Africa Cup 2015 Äquatorialguinea » Gruppe C » Liveticker: Sénégal - Algerien 0:2

Fazit:
Mit einer unspektakulären aber defensiv extrem stabilen und effektiven Leistung bucht der Favorit das Viertelfinale. In der ersten Halbzeit profitierte Algerien von einem individuellen Fehler und tat auch im zweiten Durchgang nicht mehr als nötig, da sich aber der Senegal über die gesamte Dauer keine zwingende Chance erspielen konnte, geht das Resultat so in Ordnung. Da Ghana mit einem Sieg im Parallelspiel den Gruppensieg an sich riss, müssen die Löwen die Heimreise antreten. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Es ist die letzte Szene der Partie: Serigne Mbodj feuert den Ball in die Mauer genauso wie auch alle anderen Bemühungen des Senegal heute abgeprallt sind. Algerien feiert!

120 Sekunden sind noch auf der Uhr und so langsam macht sich Enttäuschung auf der Bank der Westafrikaner breit.

Christian Gourcuff wird gleich seinen letzten Wechsel vornehmen. Das soll nur noch Zeit von der Uhr nehmen.

... Nur was macht Riyad Mahrez? Algerien ist in der Überzahl, doch der Mann aus England übersieht die mitgelaufenen Mitspieler auf der linken Seite und rennt sich lieber fest. Das hätte die Entscheidung sein müssen.

Gibt es hier noch das Comeback? Sollte Senegal übrigens ausgleichen, wäre Algerien draußen. Verrückt!

Aktuell ist der Senegal ausgeschieden, weil Ghana im Parallelspiel in Führung gegangen ist! Jetzt müssten die Löwen hier den Ausgleich erzielen oder auf Schützenhilfe von Südafrika hoffen.

Gelbe Karte für Pape Souaré (Sénégal)
Das ist eine klare Kiste, weil er von hinten grätscht und den Ball nicht erwischt.

Senegal bleibt tendenziell das gefährlichere Team, aber bis auf Halbchancen springt nichts heraus.

Au backe! Der bereits verwarnte Stéphane Badji geht zünftig von hinten im Mittelfeld zu Werke und hat Glück, dass er das Ende des Spieles noch erlebt. Der Schiedsrichter lässt Gnade vor Recht ergehen.

Im Parallelspiel ist der Ausgleich gefallen. Der Senegal ist aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches aber trotzdem noch weiter.

Yacine Brahimi deutet an, dass es bei ihm nicht weitergeht und legt sich kurz danach auf den Rasen. Christian Gourcuff muss also gleich auch zum ersten Mal wechseln.

Immer und immer wieder legen sich die Senegalesen den Ball bei einer Standard zurecht. Irgendwann muss das doch mal gefährlich werden?

Und auch diese Szene zeigt: Algerien muss jetzt auch mal ab und zu für Entlastung sorgen.

War das nicht Elfmeter? Bei einer Ecke wird Mame Diouf am Trikot zu Boden gerissen und da hätte sich Algerien nicht beschweren dürfen. Das hätte der Unparteiische pfeifen können oder sogar müssen.

Die Nordafrikaner verlegen sich in dieser Halbzeit noch deutlicher auf Konter.

Vorne bleibt ein Algerier liegen, aber das Spiel geht unter Pfiffen in die andere Richtung weiter. Letztlich alles nicht so schlimm, weil der Konter versandet.

Der ehemalige Freiburger kommt zu seinem ersten Einsatz bei diesem Afrika-Cup.

... Aber die Flanke fliegt viel zu flach in den Sechzehner und endet mit Offensivfoul.

Die ersten Minuten lassen zunächst keine große Wende andeuten. Algerien spielt unspektakulär, wirkt aber hinten sicher und der Senegal ist ideenlos.

Schaffen es die Löwen in diesem Durchgang mal, mehr Druck aufzubauen?

Halbzeitfazit:
In einem intensiven Spiel ohne viele Highlights profitierten die Algerier letztlich von dem einen Fehler der Löwen und stehen in der Livetabelle dank der knappen Führung nun als Gruppensieger in der KO-Runde. Auch Senegal wäre weiter, ist aber von dem Resultat des Parallelspieles abhängig. Bis gleich!

Aber das war jetzt endlich mal so eine Idee, die zum Erfolg führen kann. Mehr davon bitte nach der Pause, denn jetzt geht es erst einmal in die Halbzeit!

... Yacine Brahimi läuft an und probiert es direkt, schlenzt das Leder aber deutlich über den Kasten.

Gelbe Karte für Stéphane Badji (Sénégal)
Der Sechser kommt im Mittelfeld zu spät und sieht den ersten Karton der Partie.

Mal Gefahr! Es entwickelt sich eine unübersichtliche Situation im algerischen Strafraum, der Ball kann nicht abschließend geklärt werden, aber die Wüstenfüchse schmeißen sich in die Abschlüsse des Gegners.

Das liegt vor allem an den Senegalesen, die in Zugzwang nicht wirklich zwingend auftreten.

Das war nicht ganz so schlecht: Papy Djilobodji läuft zum Freistoß an und versucht es aus 30 Metern mal direkt. Das Leder streift rechts vorbei, aber Keeper M'Bolhi wäre wohl auch zur Stelle gewesen.

Das ist dann also der Wechsel! Pape Souaré, der wie soviele afrikanische Akteure sein Geld in Frankreich verdient, übernimmt auf der linken Außenverteidigerposition und wir wünschen gute Besserung an M'Bengue, der immerhin auf den eigenen zwei Beinen in die Kabine trottet.

Die Löwen spielen weiterhin zu zehnt und unter anderem dadurch entsteht eine Lücke auf der rechten Seite, der resultierende Schuss aus spitzem Winkel streift aber am Außennetz vorbei.

Hoppla! Aïssa Mandi und Cheikh M'Bengue rauschen im Luftduell mit den Köpfen zusammen und den Senegalesen hat es erwischt und muss mit einer blutende Wunde behandelt werden.

Und auch Senegal hat endlich den ersten Abschluss zu bieten: Sadio Mané tankt sich über rechts in den Strafraum durch, setzt den Schuss aber neben den rechten Pfosten.

Im Parallelspiel ist Südafrika in Führung gegangen! Noch ist Senegal weiter, aber schon der nächste Treffer könnte das bild schon verändern.

Bouna Coundoul fängt einen Freistoß aus dem Halbfeld ab und will das Spiel dann eigentlich schnell machen, aber seine Vorderleute machen nicht recht mit.

Abstimmung geht anders! Ob der Senegal hier auf Abseits stellen wollte oder den Torschützen schlicht aus den Augen verloren haben, kann abschließend nicht geklärt werden. Fakt ist: Algerien führt zum ersten Mal in diesem Turnier, in den beiden anderen Spielen geriet man jeweils in Rückstand.

Senegal hat über Sadio Mané und Mame Diouf eine erste Torannäherung zu bieten, das Leder verspringt aber im tiefen Geläuf und so kommt kein gefährlicher Abschluss zustande.

Ein Algerier versucht im Sechzehner den Strafstoß herauszuholen, aber der Schiedsrichter winkt die Szene zurecht durch. Der Mann heißt übrigens Rajindraparsad Seechurn und kommt von der Insel Mauritius.

Da hätte sich das Pressing der Algerier fast sehr früh bezahlt gemacht. Die senegalesische Abwehr war hier noch nicht so recht auf dem Platz sollte nun tunlichst die Konzentration anschalten.

Wir starten in die Partie! Nominell liegen die Vorteile bei den Algeriern, aber das Turniers hat ja bislang gezeigt, wie knapp es zugeht. Hoffen wir auf einen spannenden Verlauf!

Fazit:
Mit einer unspektakulären aber defensiv extrem stabilen und effektiven Leistung bucht der Favorit das Viertelfinale. In der ersten Halbzeit profitierte Algerien von einem individuellen Fehler und tat auch im zweiten Durchgang nicht mehr als nötig, da sich aber der Senegal über die gesamte Dauer keine zwingende Chance erspielen konnte, geht das Resultat so in Ordnung. Die Schützenhilfe im Parallelspiel blieb zudem aus und so müssen die Löwen die Heimreise antreten. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Auf der anderen Seite gibt es drei Änderungen in der Startformation und mit Cheikhou Kouyaté, Stéphane Badji und Papy Djilobodji kehren drei Akteure auf das Feld zurück, die im ersten Spiel beim 2:1-Sieg schon begannen, im zweiten Spiel jedoch dann auf der Bank bleiben mussten. Im Sturm startet zum dritten Mal der ehemalige Hannoveraner Mame Diouf, der ja auch schon getroffen hat.

Einen Favorit auszumachen fällt heute eher schwer, obwohl sich die kompetitive Bilanz der Algerier unter anderem aufgrund des Sieges 1990 leicht besser ließt und die Nordafrikaner als einer der Favoriten ins Turnier gestartet sind. Nach der unglücklichen Niederlage gegen Ghana machten allerdings Gerüchte über Auseinandersetzungen innerhalb der algerischen Mannschaft die Runde. Das wies der französische Coach aber zurück und sprach im Vorfeld von einer guten Stimmung in der Truppe.

Die Löwen aus dem Senegal sind dagegen noch ohne Niederlage, drehten gegen Ghana ebenfalls dank eines Last-Minute-Treffer nach einem Rückstand noch die Partie und spielten dann 1:1 gegen Südafrika. Obwohl seine Mannschaft aus der Pole-Position startet, weiß Trainer Alain Giresse, dass noch alles möglich ist und will wenn möglich mit einem Dreier den Gruppensieg buchen.

Die Gruppe C wurde im Vorfeld als schwierig zu prognostizieren eingestuft und die Einschätzung hat sich bewahrheitet, denn vor den letzten Duellen haben alle vier Teams noch die Chance aufs Weiterkommen. Wir blicken also einem echten Endspiel ins Auge, in das Senegal mit dem kleinen Vorteil geht, dass man schon mit einem Unentschieden sicher unter den letzten Acht wäre.