Africa Cup 2015 Äquatorialguinea » Viertelfinale » Liveticker: Ghana - Guinea 3:0

Fazit:
In einer schwachen Partie gewinnt Ghana mit 3:0 gegen Guinea und steht damit im Halbfinale des Afrika Cups. Die Black Stars mussten hier heute nicht mal ihre beste Leistung abrufen. Die Tore wurden ihnen vom Gegner fast auf dem Silbertablett serviert. Ansonsten war auch bei Ghana nicht viel Offensivdrang zu erkennen. Ein ganz schwaches Spiel lieferte Guinea ab. Mit einer nervösen Abwehr und vielen Fehlpässen im Angriff war man hier zu keinem Zeitpunkt gleichwertig. In einer kuriosen siebenminütigen Nachspielzeit sah dann auch noch Torwart Naby Yattara die Rote Karte. Damit ist das Turnier für die Guineer, die nur durch einen Losentscheid im Viertelfinale standen, beendet. Ghana trifft im Halbfinale auf Äquatorialguinea. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

In einem Spiel das seit der 61. Minute entschieden ist, sind wir nun in der 97. Spielminute. Es gibt nochmal Freistoß für Ghana, der indirekt ausgeführt wird. Der Schiedsrichter pfeift aber direkt nach dem Pass ab. Auch irgendwie eine kuriose Szene.

Rote Karte für Naby Yattara (Guinea)
Man hätte das Spiel einfach nach 90 Minuten abpfeifen sollen. Da hätte man sich viele Szenen ersparen können. Asamoah Gyan ist alleine auf dem Weg Richtung Tor und wird von Torwart Naby Yattara mit gestrecktem Bein umgehauen. Das ist natürlich ein klarer Platzverweis.

Was war da jetzt los? Es gibt Freistoß im gegnerischen Strafraum für Guinea. Warum weiß auch nur der Schiedsrichter.

Gelbe Karte für Djibril Paye (Guinea)
Paye sieht wegen Handspiels die Gelbe Karte.

Die Partie plätschert dem Ende entgegen. Eigentlich könnte der Schiedsrichter frühzeitig abpfeifen. Denn beide Teams zeigen hier kaum noch etwas.

Jetzt verlässt dann doch Doppeltorschütze Atsu den Platz. Für ihn steht nun Frank Acheampong auf dem Rasen.

Asamoah Gyan ist fast alleine durch und hätte das 4:0 erzielen können. Aber er kann den Ball nicht kontrollieren und die Abwehr kann klären.

Nächste gute Chance für Ghana! Ein Freistoß segelt punktgenau auf den Kopf von Asamoah Gyan, der am Elfmeterpunkt völlig freisteht. Gyan bringt den Ball aber nicht aufs Tor.

Wakaso Mubarak hat sich bei Christian Atsu abgeschaut, wie es gehen kann und versucht es auch mal aus der Distanz. Allerdings trifft er die Kugel nicht richtig und der Ball geht klar vorbei.

Das Spiel schien schon in einen Tiefschlaf gefallen zu sein. Durch den Sonntagsschuss von Atsu sind nun immerhin alle wieder wach. Aber natürlich ist die Messe hier jetzt gelesen. Guinea ist hier einfach komplett überfordert.

Es klappt einfach viel zu wenig bei Guinea. Traoré tritt wieder zum Freistoß an. Vom rechten Strafraumeck schießt er die Kugel aber deutlich drüber.

Es ist etwas mehr Tempo in der Partie als in der ersten Hälfte, was aber auch nicht besonders schwer war. Guinea fehlen aber weiterhin die Mittel, um gefährlich nach vorne zu kommen.

Gelbe Karte für Fodé Camara (Guinea)
Fodé Camara hält seinen Gegenspieler fest und sieht die Gelbe Karte. Wenn die Aktion etwas näher am Tor gewesen wäre, hätten wir sogar von einer Notbremse gesprochen.

Die zweite Hälfte läuft. Was kommt hier noch von Guinea?

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten ist Ghana gegen überforderte Guineer klar in Richtung Halbfinale unterwegs. Zwei Abwehrfehler nutzten die Black Stars zu einer 2:0-Führung. Zwischen den beiden Treffern war allerdings kaum etwas los. Ghana stand weitgehend hinten drin und stellte das Offensivspiel fast komplett ein. Guinea hatte mehr Ballbesitz, konnte sich aber keine einzige Torchance erspielen. Es waren einfach zu viele Fehler im Spiel von Guinea. Ein 1:1 nach 90 Minuten wie in den drei Gruppenspielen Guineas wird also damit sicher nicht geben.

Bei Guinea läuft alles schief. Nun muss auch noch Idrissa Sylla verletzt vom Platz und wird durch Mohamed Yattara ersetzt.

Traoré nimmt mal Tempo auf und zieht Richtung Strafraum. Aber dann misslingt der Doppelpass mit Kévin Constant und der Ball ist schon wieder weg.

Spielt Ghana schon auf Zeit? Torwart Razak Brimah lässt sich aufreizend viel Zeit und nimmt die Kugel erst auf, als sich ein Spieler Guineas in seinen Strafraum bequemt.

Da wollte Naby Yattara wohl wieder etwas Feuer ins Spiel bringen. Der Schiedsrichter hat auf Freistoß für Guinea entschieden, Atsu nimmt den Ball auf und wird vom Torwart einfach weggeschubst.

Fast eine halbe Stunde ist jetzt rum. Seit dem 1:0 in der vierten Minute hat es keine einzige echte Torchance gegeben. Ghana konzentriert sich weitgehend auf die Verteidigung und das Offensivspiel von Guinea ist einfach zu fehlerhaft.

Es gibt Freistoß in aussichtsreicher Position für Ghana. Wakaso Mubarak tritt an und will in die Mitte flanken. Der Ball gerät aber viel zu lang und segelt ins Toraus.

Spielerisch ist die Partie nun nicht mehr wirklich ansehnlich. Es gibt viele Stockfehler und Fehlpässe auf beiden Seiten. Aber Guinea hat jetzt sogar etwas mehr Ballbesitz.

Allerdings ist auch bei Ghana das Tempo der ersten Minuten verflogen. Sie scheinen sich mit dem 1:0 erstmal zufrieden zu geben. Dabei wäre gegen einen verunsicherten Gegner nun ein idealer Zeitpunkt gleich nachzulegen.

Ibrahima Traoré legt sich die Kugel zurecht und versucht es aus ganz spitzem Winkel direkt. Er trifft aber nur das Außennetz.

Ghana ist weiter im Vorwärtsgang. Atsu lässt seinen Gegenspieler auf der rechten Seite aussteigen und spielt den Ball scharf in die Mitte. Naby Yattara kann sich gerade noch dazwischen werfen.

Das geht ja gut los. Nach 15 Sekuden verschätzt sich der Torwart von Guinea Naby Yattara gleich mal und schießt den vor ihm lauernden Kwesi Appiah an. Zu seinem Glück springt der Ball ins Toraus.

Bereits in der Qualifikation für den diesjährigen Afrika Cup trafen die beiden Mannschaften aufeinander. Ghana konnte das Heimspiel mit 3:1 gewinnen und holte beim 1:1 in Guinea einen Punkt. Die Statistik sieht für die Guineer auch insgesamt nicht gut aus. Erst ein einziges Mal konnten sie gegen Ghana gewinnen und das liegt bereits über 40 Jahre zurück.

Als Favorit ins Spiel gehen aber die Ghanaer. Die Black Stars gelten als einer der Titelkandidaten. Nach dem frühen WM-Aus im letzten Jahr hat der ehemalige Chelsea-Coach Avram Grant die Mannschaft umgemodelt, damit Ghana endlich mal wieder den Afrika Cup holt. Zum letzten Mal gelang das 1982. Vor zwei Jahren in Südafrika kam Ghana nicht über Platz vier hinaus. In Äquatorialguinea setzte sich das Team in der "Todesgruppe" C als Gruppenerster durch. Nach dem 1:2 gegen Senegal holten die Black Stars sechs Punkte gegen Algerien (1:0) und Südafrika (2:1).

Dieses Viertelfinale hätte genauso gut zwischen Ghana und Mali ausgetragen werden können. Denn während sich Ghana trotz der Auftaktniederlage gegen Senegal als Gruppenerster für die Runde der letzten Acht qualifizierte, waren die Guineer mit dem Fußballgott im Bunde. Denn nach drei 1:1-Spielen in der Vorrunde waren sie punkt- und torgleich mit Mali und das Los musste entscheiden. Guinea wurde gezogen und steht zum ersten Mal seit 2008 wieder im Viertelfinale der Afrikameisterschaft.