pfeffert die Kugel per Kopfstoß auf die hohe linke Ecke. Dem Versuch fehlen am Ende nur wenige Zentimeter zum Erfolg. Stattdessen rutscht der Versuch knapp über den Querbalken.

Weiter geht's! Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Hier bahnt sich die kleine Sensation an, denn der Final-Debütant aus Berlin führt zur Pause mit 2:0 und hat damit schon eine Hand am Titel. Der Spielstand täuscht allerdings etwas, denn die ersten 45 Minuten wurden klar von S04 bestimmt, die mit viel Ballbesitz und geordneten Angriffen versuchten die Partie in den Griff zu bekommen. Die alte Dame beschränkte sich hingegen auf schnelle Gegenschläge und setzte dabei vor allem auf die flinken Außen. Für die Treffer sorgten allerdings Standards. So schickt Florian Krebs in der neunten Minute einen hohen Freistoß von der linken Seite direkt auf den Kopf von Panzu Ernesto, der das Leder zur Führung einköpfte. In der 26. Minute besorgte der Standardschütze den Treffer gleich selbst und pfefferte die Murmel aus etwa 20 Metern schwungvoll in den linken Knick. Mit dem Polster im Rücken können die Hauptstädter nun auch im zweiten Durchgang die Linie beibehalten, während S04 sich dringend etwas einfallen lassen muss. Bis gleich!

Schon wieder Hertha! Diesmal ist es Dennis Jastrzembski, der auf der linken Seite den Turbo zündet, seinen Gegenspieler vernascht und dann in den Torraum sprintet. Vom linken Pfosten aus, sucht der Deutsch-Pole eine Anspielstation in der Mitte, doch die findet sich nicht und so trudelt die Murmel frei durch den Sechzehner der Schalker.

Der Spielstand gibt das Geschehen nicht unbedingt wieder, denn trotz des Rückstandes haben die Gelsenkirchener mehr vom Spiel. Immer wieder versuchen die Knappen das Geschehen geordnet aufzubauen, während die Hauptstädter von schnellen Kontern leben.

Etwas überraschend nimmt Michael Hartmann seinen Schützling schon nach etwas mehr als einer halben Stunde vom Feld. Eine Verletzung war da nicht zu erkennen.

Die Knappen versuchen sich erneut am schnellen Gegenschlag, bekommen die Murmel aber nicht in den Strafraum des Gegners.

Dieses Highlight des Jugendfußballs lassen sich natürlich auch die Verantwortlichen der Bundesligavertretungen beider Seiten nicht entgehen. Für die Zukunft der jungen Berliner setzt Michael Preetz allerdings auf Realismus: "Natürlich ist es das Kariereziel der Jungs, dass sie am Ende in der Bundesliga spielen. Aber wir müssen sie auch auf ein Leben ohne den Fußball vorbereiten."

Das ist ja nicht zu fassen! Ahmed Kutucu knallt den Ball von rechts auf die lange Ecke und zwingt den Berliner Keeper zur nächsten Glanztat. Der Schlussmann leitet den Abschluss direkt vor die Füße von Nassim Boujellab, der die Pille eigentlich nur noch ins leere Netz schieben muss. Beim Abschluss wird der Angreifer aber vom eigenen Mannschaftskollegen behindert und schiebt die Megachance am Kasten vorbei.

Wenn Berlin in die Offensive kommt wird es gefährlich! Über die linke Außenbahn trägt Arne Maier das Leder vor den Kasten der Schalker und spielt einen Querpass in die Zentrale. Hier kommt kein Mitspieler dran, weshalb der Pass bis zu Palko Dárdai durchrutscht, der von rechts in den Sechzehner zieht und sofort den Abschluss sucht. Im letzten Moment ist aber noch ein Verteidiger dazwischen und klärt zum Eckstoß.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Panzu Ernesto
Hertha nutzt die erste Möglichkeit direkt zur Führung! An der linken Außenlinie legt sich Florian Krebs die Murmel zum Freistoß zurecht. Der Standard segelt hoch in den Sechzehner, wo Panzu Ernesto am Elferpunkt am höchsten steigt und das Spielgerät in die lange rechte Ecke nickt.

Dann aber Schalke! Nach einem langen Steilpass vom Mittelkreis kann Benjamin Goller plötzlich alleine in den Sechzehner starten. Doch bevor der Stürmer den Angriff verwerten kann, unterbricht der Unparteiische, weil der Youngstar im Abseits stand.

Auf geht's! Die Knappen haben angestoßen.

Die Arena von Rot-Weiß Oberhausen ist pickepackevoll und die Akteure sind auf dem Rasen. Gleich geht es los!

Doch bevor Königsblau das Titel-Quartett vollmachen kann, muss erstmal der Gewinner der Nord/Nordost-Staffel geschlagen werden und vor den Herthaner hat der Trainer der Gelsenkirchener eine Menge Respekt, denn die haben laut ihm "eine Mannschaft mit herausragenden Einzelspielern, die sich aber untereinander sehr gut verstehen."

Was für die Hauptstädter eine Premiere ist, ist für die Jungs vom S04 schon beinahe gewohnheit, denn für die Königsblauen und ihren Hauptübungsleiter Norbert Elgert ist es bereits die vierte Finalteilnahme. Schon 2006, 2012 und 2015 coachte der gebürtige Gelsenkirchener seine Schützlinge bis ins Finale um die deutsche Meisterschaft und ging jedes Mal als Sieger vom Feld.

Trotz eines furiosen Halbfinal-Hinspiels, welches die Berliner mit 4:0 für sich entschieden, stand der Finaleinzug zum Schluss doch noch einmal auf wackligen Beinen, denn im Rückspiel auf fremdem Terrain gab die Truppe des BSC den scheinbar soliden Vorsprung beinahe nochmal aus der Hand. In einem Match, das aufgrund von Unwettern gleich zwei Mal unterbrochen werden musste, reichte dem Team von Coach Michael Hartmann am Ende eine 1:3-Niederlage für das Erreichen des Finals aber aus.