Bundesliga 2013/2014 » 18. Spieltag » Liveticker: VfL Wolfsburg - Hannover 96 1:3

Fazit
Hannover 96 setzt sich mit 3:1 beim VfL Wolfsburg durch und sichert sich mit diesem Dreier die ersten Auswärtspunkte der Saison. Eigentlich dominierten die Gastgeber das Geschehen auf dem Rasen, doch die Abschlüsse der Wölfe waren oftmals einfach zu ungenau. 96 setzte mit einer kompakten Defensive dagegen. Die Akteure der Gäste erspielten sich zwar selbst nicht sehr viele Torchancen, doch wenn Wolfsburg wie vor den ersten beiden Treffern Fehler machte, schlugen die Hannoveraner eiskalt zu. Insgesamt siegte hier das effektivere Team, der Einstand vom neuen 96-Trainer Tayfun Korkut ist jedenfalls gelungen.

Zwei Minuten kommen als Nachschlag oben drauf.

Die Wölfe wollen es nochmal wissen! De Bruyne schlenzt einen Eckball hoch in den Strafraum. Dost steigt in der Mitte am höchsten und köpft das Leder aufs Tor. Die Kugel geht knapp links am Gehäuse vorbei!

Was geht für den VfL noch? Können die Gastgeber noch irgendwie den Anschluss herstellen, um zumindest die Chance auf eine Punkteteilung zu wahren? Momentan sieht es nicht danach aus.

Das war wieder knapp! Diego zirkelt den Freistoß kurz hinter dem linken Strafraum-Eck um die Mauer aufs kurze Eck, doch das Leder zischt am Ziel vorbei.

Leonardo Bittencourt sorgt in diesem zweiten Spielabschnitt auf seiner linken Angriffs-Seite für eine Menge Wirbel. Der ehemalige Dortmunder erzielte heute seinen ersten Bundesliga-Doppelpack, Neu-Trainer Tayfun Korkut tat gut daran, dem jungen Angreifer das Vertrauen zu schenken.

Tooor für Hannover 96, 1:3 durch Leonardo Bittencourt
Ist dies etwa schon die Entscheidung? Luiz Gustavo grätscht Diouf rechts im Mittelfeld zu Boden. Huszti schaltet blitzschnell, da der Unparteiische den Vorteil für 96 laufen lässt. Der Ungar passt die Kugel flach quer über das Spielfeld. Bittencourt nimmt die Kugel links in Empfang, zieht bis vor den Kasten und haut das Leder dann aus spitzem Winkel wuchtig in Maschen! Für Benaglio ist da nichts zu machen.

Dost kommt für Olić. Taktisch ergeben sich durch diesen Wechsel keine Veränderungen.

Wolfsburg drückt, doch Hannovers Defensive hält bisher Stand. Die Mannen des neuen Trainers Tayfun Korkut stehen kompakt und setzten auf gelegentliche Konter.

Gelbe Karte für Christian Träsch (VfL Wolfsburg)
Träsch stoppt Bittencourt auf der linken Außenbahn mit einer Grätsche und sieht die erste Karte der Partie.

Hannover jedenfalls steht nun wieder tief hinten drin. Mit diesem Resultat kann das bisher auswärts noch punktlose Team ganz sicher sehr gut leben.

Und wieder liegen die Wölfe unverhofft hinten. Hannover bestätigt hier eindrucksvoll, dass für 96 gegen den VfL eigentlich immer was geht.

Kein schlechter Freistoß! 96 bekommt einen Standard im rechten Halbfeld zugesprochen. Szabolcs Huszti tritt an und schlenzt das Leder über die Mauer, doch Benaglio hält die Kugel.

Beide Mannschaften kehren unverändert auf den Rasen zurück. Die zweite Halbzeit läuft nun!

Halbzeitfazit
Im Niedersachsen-Derby zwischen dem VfL Wolfsburg und Hannover 96 steht es zur Pause 1:1 unentschieden. Die Gastgeber waren von Beginn an das bessere Team und erspielten sich früh einige Torchancen, bei denen Diego meist im Mittelpunkt stand. Doch nach knapp einer halben Stunde ging Hannover nach einem Konter völlig überraschend in Führung. Der VfL zeigte sich in der Folge aber unbeeindruckt und erzielte einige Minuten später den verdienten Ausgleich. Insgesamt dominierten die Wölfe, 96 nutzte die einzige eigene Torchance effektiv aus. Teilen sich die Teams aus dem Norden die Punkte? Oder jubelt ein Kontrahent nach 90 Minuten über einen Dreier? Die Antwort gibt es in den nächsten 45 Minuten!

Nochmal der VfL! Olić legt eine Hereingabe von links im Sechzehner mit der Brust in den Rücken der Abwehr. Arnold versucht es mit einer Direktabnahme, knallt die Kugel aber deutlich über den Querbalken.

Irgendwie ist dem VfL die Ruhe im Aufbau abhanden gekommen. Die Akteure des Heimteams leisten sich nun gelegentliche Fehlpässe und auch die Anzahl der Fouls nimmt auf Seiten der Wölfe zu.

Der Ausgleich geht völlig in Ordnung. Doch seit dem eigenen Treffer treten die Gäste präsenter auf als zuvor, geht hier heute etwas für 96?

Fast der Ausgleich! Rodríguez zirkelt die Kugel von links flach in den Strafraum. In der Mitte ist Olić ein Schritt schneller als Hoffmann. Der Kroatische Angreifer spitzelt das Leder mit der Fußspitze flach aufs lange Eck. Der Ball rollt haarscharf am Tor vorbei ins Aus!

Tooor für Hannover 96, 0:1 durch Artjoms Rudņevs
Das ist ja kaum zu glauben! Der VfL lässt sich klassisch auskontern: Medojević verliert das Leder im Spielaufbau. Rudņevs legt im Mittelfeld quer zu Diouf. Der Angreifer spielt den Pass direkt wieder in den Lauf des Neuzugangs vom HSV. Rudņevs ist nach diesem Doppelpass durch, kann von Träsch nicht mehr eingeholt werden und hebt das Leder schließlich über den herauseilenden Torhüter Benaglio über die Linie.

Das war schön! Luiz Gustavo legt das Leder aus dem Halbfeld links raus zu Diego. Der Brasilianer zieht nach innen und setzt am Strafraum-Eck zu einem Schlenzer an. Die Kugel flattert aufs lange Eck zu, doch Zieler fliegt durch sein Hoheitsgebiet und boxt den Ball aus der Gefahrenzone.

Die Stimmung ist nach wie vor prächtig, auch wenn das Geschehen auf dem Rasen nicht immer sehr spannend ist. Insgesamt machen die Gastgeber den besseren Eindruck, besonders Diego hat scheinbar einen guten Tag erwischt.

Und 96? Die Roten stehen zwar kompakt, haben aber dennoch so ihre Mühen mit Diego und Co. Nach vorne geht momentan so gut wie nichts.

Wieder Diego! Der Brasilianer probiert es erneut von der Strafraum-Grenze, doch der Flachschuss segelt deutlich links am Tor der Gäste vorbei.

Die Gäste wirken selbstbewusst und somit keineswegs gehemmt. Bisher verlor 96 sämtliche Partien in der Ferne, doch momentan scheinen die Hannoveraner davon keineswegs beeinflusst zu sein.

Artjoms Rudņevs tritt erstmals als Stürmer von Hannover in Erscheinung. Doch der Distanzschuss des vormaligen Hamburgers landet klar rechts neben dem Tor des VfL.

96 steht hinten tief und ist um eine kompakte Defensive bemüht. Die Wölfe probieren es über die Flügel, kommen bisher aber noch nicht nennenswert durch das Bollwerk der Gäste.

Das Leder rollt! Wolfsburg präsentiert sich komplett in weiß, Hannover läuft im rot-schwarzen Dress auf.

Die Mannschaften betreten den Rasen der VW-Arena. Geleitet wird die Partie vom jungen Schiedsrichter Markus Schmidt, Thorsten Kinhöfer ist als vierter Offizieller an der Seitenlinie unter Anderem dafür verantwortlich, die Emotionen der Trainer in Schacht zu halten. Gleich geht es los!

Beim VfL tauscht Cheftrainer Dieter Hecking sein Personal im Vergleich zum 17. Spieltag auf zwei Positionen aus: Christian Träsch darf rechts hinten für den Gelb-gesperrten Patrick Ochs ran, zudem beginnt Neuzugang Kevin De Bruyne im offensiven Mittelfeld. Daniel Caligiuri muss sich zunächst mit einem Platz auf der Bank begnügen.

Bei 96 stellt sich die Situation gänzlich anders dar, denn die Roten erkämpften sich in den letzten zehn Partien nur einen einzigen Dreier (2:0 gegen Eintracht Frankfurt). Am letzten Spieltag der Hinrunde mussten sich die Wölfe mit einem 2:2-Remis bei der heimstarken Borussia aus Mönchengladbach begnügen, Hannover unterlag mit 1:2 in Freiburg.

In der Hinrunde siegte der damalige Gastgeber von der Leine mit 2:0, mit Maximilian Arnold und Timm Klose folgen in der umkämpften Partie gleich zwei Wolfsburger vom Platz. Für die Tore der Gastgeber waren der Däne Leon Andreasen und Szabolcs Huszti aus Ungarn verantwortlich.

Das Niedersachsen-Derby findet unter verschiedenen Vorzeichen statt. Während man in Wolfsburg auf eine überragende Rückrunde hofft, an deren Ende man sich auf einem internationalen Tabellenplatz befindet, ist in der Landeshauptstadt Bangen um den Klassenerhalt angesagt. Die Wölfe gehen mit nur drei Punkten Rückstand auf einen direkten Champions-League-Rang ins Rennen, 96 hat vier Zähler Puffer auf Platz 16. In der VW-Stadt konnte man sich mit Kevin De Bruyne einen Spieler von internationalem Format leisten, in Hannover durfte man sich immerhin über die erfolgreiche Leihe von Angreifer Artjoms Rudņevs (kam vom Hamburger SV) freuen.

Die Anhänger beider Mannschaften dürften bereits seit einigen Tagen zwei ganz besonderen Premieren entgegen fiebern: Beim VfL können die Fans heute erstmals den Belgischen Neuzugang Kevin De Bruyne bestaunen, der vor einigen Tagen für geschätzte 22 Millionen Euro Ablösesumme vom FC Chelsea verpflichtet wurde. Auf Seiten der Hannoveraner feiert der neue Cheftrainer Tayfun Korkut sein Pflichtspieldebüt auf der Bank von 96. Der Türke tritt das schwere Erbe von Rekordtrainer Mirko Slomka an, der in 135 Bundesliga-Partien auf einen Punkteschnitt von 1,4 Zählern pro Begegnung kam.