Bundesliga 2014/2015 » 32. Spieltag » Liveticker: Borussia Dortmund - Hertha BSC 2:0

Zwei Minuten gibt es noch einmal obendrauf.

Klammheimlich hat der BVB übrigens wieder eine Heimmacht aufgebaut: in den letzten fünf Ligaspielen gab es nur eine Niederlage und Gegentor, und zwar beim 0:1 gegen die Bayern.

Der doppelte Kraft! Auf der Gegenseite muss der Schlussmann gleich zweimal klären. Erst probiert sich Shinji Kagawa und im Nachsetzen auch noch Kevin Kampl. Die beiden hatten die Szene auch selbst über die rechte Seite vorbereitet.

Mitchell Langerak lässt im Strafraum eine Flanke fallen, doch Berlin bekommt das Offensivfoul gepfiffen, weil Wagner den Keeper anging. Immerhin mal ein Lebenszeichen der Gäste.

Gelbe Karte für Fabian Lustenberger (Hertha BSC)
Wenn die Berliner nur mal insgesamt so viel Einsatz zeigen würden, wie bei manchen Grätschen... Der Schweizer geht völlig überzogen gegen Mkhitaryan zu Werke und sieht den nächsten Karton.

Eine Viertelstunde vor Schluss bringt Marvin Plattenhardt tatsächlich den ersten Eckball der Gäste in den Strafraum und nach einiger Verwirrung in der Mitte gibt es den Zweiten gleich obendrauf.

Schmelzer macht Platz für Łukasz Piszczek, der nach einer Verletzung sein Comeback feiert.

Zum zweiten Mal am heutigen Nachmittag liegt Durm verletzt am Boden und muss behandelt werden.

Die Bude ist mit 80.667 Zuschauern gerappelt voll und die Zuschauer halten sich mit Gesängen selbst bei Laune.

Shinji Kagawa wird beim Konter vor dem Sechzehner nicht angegriffen und so zieht er einfach mal ab. Doch das Leder fliegt deutlich vorbei.

Der nächste Konter der Borussen läuft, aber rechts wird die finale Flanke abgeblockt. Die folgende Ecke bringt dann nichts ein.

Gelbe Karte für Neven Subotić (Borussia Dortmund)
Auch der Torschütze zur Führung geht mit gestrecktem Bein in den Mann.

Pierre-Emerick Aubameyang und İlkay Gündoğan kommen zu weiteren Chancen, verpassen aber ein weiteres Tor.

Nicht nur die Abwehr befand sich in der Szene im kollektiven Tiefschlaf, sondern auch Thomas Kraft macht eine unglückliche Figur. Das Leder sah haltbar aus, Vorbereiter Mkhitaryan versperrte dem Keeper aber die Sicht, so dass Kraft erst spät reagieren konnte.

Wenn man den Hausherren einen Vorwurf machen will, dann wohl, dass man gegen den extrem schwachen Gegner nicht aggressiver auf einen zweiten Treffer gegangen ist.

Die zweite Halbzeit läuft.

Halbzeitfazit:
Eine schwache erste Halbzeit geht zu Ende, in der Hertha bislang überhaupt nicht in der Lage war, offensiv etwas zu bewirken und die Dortmunder nach der frühen Führung ob des schwachen Gegners nur noch das Nötigste taten. Dem Gastgeber ist allerdings kein Vorwurf zu machen, denn beim jetzigen Stand ist mal voll auf Kurs, zumal Bremen zurück liegt und Hoffenheim abgeschossen wird. Bis gleich!

Eine Minute gibt es obendrauf! Vielleicht schafft es Pál Dárdai ja in den anstehenden 15 Minuten Pause noch einmal mit seinem Team ins Grüne? Denn so richtig frisch wirken die immer noch nicht.

Dortmund wird vor der Pause noch einmal ein wenig motivierter, wir reden aber über ein sehr niedriges Niveau.

Auch auf der Gegenseite wird es mal wieder gefährlich: Aubameyang hat die Schusschance, nachdem der Ball eher zufällig an der Strafraumgrenze zu ihm kommt, aber Sebastian Langkamp steht im Weg und blockt ab.

Der Norweger kommt passend zurück und kann sofort den Konter einleiten. In der Mitte steht Salomon Kalou völlig frei, doch die Flanke landet ziemlich schwach getreten in den Armen von Mitchell Langerak.

Zwar müssen sich die Hausherren aktuell überhaupt keine Sorgen um die Führung machen, ein wenig mehr investieren könnte man allerdings schon.

Puh, ein aufregendes Spiel sieht anders aus. Neven Subotić pennt auch fast ein und leistet sich beinahe den kapitalen Fehlpass, doch seine Kollegen merzen den Fauxpas aus noch bevor sich Berlin ernsthaft zum Kontern aufmachen kann.

Vielleicht geht jetzt aber mal was über eine Standard auf der anderen Seite. Marvin Plattenhardt wird das Leder aus dem Halbfeld in den Sechzehner bringen...

Gelbe Karte für Genki Haraguchi (Hertha BSC)
Der Japaner senst an der rechten Strafraumgrenze hinein und wird als erster Akteur verwarnt.

So kann sich der BVB zurücklehnen und auf Konterchancen warten.

Das sieht man nicht gerne: Erik Durm hat sich weh getan und hinsichtlich der ohnehin schon langen Verletztenliste sollte niemand dazukommen. Der defensive steht aber schnell wieder.

Defensiv hat Dortmund derweil überhaupt keine Probleme, weil Berlin wenig Esprit ausstrahlt.

Denkt sich wohl auch Henrikh Mkhitaryan und lässt im Strafraum mit einem schönen Solo zwei Leute stehen, doch der Abschluss rauscht aus halbrechter Position am langen Pfosten vorbei.

Sofort ändern sich die Verhältnisse: Der BVB überlässt dem Gegner den Ball und setzt nun seinerseits auf Tempogegenstöße.

Es ist schon überraschend, wie die nachlässig die ansonsten straff organisierte Hertha gegen den BVB agiert, die im Saisonverlauf nicht gerade zu den Teams gehören, die per Standard viel Gefahr ausstrahlen.

Die folgende Ecke hat es dann durchaus in sich! Der Ball ist lange in der Luft, trotzdem hat Mats Hummels alle Zeit der Welt, sich acht Meter vor dem Kasten zum Ball zu stellen und per Kopf abzuschließen. Das Leder rauscht knapp vorbei.

Dortmund dominiert den Ball, echte Annäherungen sind allerdings noch selten.

Folgerichtig gehören die ersten Aktionen im Mittelfeld dem Gastgeber.

Wir dürfen gespannt sein, ob die Gäste das Spiel so defensiv und abwartend angehen, wie vom BVB angenommen. Unter Zugzwang steht jedenfalls sicherlich eher Dortmund.

Auch Pál Dárdai setzt auf Konstanz, verbannt lediglich Marcel Ndjeng auf die Bank und bringt Nico Schulz im linken Mittelfeld des 4-2-3-1. Und das obwohl der Coach zuletzt eine gewisse mentale Müdigkeit bei seinem Team ausgemacht hat und unter der Woche spontan eine Trainingseinheit gegen einen Tag in der Sonne eintauschte, damit die Spieler mal den Kopf frei bekommen. Daneben kann man Kraft aus den letzten Auftritten beim BVB ziehen, denn dort stehen zwei 2:1-Siege zu Buche. Nicht nur deshalb sieht Manager Michael Preetz gute Gründe, optimistisch nach Dortmund zu fahren.

Als einzige Änderung zum 1:1 in Hoffenheim rückt Kevin Kampl im 4-2-3-1 auf die rechte Außenposition. Die Hausherren stellen sich nach eigener Aussage auf eine auswärts extrem stabile, gut organisierte Berliner Truppe und ein hartes Stück Arbeit ein. Zumindest mit der Vorbereitung war der Coach zufrieden, denn nach vielen englischen Wochen konnte man sich ausführlich mit der Spielweise des Gegners auseinandersetzen.

Historisch wäre aber eigentlich der BVB wieder dran in diesem Duell, denn in den letzten Jahren wechselten sich Sieg und Niederlage ordentlich ab. Das Hinspiel gewannen die Herthaner mit 1:0 im Olympiastadion. Durch den von Peter Gagelmann und dem rutschigen Schuhwerk der Bayern geschenkten Finaleinzug im Pokal sind die Borussen in die komfortable Position geraten, dass der siebte Platz in jedem Fall für die Europa League berechtigt. Sofern man selbst den Pokal gewinnt, ist man ohnehin dabei und sollte Wolfsburg triumphieren, zieht der Tabellensiebte ebenfalls ein.

An den Tasten informiert Euch Janosch Ferda über alles Wesentliche rund um die Partie. Viel Spaß!