Bundesliga 2013/2014 » 25. Spieltag » Liveticker: Werder Bremen - VfB Stuttgart 1:1

Fazit:
Die Serien halten: Bremen punktet weiter mit dürftigen Leistungen munter in direkten Duellen gegen die Abstiegskandidaten und der VfB kann einfach nicht mehr gewinnen. Das Team von Neu-Coach Huub Stevens hätte heute den Dreier verdient gehabt. Aber zum wiederholten Mal können sich die Stuttgarter für eine gute Leistung nicht belohnen und eine Führung über die Zeit bringen. Sakai hätte kurz nach dem Führungstreffer durch Niedermeier den Sack zumachen können, stattdessen gelingt Werder mit dem ersten gefährlichen Torschuss der zweiten Halbzeit der Ausgleich. Werder hält mit diesem glücklichen Punkt den Abstand auf die bedrohte Zone konstant und kann so allmählich mit den Planungen für die nächste Bundesligasaison beginnen. Stuttgart muss sich die heute verlorenen Zähler in den nächsten Wochen gegen den HSV und Nürnberg zurückholen.

Huub Stevens will noch einmal wechseln, Rani Khedira steht an der Seitenlinie bereit. Aber dazu kommt es nicht mehr. Kinhöfer beendet die Partie.

Maxim steht zu einem weiteren Freistoß bereit. Die Kugel liegt zehn Meter vor dem linken Strafraumeck...

...die Hereingabe wird zur Beute der Bremer Innenverteidigung.

Nur noch wenige Minuten bleiben den Stuttgarten, den verdienten Lohn für eine engagierte Leistung einzufahren. Ein Punkt reicht in der prekären Situation der Schwaben eigentlich nicht.

Wichtig von Raphael Wolf! Mit den Fäusten ist der Bremer Keeper nach Maxims Freistoßhereingabe zur Stelle. Gleich zwei Stuttgarter wären mit dem Kopf zur Stelle gewesen.

...der Kopfball-Abwehrversuch eines Bremers landet im Hinterfeld bei Rausch, der mit vollem Riskiko den Abschluss sucht, aber seinen Schuss zu hoch ansetzt.

Man muss natürlich auch die Frage stellen, warum die Stuttgarter Verteidigung zugelassen hat, dass sich Lukimya in ihrer Mitte postiert.

Freistoß für Werder, 18 Meter zentral vor dem Kasten. Hunt steht bereit...

Seit dem Gegentor vor immerhin fast 20 Minuten ist Werder ohne Torchance. Das ist schon eine enttäuschende Vorstellung der Dutt-Elf.

Die Bremer lassen den Schwaben einfach viel zu große Räume, in die die schnellen Außenstürmer der Gäste immer wieder gefährlich hineinstoßen.

Sakai muss es machen! Der Führungstreffer hat den Schwaben die spielerische Sicherheit zurückgegeben. Wie vor wenigen Minuten ist es Gōtoku Sakai, der hier die Highlights setzt, sich aber hätte belohnen müssen. Mit einer einfachen Körpertäuschung verschafft er sich in der Nähe des Elfmeterpunktes Platz, zieht nach rechts und kommt freistehend zum Abschluss. Mit zu viel Rücklage drischt der Japaner die Kugel über den Querbalken.

Gelbe Karte für Daniel Schwaab (VfB Stuttgart)

Stuttgart setzt nach. Der agile Ibrahima Traoré visiert aus 18 Metern das linke Eck an, aber die Kugel fliegt einen guten Meter am Pfosten vorbei.

Tooor für VfB Stuttgart, 0:1 durch Georg Niedermeier
Niedermeier bringt den VfB in Führung! Lukimya klärt nach einer VfB-Ecke mit dem Kopf, aber Rausch bringt die Kugel ein weiteres Mal hoch in den Strafraum. Die unsortierte Werder-Abwehr lässt Georg Niedermeier freistehend köpfen. Den ersten Versuch kann Wolf noch abwehren, aber im Nachschuss drückt Niedermeier die Kugel über die Linie.

Riskant, aber gekonnt: Mit dem langen Bein spitzelt Prödl Martin Harnik das Spielgerät vom Fuß. Allerdings auf Kosten eines Eckballs.

...Obraniak legt sich die Kugel zurecht. Sein Schlenzer ist zu ungenau und landet einen Meter neben dem rechten Pfosten.

Beide Trainer vertrauen auch zu Beginn der Zweiten Halbzeit weiter ihrer jeweiligen Startelf. Ohne Wechsel geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Mit einem Paukenschlag geht es in die Halbzeitpause. Martin Harnik schlägt die große Möglichkeit aus, vom Elfmeterpunkt seine krisengeschüttelte Elf in Führung zu bringen. Davor hatten die Gäste unter Debüt-Coach Huub Stevens insgesamt mehr vom ingesamt niveauarmen Spiel, ohne sich klare Torchancen erarbeiten zu können. Die beste Gelegenheit der Partie vergab auf der anderen Seite Di Santo, der aus kürzester Distanz die Kugel über den Querbalken setzte.

Was ist mit den Elfmeterschützen los? Mit dem Innenrist will Martin Harnik den Ball ins rechte obere Eck schießen, aber sein Versuch touchiert nur den Außenpfosten.

Gelbe Karte für Assani Lukimya (Werder Bremen)
Im Fallen wirft sich Lukimya in einen Torschuss von Gotoku Sakai. Die Hand ist nicht am Körper, hält aber das Leder auf. Die Entscheidung Kinhöfers geht in Orndung.

Die letzten Minuten vor der Pause gehören jetzt wieder den Stuttgartern. Aus einer Eckballserie kann der VfB allerdings kein Kapital schlagen.

Bargfrede geht mit hohem Risiko in den Zweikampf mit dem enteilten Traoré. Der Bremer trifft zwar auch den Ball, aber Kinhöfer gibt 28 Meter halbrechts vor dem Kasten den Freistoß...

Stuttgart meldet sich mit einer schönen Einzelaktion von Rausch zurück. Von links außen zieht der langjährige Hannoveraner nach innen und versucht es vom linken Strafraumeck mit einem Schlenzer, der den langen Pfosten nur knapp verpasst.

Nochmal Werder! Jetzt hat der VfB Glück. Obraniak bringt einen Freistoß in den Strafraum. Prödl zieht dort aus der Drehung ab, trifft aber einen Stuttgarter Verteidiger. Der abgefälschte Ball landet als Bogenlampe in den Armen von Sven Ulreich.

Immer wieder schieben sich die Bremer Verteidiger gegenseitig das Spielgerät zu, da sich ihnen weiter vorne keine Anspielstationen anbieten. Die langen Bälle als letztes Mittel finden kaum einmal einen Mitspieler.

Der fällige Freistoß findet seinen Weg zu Petersen am zweiten Pfosten, aber der Bremer Stürmer stand nicht perfekt zu Ball und kann den Kopfball nicht aufs Tor befördern.

Hunt beweist zentral vor dem Strafraum eine gute Übersicht und passt nach links außen auf Junuzović. Dessen Flanke landet in den Händen von Ulreich.

Da auch die Offensivbemühungen der Gäste an Präzision verloren haben, müssen die Zuschauer mittlerweile ein Fußballspiel auf ganz bescheidenem Niveau ertragen.

Die Bremer Angreifer hängen in der Luft. Kaum ein Pass kommt im letzten Drittel des Spielfeldes bei Petersen oder Di Santo an.

Nach dem stürmischen Beginn der Schwaben fällt die Partie jetzt in ein kleines Loch. Den Bremern gelingt es nun besser, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, was sie allerdings vorwiegend in der eigenen Hälfte tun.

Der Einsatz von Martin Harnik an der Grundlinie ist bezeichnend für den VfB. Der Österreicher sprintet hinter einem eigentlichen viel zu steilen Pass von Christian Gentner her und bringt die Kugel noch vor den Kasten. Der Schiri-Assistent hat die Kugel aber schon im Aus gesehen. Eine knappe Entscheidung.

...nicht Ungefährlich! Daniel Schwaab hatte sich freigelaufen und kommt auch gut zum Kopfball, aber wie vorher bei Petersen stimmt die Richtung nicht. Die Kugel fliegt einige Meter am linken Pfosten vorbei.

Der Ball rollt. Nils Petersen gibt nach wenigen Sekunden den ersten Torschuss ab, aber aus der Drehung verliert der Stürmer ein wenig die Orientierung und verfehlt den Kasten deutlich.

Der Unparteiische Thorsten Kinhöfer wird die Partie im Weserstadion in wenigen Augenblicken freigeben.

Die Aufstellungen findet ihr wie gewohnt unter dem Spielschema.

Der letzte Sieg der Stuttgarter im Weser-Stadion ist bereits einige Jahre her. Im September 2006 gab es einen 3:2-Erfolg der Schwaben. Roberto Hilbert, Pavel Pardo und Mario Gomez drehten nach einem 0:2-Rückstand (Eigentor Hilbert und Zidan). Aus der siegreichen Mannschaft von damals sind heute Arthur Boka, Cacau und Christian Gentner noch dabei. Seitdem gab es drei Bremer Siege und drei Unentschieden.

Anders bei den Stuttgartern: Mit der Entlassung des Trainers Thomas Schneider haben sich die Verantwortlichen nicht zuletzt deshalb so schwer getan, weil die Mannschaft in fast allen der neun sieglosen Spielen dem Gegner mindestens gleichwertig war. Die Krise der Stuttgarter ist in erster Linie eine Ergebniskrise - und genau diese soll Huub Stevens, der harte Hund aus Kerkrade, nun beenden.

Können die Abstiegskampf-Experten von der Weser dem VfB-Feuerwehrmann Huub Stevens das Debüt vermiesen? Der Druck im heutigen Duell liegt eindeutig auf Seiten der Gäste aus Schwaben. Nur die um ein Tor bessere Tordifferenz trennt den VfB vom Relegationsplatz, den im Moment der Hamburger SV belegt.