Bundesliga 2013/2014 » 33. Spieltag » Liveticker: Werder Bremen - Hertha BSC 2:0

Fazit
Werder Bremen verabschiedet sich mit einem 2:0-Sieg gegen Hertha BSC für diese Spielzeit von den treuen Fans im Weserstadion. Die Zuschauer sahen ein über weite Strecken ausgeglichenes Duell, welches nach dem Seitenwechsel an Fahrt aufnahm. Berlin hatte zeitweise mehr von der Partie, wurde offensiv allerdings zu selten gefährlich. Ganz anders die Gastgeber: Bremen zog immer wieder gute Angriffe auf und dass ausgerechnet Aaron Hunt sein letztes Heimspiel für die Grün-Weißen mit einem Doppelpack veredelte, passte insgesamt wunderbar ins fröhliche Bild an der Weser.

Tooor für Werder Bremen, 2:0 durch Aaron Hunt
Wahnsinn! So sieht ein traumhafter Abschied aus dem Weserstadion aus! Bremen kontert: Fritz marschiert auf dem rechten Flügel bis 30 Meter vor den Kasten der Gäste und schlägt die Kugel dann scharf an die Strafraumgrenze. Dort nimmt Hunt das Spielgerät in Empfang, zieht in den Sechzehner ein und lässt Hosogai mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen. Danach haut der Torschütze des ersten Treffers die Kugel quasi aus dem Stand oben links in den Winkel!

Der Strafraum ist einfach vollgestopft! Skjelbred schlenzt die Kugel aus dem linken Halbfeld zentral in den Sechzehner von Werder. Dort nimmt Langkamp das Spielgerät zwar mit der Brut an, wird anschließend jedoch von gleich drei Verteidigern am Torschuss gehindert.

Hertha steht offensiv und ist viel in Ballbesitz, kommt aber nicht richtig durch. Werder hat zwischendurch deshalb immer wieder Platz zum Kontern, doch auch diese Angriffe werden häufig nicht mehr mit der letzten Konsequenz ausgespielt.

Gefährlich wird es nur vor dem Kasten der Hertha: Brooks foult Elia im rechten Halbfeld und Hunt drischt den folgenden Freistoß in die Mauer. Weil die Kugel ins Toraus kullert, gibt es einen Eckstoß. Dieser wird von Caldirola per Kopf an den langen Pfosten verlängert, wo Prödl aussichtsreich zum Abschluss kommt. Doch der Österreicher köpft drüber!

Weil die Hertha nun offensiver steht, hat Werder Platz: Makiadi marschiert links bis fast zur Grundlinie und flankt zentral vor den Kasten der Berliner. Dort steigt Elia zwar in die Höhe, erwischt die Kugel aber frei vor dem Tor nicht!

Immer wieder Bremen! Hunt dribbelt sich durchs rechte Halbfeld und legt das Leder 20 Meter vor dem Tor flach rüber zu Elia. Der ehemalige Hamburger zieht direkt ab, drischt die Kugel aber ein paar Zentimeter zu hoch. Deshalb segelt der Ball knapp über den Kasten der Gäste!

Gelbe Karte für Santiago García (Werder Bremen)
García sieht nachträglich für eine Grätsche gegen Brooks die Gelbe Karte.

Bremen hat das 2:0 erneut auf dem Fuß! Diesmal schlägt García eine Flanke vom linken Flügel an den langen Pfosten. Weil Di Santo dort seinen Gegenspieler van den Bergh umreißt, steht der Argentinier plötzlich frei vor Schlussmann Kraft! Doch der Angreifer befördert das Spielgerät übers Tor.

Werder kommt jetzt zu guten Torchancen! Nach einem Eckstoß der Gäste fängt Hunt das Spielgerät ab und tankt sich rechts außen bis in die Hälfte der Hauptstädter durch. Der Torschütze des ersten Treffers setzt anschließend Di Santo in Szene und der Argentinier marschiert links bis zum Strafraumeck durch. Der folgende Flachschuss rauscht dann knapp am kurzen Pfosten vorbei!

Tooor für Werder Bremen, 1:0 durch Aaron Hunt
Ausgerechnet Hunt! Der langjährige Bremer legt das Spielgerät im linken Halbfeld flach rüber zu Di Santo. Der Argentinier leitet direkt weiter in den Strafraum, wo Hunt diesen Doppelpass frei vor Kraft in Empfang nimmt und die Kugel dann lässig am Keeper vorbei in die Maschen schiebt. Der dreifache Nationalspieler erzielt hier also im letzten Spiel vor eigenem Publikum sein 50. Pflichtspieltor für Werder!

Mit ordentlicher Verspätung geht es hier im Weserstadion weiter. Grund für die Verzögerung war die Ehrung der Bremer Double-Sieger von 2004, die Ex-Profis ließen sich soeben minutenlang von den Fans feiern.

Halbzeitfazit
Bis zur Pause einer jederzeit umkämpften, spielerisch jedoch keinesfalls hochklassigen Partie zwischen Werder Bremen und Hertha BSC sind noch keine Tore gefallen. Beide Teams gaben von Beginn an Vollgas und schenkten sich keinen Millimeter Rasen. Weil die Zuschauer im Grunde genommen ein Duell auf Augenhöhe sahen, gelang es keiner Mannschaft, sich zahlreiche Torchancen zu erspielen. So scheiterte Skjelbred einmal an Wolf und auf der andere Seite schoss Gebre Selassie am leeren Tor vorbei. Darüber hinaus spielte sich vieles im Mittelfeld ab, trotzdem sorgten die anwesenden Fans für eine dauerhaft tolle Stimmung im Weserstadion.

Eine Minute Nachspielzeit kommt obendrauf.

Aktuell schalten die Akteure beider Kontrahenten einen Gang zurück und lassen es zum Abschluss dieses Durchgangs etwas gemächlicher angehen. Jedes Team hatte eine große Torchance zu verzeichnen, ansonsten spielte sich bisher sehr viel im Mittelfeld ab.

Und auf dem Rasen? Unten gelingt es momentan keiner Mannschaft, gefährliche Torraumszenen zu kreieren. Die Partie ist packend und umkämpft, doch insgesamt stehen sich zwei gleichstarke Kontrahenten gegenüber.

Nach Standards werden die Gastgeber übrigens bisher noch nicht wirklich gefährlich. Die von Aaron Hunt getretenen ruhenden Bälle segeln aktuell nicht weit genug.

Beide Teams liefern sich nach wie vor ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe. Hier ist Feuer und Einsatzbereitschaft drin, nur herausragend schöne Kombinationen fehlen komplett.

Bremen wird nun immer stärker. Fast jeder Angriff läuft über Aaron Hunt, der Ur-Werderaner möchten heute nochmal zeigen, was er kann.

Was die gut gelaunten Zuschauer, darunter auch gut 3.000 Berliner, hier veranstalten, ist wirklich toll. Es ist laut und stimmungsvoll.

Hertha BSC geht früh in die Zweikämpfe und verhindert mit diesem Pressing, dass sich der Gastgeber von der Weser hier entfalten kann. Berlin ist aktuell leicht besser im Spiel, kann aber momentan nicht in den Strafraum der Grün-Weißen eindringen.

Insgesamt sehen die Zuschauer im ausverkauften Weserstadion ein recht zerfahrenen Beginn. Die Anzahl der Unterbrechungen geht zwar zurück, doch ein richtiger Spielfluss ist dennoch auf keiner Seite erkennbar.

Viele Fouls unterbrechen hier immer wieder den Spielfluss. Aktuell stellt sich Prödl seinem Gegenspieler Allagui in den Weg und lässt den Berliner auflaufen. Die Partie ist erneut unterbrochen.

Gelbe Karte für Franco Di Santo (Werder Bremen)
Diesmal ist es Di Santo, der mit gestrecktem Bein in einen Gegenspieler rauscht. Der Bremer trifft Langkamp am Schienbein und wird früh verwarnt.

Die Gäste legen engagiert los: Ramos dringt halblinks in den Sechzehner ein. García spitzelt dem Angreifer die Kugel vom Fuß und der Ball rollt vor die Füße von Ronny. Der Brasilianer probiert es rechts an der Strafraumgrenze mit einem Flachschuss, stellt Torhüter Wolf jedoch vor keinerlei Probleme.

Auch die Hertha tritt im Vergleich zur Vorwoche personell verändert an: Ndjeng und Ronny sollen im Mittelfeld wirbeln und ganz vorne darf Ramos auf Torejagd gehen. Ciğerci und Baumjohann fehlen angeschlagen, außerdem sitzt Angreifer Wagner zunächst draußen.

Der Auftritt des Anhangs war in Bremen in dieser Saison stets erstklassig. Knapp 45.500 Norddeutsche strömten durchschnittlich ins weite Rund, dies stellt eine Stadionauslastung von 96 Prozent dar. Zuletzt waren sogar fünf der vergangenen sieben Heimspiele ausverkauft, man hält Werder also auch in nicht ganz so rosigen Zeiten die Treue.

Eine andere Statistik spricht jedoch dafür, dass die Fans von der Weser heute nach dem Schlusspfiff jubeln dürfen: Werder gewann die vergangenen fünf Heimspiele gegen Hertha BSC. In besagten fünf Partien fielen insgesamt 21 Tore, der neutrale Zuschauer kam bei durchschnittlich vier Treffern pro Begegnung also immer voll auf seine Kosten.

Hertha BSC gelang es in der Vorwoche, nach neun sieglosen Begegnungen endlich wieder einmal einen Dreier einzufahren. Das Team von Trainer Jos Luhukay triumphierte mit 2:0 über Braunschweig und feierte nach dem Abpfiff gemeinsam mit einem Großteil der 50.000 Zuschauer den ersten Heimsieg dieses - nicht mehr ganz so jungen - Jahres 2014.

Werder sicherte sich am vergangenen Wochenende trotz einer 2:5-Niederlage in München den vorzeitigen Ligaverbleib. Damit steht der Klassenerhalt der Bremer in dieser Spielzeit bereits eine Runde früher fest als in der vorigen Saison, denn 2013 retteten sich die Grün-Weißen erst am 33. Spieltag.