Bundesliga 2014/2015 » 32. Spieltag » Liveticker: Hannover 96 - Werder Bremen 1:1

Fazit:
Das Nordduell zwischen Hannover 96 und Werder Bremen endet 1:1. Hannover ging nach einer starken ersten Halbzeit mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause. Der zurückgekehrte Kapitän der Niedersachsen, Lars Stindl, hatte sein Team in der 21. Minute in Führung gebracht. Die Hausherren verpassten es jedoch den Vorsprung weiter auszubauen. Im zweiten Spielabschnitt agierte 96 dann defensiver und abwartender. Die 60 Minuten lang völlig entäuschenden Bremer erhöhten das Tempo mit zunehmender Spieldauer ohne jedoch wirklich richtig gefährlich zu werden. Wieder einmal brauchte es bei den Hanseaten eine Standardsituation, um einen Treffer zu erzielen. Kunstschütze Junuzović überwand den ansonsten beschäftigungslosen Zieler aus 25 Metern. Hannover kann in dieser Rückrunde einfach nicht gewinnen und muss sich über zwei vergebene Punkte ärgern. Die Bremer spielten nicht wie ein Europapokal-Kandidat, dürfen dank ihrer gnadenlosen Effektivität jedoch weiter von der internationalen Bühne träumen.

Zieler faustet eine Flanke von Di Santo aus dem Strafraum, nochmal Ballbesitz für Hannover.

Schiedsrichter Deniz Aytekin lässt drei Minuten nachspielen.

In der letzten Spielminute gibt es eine weitere Ecke für Hannover 96...

Junuzović beinahe zum Zweiten! Der 27-Jährige zirkelt den Freistoß nur Zentimeter über den Kasten der Hausherren.

Können die Hausherren, für die dieser Punkt sicher zu wenig ist, nochmal zurückkommen? Michael Frontzeck könnte noch zwei neue Spieler in die Partie bringen.

Werder glänzt dagegen mit gnadenloser Effektivität. Der Ausgleichstreffer war die erste echte Torgelegenheit für die Skripnik-Elf, die nun das Momentum auf ihrer Seite hat.

Das ist eine gefährliche Position und wohl eine Sache für Zlatko Junuzović...

Jetzt einmal wieder die Roten im Angriff. Der gute Albornoz bringt die Kugel von der linken Seite flach in den Sechzehner der Gäste. Die Bremer klären auf Kosten einer Ecke, die jedoch ohne Wirkung bleibt.

Hannover macht nun nicht mehr so viel nach vorne, wie im ersten Durchgang. Die Spieler von Michael Frontzeck sind nun nur darauf bedacht hinten sicher zu stehen und vereinzelt Konter zu setzen.

Karaman kommt für Kiyotake ins Spiel. Durch diese Einwechslung rückt Stindl auf die zentrale Mittelfeldposition.

Gelbe Karte für Jannik Vestergaard (Werder Bremen)
Vestergaard sieht die dritte Gelbe Karte in dieser Saison. Der Däne kommt gegen Kiyotake zu spät und bringt den Japaner zu Fall.

Lukimya kommt nach einer Eckballhereingabe von Junuzović völlig frei zum Kopfball. Der baumlange Verteidiger des SVW gerät jedoch in Rücklage und köpft das Spielgerät weit über den Querbalken.

Wieder ist Casteels aus seinem Kasten geeilt und klärt per Grätsche gegen Briand. Das ist bisher ein guter Auftritt des Gästeschlussmanns, der beim einzigen Gegentreffer machtlos war.

Gelbe Karte für Jimmy Briand (Hannover 96)

Kiyotake lässt im Strafraum Vestergaard stehen. Der Japaner legt sich die Kugel aber etwas zu weit nach vorne, sodass der aufmerksame Casteels zuerst am Ball ist und das Leder unter sich begraben kann.

Stindl grätscht den anderen Mannschaftskapitän um. Nach dem Foul an Clemens Fritz gibt es nun Freistoß für die Bremer weit in der eigenen Hälfte.

Victor Skripnik hat in der Kabine einen Doppelwechsel vorgenommen. Bartels und Öztunali sollen dem schwachen Bremer Spiel die Wende geben.

Halbzeitfazit
Hannover 96 geht mit einer 1:0-Führung gegen Werder Bremen in die Halbzeitpause. Den Gastgebern merkte man die Abstiegssorgen zu keiner Minute an. Von Beginn an war die Frontzeck-Elf das mutigere und bessere Team. Folgerichtig gingen die Roten in der 21. Spielminute in Führung. Jimmy Briand verlängerte mit dem Hinterkopf auf den durchgestarteten Lars Stindl, der im Duell mit Casteels eiskalt blieb. Werder enttäuschte dagegen auf ganzer Linie, spielte ohne Aggressivität und Passgenauigkeit. Hannover hätte das Ergebnis sogar noch erhöhen können, geht nun aber nur mit einem Ein-Tore-Vorsprung in den zweiten Spielabschnitt.

Das ist der erste Schuss der Bremer auf das 96-Gehäuse. Fritz prüft Zieler aus der Distanz, aber das war ein harmloser Versuch, Zieler hat die Kugel.

Schmiedebach verlagert das Spiel ganz geschickt auf die andere Seite mit einem schönen Ball auf Albornoz. Der flankt sofort in den Bremer Strafraum. Casteels nimmt die Kugel auf und räumt dabei seinen Mitspieler Vestergaard ab. Der Däne kann jedoch nach einer kurzen Pause weitermachen.

Salif Sané köpft einen langen Einwurf von Bremens Theodor Gebre Selassie aus dem Strafraum. Die Hannoveraner Defensivreihe hat noch nicht viel zu tun, ist sie aber gefordert, löst sie ihre Aufgaben bisher tadellos.

Man merkt richtig, wie Stindl dem Spiel seiner Mannschaft gut tut. Der Kapitän der Niedersachen stellt gerade Bremens jungen Sternberg immer wieder vor große Probleme auf der rechten Außenbahn.

Nach der vierten Ecke der Hausherren rutscht Vestergaard unter dem Ball durch. Marcelo kommt zum Kopfball, setzt die Kugel jedoch am Tor vorbei. Schulz wäre da auch noch fast mit der Fußspitze rangekommen. Die Bremer Verteidigung um den wiedergenesenen Vestergaard wirkt heute sehr anfällig und unkonzentriert.

Nach einer erneuten Ecke der Hausherren kann Casteels die Kugel nicht kontrollieren. Der Schiedsrichter hat die Situation allerdings abgepfiffen, da Werders Keeper im Fünfmeterraum von Marcelo gestört wurde.

Es gibt die nächste Ecke für 96, dieses Mal von der rechten Seite...

Tooor für Hannover 96, 1:0 durch Lars Stindl
Der Kapitän ist zurück und bringt sein Team in Front! Albornoz schlägt die Kugel aus dem Halbfeld an die Strafraumkante. Briand steigt ganz weit nach oben und verlängert die Kugel auf Stindl, der zuletzt wegen seiner Gelbsperre pausieren musste. Vestergaard steht zu weit weg von seinem Gegenspieler, sodass der 96-Kapitän zum 1:0 ins rechte Toreck einschieben kann.

Prib holt gegen Vestergaard einen Eckball heraus. Das ist eine Sache für Kiyotake...

Briand vergibt alleine vor Casteels! Edgar Prib steckt wunderbar auf den schnellen Franzosen durch. Briand ist frei vor Casteels und zeigt Nerven. Sein flacher Abschluss geht knapp am linken Torpfosten der Bremer vorbei, das hätte das 1:0 sein müssen!

Franco Di Santo versucht es mit drei Hannoveraner Gegenspielern aufzunehmen. Beim dritten Kontrahenten im Strafraum der 96er ist dann aber Schluss, der Bremer Angreifer kann sich nur mit einem Stürmerfoul gegen Salif Sané zur Wehr setzen.

Prib bringt die Kugel von der linken Seite ins Strafraumzentrum. Das Spielgerät gelangt zu Stindl, der die Kugel jedoch nicht richtig trifft - Werder hat den Ball.

Stindl versucht Briand in Szene zu setzten, aber die Werder Verteidiger stehen gut und haben den Ball.

Jetzt der erste Angriff der Bremer! Junuzovic versucht es mit einem Distanzschuss, doch sein Linksschuss wird geblockt und kullert in Richtung 96-Tor.

Schiedsrichter Deniz Aytekin hat angepfiffen, das Nordduell läuft!

Bei den Gästen kehrt Jannik Vestergaard zurück in das Team. Der Däne hat seine Knieverletzung auskuriert und konnte unter der Woche wieder am Mannschaftstraining der Bremer teilnehmen. Seine Rückkehr ist besonders wichtig für Viktor Skripnik, denn Sebastian Prödl meldete sich Ende der Woche mit Fieber krank. Der Österreicher hatte zuletzt an der Seite von Assani Lukimya die Vestergaard-Position übernommen. Ansonsten beginnen die Grüm-Weißen heute mit unveränderter Aufstellung im Vergleich zum Sieg gegen Frankfurt.

Dagegen sitzt Joselu heute zunächst auf der Auswechselbank. Für ihn stürmt Jimmy Briand, der nach seiner Einwechslung in Wolfsburg die Aufholjagd einleitete. Zudem ist Lars Stindl nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder mit von der Partie. Für ihn rutscht Leon Andreasen aus der ersten Elf der Niedersachsen.

Für die Hausherren zählt dagegen vor allem das hier und jetzt und da heißt es "Abstiegskampf"! Damit es endlich mit dem ersehnten Sieg für die Roten klappt, ließ sich Cheftrainer Frontzeck eine ganz besondere Maßnahme einfallen. 96 bereitete sich drei Tage lang im Trainingslager in Harsewinkel auf das Saisonfinale vor. Nach Ansicht des Trainers hat sich die Abgeschiedenheit des Klosters Harsewinkel ausgezahlt: "Wir sind mit einem unglaublich guten Gefühl zurückgekommen. Man merkt, dass die Mannschaft das Spiel gegen Bremen herbeisehnt."

Auf einmal haben die Bremer sogar realistische Chancen auf den Einzug in den Europapokal. Werder hat nach dem Sieg gegen Frankfurt erstmals in dieser Spielzeit den siebten Platz erklommen und nun stattliche 42 Punkte auf dem Konto. Sollte Borussia Dortmund im Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg gewinnen, würde Bremens momentaner Tabellenrang für einen Startplatz im Europapokal reichen.

Ob diese Serie heute endet? Wenn man sich eine andere Statistik in Erinnerung ruft, erscheint das nicht sehr wahrscheinlich. Hannovers Coach Michael Frontzeck konnte als Bundesligatrainer keines der letzten 14 (!) Heimspiele gewinnen. Die letzten sechs Partien vor eigenem Publikum gingen sogar allesamt verloren.