Bundesliga 2013/2014 » 33. Spieltag » Liveticker: Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim 3:2

Fazit:
Das war mal wieder ein richtig unterhaltsames Spiel! Die Duelle dieser beiden Teams sind in jüngster Zeit immer für ein paar Tore gut, so auch heute. Die Gäste fingen damit bereits in der fünften Minute an und waren zunächst das stärkere Team. Dortmund kam aber mit der Zeit besser ins Spiel und stellte seine Abwehrfehler schließlich ab. So übernahmen die Borussen die Spielkontrolle, schossen drei schnelle Tore und gingen mit einer 3:1-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie zunächst recht ereignislos, allzu gefährliche Offensivszenen ergaben sich nicht. Nach einer knappen Stunde hätte man durchaus auf Elfmeter für die Kraichgauer entscheiden können, wenige Minuten später fiel schließlich das 3:2 aufgrund eines Torwartpatzers. Im weiteren Verlauf tauchte Hoffenheim immer öfter vorne auf, während die Hausherren sich zurückzogen und auf Konter lauerten. Am Ende blieb es aber beim knappen Heimsieg. Aufgrund der etwas größeren Spielanteile (17:12 Schüsse, 51:49% Ballbesitz) geht das Resultat in Ordnung, ein 3:3 wäre aber auch nicht unverdient gewesen.

Das dürfte die letzte Szene sein! Hoffenheim bekommt einen Eckstoß und Grahl rennt mit nach vorne. Er kann aber auch nicht mehr eingreifen, der Kopfball von Beck geht drüber.

Die Westfalen lassen noch einmal schön den Ball durch die eigenen Reihen laufen, während die Zuschauer "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" rufen. Nicht etwa, weil der BVB nächste Woche noch bei Hertha BSC ranmuss, sondern wegen des Pokalfinales.

Die Sinsheimer bekommen in den Schlussminuten etwas mehr Spielanteile, während die Borussen sich aufs Kontern verlegen. Immer wieder kommen die Kraichgauer dem gegnerischen Gehäuse gefährlich nah, entschieden ist hier noch Nichts!

Einen Weitschuss von Salihović dreht Weidenfeller noch um den Pfosten, es gibt Eckball von rechts für die Gäste.

Großkreutz macht das richtig gut! Erst legt er den Ball in der eigenen Hälfte an Johnson vorbei und kann sich anschließend auch gegen Rudy durchsetzen. Der hakt aber noch einmal nach und sorgt für einen Freistoß für den BVB von der linken Seite.

Jürgen Klopp vollzieht den ersten Wechsel und bringt Aubameyang für Reus hinein.

Da agiert der Angreifer zu offensichtlich! Şahin gewinnt vor dem gegnerischen Sechzehner den Ball und könnte schießen. Stattdessen bedient er Lewandowski im Strafraum, wo der Pole von Rudy verfolgt einfach hinfällt. Da will der Stürmer wohl sein Abschiedstor mit einer Schwalbe erzwingen, über eine Verwarnung dürfte er sich nicht beschweren.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 3:2 durch Niklas Süle
Weidenfeller leistet sich mal wieder einen überflüssigen Patzer! Der Schlussmann trägt nicht umsonst in manchen Kreisen auch den Spitznamen "Weidenfehler" und muss dieses Tor auf seine Kappe nehmen. Süle nimmt aus ca. 35 Metern einfach mal Maß und schießt halbhoch und mittig aufs Gehäuse. Zwar setzt die Kugel noch vor dem Kasten auf, dennoch ist das ein Allerweltsschuss, den jeder Keeper parieren muss.

Die Sinsheimer wechseln bereits zum zweiten Mal, Gyau kommt für Polanski hinein und bestreitet damit sein zweites Bundesligaspiel.

Endlich wird's mal wieder gefährlich! Şahin steckt am linken Strafraumeck wunderbar durch zu Großkreutz, der aus ca. zehn Metern am langen Eck vorbeischlenzt.

Ist Volland etwa nervös? Nach einem Diagonalpass von Salihović schießt der U21-Kapitän rechts im Strafraum direkt, haut das Leder aber weit am kurzen Pfosten vorbei. Vielleicht will der Ex-Sechziger sich ja heute besonders beweisen, um für sein Nationalmannschaftsdebüt (oder einen Wechsel?) zu werben.

Da wollen sie alle zu viel! Lewandowski steckt nach rechts durch für Piszczek und der will direkt zu seinem Landsmann zurückspielen. Die Kugel bleibt schließlich vor Mkhitaryan liegen, der aber nicht direkt aus zwölf Metern schießt, sondern das Leder vertändelt.

Schmelzer klärt auf seiner linken Abwehrseite gegen Elyounoussi, bei der anschließenden Ecke wird Johnson an der Strafraumgrenze von Schmelzer gelegt. Das wäre eigentlich eine Sache für Salihović, der aber noch auf der Bank sitzt.

Es geht weiter, beide Teams bleiben personell unverändert.

Halbzeitfazit:
Das war bisher eine sehr unterhaltsame erste Hälfte! Hoffenheim überrollte den Gegner von Beginn an mit schnellen Angriffen und ging früh in Führung. So gehörten die ersten zehn Minuten klar den Gästen, die auch höher hätten führen können. Dabei unterlief der Dortmunder Abwehr ein Fehler nach dem Anderen. Anschließend übernahm der BVB aber immer mehr das Kommando und hatte das Spielgeschehen spätestens nach 20 Minuten komplett im Griff. Das Spiel ging in dieser Phase nur noch in eine Richtung und nach einer guten Hoffenheimer Chance schlugen die Gastgeber gleich dreimal innerhalb von fünf Minuten zu! Durch die Treffer von Großkreutz, Mkhitaryan und Piszczek drehten die Borussen den Spielstand auf 3:1, zum Ende der Halbzeit hin wurde die Partie schließlich etwas ruhiger. Nach Wiederanpfiff können die beiden Teams aber gerne wieder ein Offensivfeuerwerk abbrennen!

Da wird's noch einmal gefährlich! Schmelzer wird auf der linken Seite schön eingesetzt und sucht Lewandowski. Strobl kann den Querpass aber abblocken und klärt anschließend genau in die Arme von Grahl. Der Gegner moniert verständlicherweise ein Rückspiel, Tobias Welz sieht da aber keine Absicht und lässt weiterlaufen.

Das ist doch etwas unnötig: Weidenfeller läuft bei einem weiten Hoffenheimer Ball raus bis zur rechten Seitenlinie und will Beck vom ins Aus rollenden Ball fernhalten. Plötzlich schießt der Keeper das Leder aber doch einfach weg, es gibt einen Einwurf für die TSG auf Höhe des gegnerischen Sechzehnerns.

Oh, das sieht nicht gut aus! Mkhitaryan läuft in Grahl hinein, während der Keeper eine flache Hereingabe von links aufnimmt. Dabei versucht der Armenier noch, auszuweichen, Grahl liegt kurzzeitig bewusstlos am Boden.

Tooor für Borussia Dortmund, 3:1 durch Łukasz Piszczek
Die Teams geizen heute nicht mit Toren! Reus bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld gut in den Sechzehner, wo Hummels jedoch an der gegnerischen Abwehr nicht vorbeikommt. Allerdings klärt Strobl die Kugel genau vor die Füße von Piszczek, der das Spielgerät aus ca. zehn Metern halblinker Position direkt volley nimmt und ins lange Eck befördert.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:1 durch Henrikh Mkhitaryan
Dortmund dreht das Spiel per Doppelschlag! Die Gastgeber kontern und Lewandowski chipt das Leder rechts in den Lauf von Reus. Der Nationalspieler flankt perfekt in die Mitte, wo Mkhitaryan die Kugel per Flugkopfball in die Maschen jagt!

Mamma Mia! Volland zieht von der rechten Seite nach innen und kann trotz Bedrängnis mit links von der Strafraumgrenze abziehen. Sein Schuss fliegt schließlich knapp übers rechte Eck.

Immer wieder versuchen die Westfalen, zu zaubern! Reus spielt am Sechzehner zu Lewandowski und der passt sofort aus der Drehung mit der Hacke zurück. Doch der Ex-Gladbacher steht im Abseits.

Die Hausherren sind mittlerweile klar am Drücker! Mkhitaryan wird rechts im Sechzehner angespielt und steht vollkommen frei. Der überhastete Drehschuss des Armeniers geht aber weit am linken Pfosten vorbei.

Dortmund bekommt den nächsten Eckstoß von rechts, Şahins Hereingabe wird aber postwendend herausgeköpft.

Die Anfangsphase ist auf jeden Fall mal unterhaltsam! Die beiden Teams sind aber ohnehin immer für Tore gut.

Die Borussen versuchen sofort, Zugriff aufs Spiel zu bekommen und kombinieren sich schnell nach vorne! Lewandowski nimmt den Ball aus Luft, lupft ihn an der Strafraumgrenze noch über einen Gegenspieler und setzt damit Reus ein. Der scheitert aber aus ca. sieben Metern am gut reagierenden Grahl.

Was ist denn mit Dortmund los? Sokratis verliert die Kugel auf der rechten Abwehrseite an Firmino, der das Spielgerät in den Sechzehner spitzelt. Dort steht Volland vollkommen frei und lässt Weidenfeller aussteigen, seinen anschließenden Schuss aus ca. acht Metern kann Hummels aber auf der Linie klären.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Roberto Firmino
Das geht ja viel zu einfach! Hummels und Schmelzer scheitern gleich zweimal bei dem Versuch, den Ball von der linken Abwehrseite aus zu klären. Schließlich passt der Dortmunder Abwehrchef vor den Sechzehner, wo Rudy das Leder durchlässt für Roberto Firmino. Der lässt sich nicht zweimal bitten und schießt aus ca. 14 Metern mittig ins Tor ein. Weidenfeller bleibt regungslos stehen und sieht dabei auch nicht gerade gut aus.

Das geht ja gut los! Lewandowski wird am linken Fünfereck eingesetzt, Grahl kann aber gerade noch zur Ecke abwehren.

Auf Seiten von Hoffenheim fehlen neben dem Langzeitverletzten Boris Vukčević (Autounfall) Torwart Koen Casteels (Schienbeinbruch) sowie Sven Schipplock (Oberschenkelbeschwerden) und Anthony Modeste (Rotsperre). Immerhin meldeten sich aber Sejad Salihović (Oberschenkel) und Tobias Strobl (Schädelprellung) rechtzeitig fit, wobei überraschenderweise nicht der Bosnier von Beginn an spielt, sondern sein 23-Jähriger Mitspieler.

Robert Lewandowski bestreitet heute sein letztes Heimspiel im Signal-lduna-Park, bevor der BVB-Angreifer nächste Saison für Bayern München auf Torejagd gehen wird. Bisher nahmen die Fans das dem Ausnahmestürmer nicht übel, da der Pole auch nach Verkündung des offenen Geheimnisses keinen Leistungsabfall oder mangelnden Einsatz zeigte. So etwas kommt beim Dortmunder Anhang natürlich gut an. Zudem verlässt auch Manuel Friedrich, im Winter als Panikkauf geholt, nach der Saison den Verein.

Die Borussen sind mittlerweile seit sieben Spielen ungeschlagen, was zuletzt zum Saisonauftakt gelang. Eine derart lange Serie hat momentan kein anderes BL-Team vorzuweisen. Nach einem 3:0 in Hannover reichte es im Derby gegen Schalke 04 zwar nur zu einem 0:0, anschließend gewann man aber erneut auswärts (3:2 in Stuttgart). Auch gegen Wolfsburg (2:1) und bei Bayern München (3:0) holten die Westfalen jeweils drei Zähler, zudem ging man auch gegen Mainz 05 mit 4:2 als Sieger vom Platz. Das Topspiel in Leverkusen vor einer Woche endete schließlich in einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden.

Der Tabellenzweite empfängt den Neunten, für beide Teams geht es sportlich um Nichts mehr. Dieses Duell sorgte in der jüngeren Vergangenheit allerdings schon einmal für viel Unterhaltung: Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gaben die Dortmunder ein Spiel, in dem man seit der sechsten Minute mit 1:0 führte, noch auf kuriose Weise aus der Hand. Durch eine Rote Karte für Roman Weidenfeller und zwei späte Elfmetertore von Sejad Salihović drehten die Kraichgauer das Spiel und retteten sich dadurch in die Relegation. Dort sicherten sie sich schließlich den kaum noch für möglich gehaltenen Klassenerhalt.